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0097 - Preis der Macht

Titel: 0097 - Preis der Macht
Autoren: Unbekannt
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glich einem Vulkanausbruch. „Perry, wenn du diesem mißratenen Gartenzwerg die nächste Eigenmächtigkeit wieder durchgehen läßt..."
    „Leidest du in letzter Zeit an chronischen Stimmungsumschwüngen, Dicker, oder bist du das Opfer eines erpresserischen Gartenzwerges geworden? Willst du mir denn nicht erklären, was der Ausdruck Trobbel bedeutet?"
    Noch während dieser Frage erhob sich Bully, ging zur Tür und sagte von dort, ohne sich umzudrehen: „Ich muß einmal in der Zentrale nach dem Rechten sehen ..."
    Er zog die Tür ziemlich laut hinter sich ins Schloß.
    „Vorsicht, Chef", warnte John Marshall mit genußvollem Schmunzeln. „Mister Bull steht kurz vor der Explosion!"
    „Weiß ich, John, aber ich weiß nicht, was das Wort Trobbel bedeutet. Sie etwa?"
    „Auch nicht, Sir. Solarmarschall Mercant hat mich schon danach gefragt."
    „Mich auch ..."
     
    *
     
    Die fünfte Wartestunde in der DRUSUS begann. Die Männer an der Strukturtasterortung gähnten; ihre Aufmerksamkeit ließ langsam nach. Plötzlich aber rissen sie sich zusammen. Ihre Ortung hatte angesprochen. Leutnant Brack von der Distanzmessung kam den anderen zuvor.
    „Raumschiff! Entfernung 2,4 Millionen Kilometer, Oberst!"
    „Kurs ..." und dann prasselten Daten wie ein Regenguß los.
    Der Bordcomputer bekam automatisch alle Werte und verarbeitete sie. In der DRUSUS schalteten die Kraftwerke blitzschnell von Einsatzreserve auf Vollast.
    In der Feuerleitzentrale wimmerte eine Sirene, flackerten drei unheimlich glühende Rotlichter!
    Höchste Alarmstufe! Die Impulstriebwerke der DRUSUS stöhnten auf, schienen damit einmal tief Luft geholt zu haben, und legten brüllend ihre Kräfte frei.
    Die DRUSUS ging aus dem freien Fall heraus auf Fahrt. Gleichzeitig setzte das Orgeln der Antischwerkraftgeneratoren ein. Die Kraftwerke 11, 12, 13 und 14 gaben ihre gesamte Energie an den Ortungsschutz ab. Nur die Schiffe der Stardust- und Imperium-Klasse waren in der Lage, Ortungsschutzfelder dieser Größenordnung zu entwickeln und stabil zu halten.
    „Fremdes Raumschiff unterschneidet unseren Kurs auf..." und wieder kamen Daten, Gradwerte, Zeitangaben.
    Durch eine Schalterbewegung gab Baldur Sikermann der Positronik den Befehl, den Kurs der DRUSUS zu regulieren.
    Die Distanz zu dem fremden Raumschiff verringerte sich zusehends.
    „Schiffstyp? Meine Herren, wie lange soll ich noch darauf warten?" drängte der Oberst.
    „Uns fehlen noch zwei Daten. Es scheint ... Oberst, ein Soltener-Typ! Zigarrenform! Einwandfrei!"
    „Danke!" Baldur Sikermann beugte sich leicht zu den Mikrophonen vor. „Feuerleitzentrale! Nach Order eins, Feuer frei!"
    Wie ein Echo kam die Bestätigung: „Nach Order eins, Feuer frei!"
    Aber die Geschütze der DRUSUS schwiegen noch. Order 1 verlangte, daß das Superschlachtschiff noch näher an den anderen Raumer heranging.
    Die Zelle der DRUSUS begann zu dröhnen. Dieses Dröhnen zeigte sich bei jedem Kugelschiff, wenn die Triebwerke mit Vollast arbeiteten. Auch den Arkoniden war es bis heute nicht gelungen, diese Resonanzschwingungen zu unterbinden, die auf die Dauer einen Flug mit Höchstleistung zur Strapaze werden ließen.
    Der Feuerleitoffizier hörte das Dröhnen nicht. Er las die Distanzwerte, die ihm die Bordpositronik hereingab. Er sah auf den Mattscheiben seiner Schalttafel, daß die Geschütztürme auf das winzige Ziel ausgerichtet blieben.
    Da kam die Distanzangabe in Grün!
    Die Bordpositronik kannte Order 1 ebensogut wie Oberst Sikermann und der Feuerleitoffizier.
    Grün - Feuer frei - erhielt auch das Pulsatorgeschütz 4! Dauerfeuer von drei Sekunden! Energieverbrauch 10 - die geringste Menge für diese Zeit und Entfernung. Die Energiekontrolle des Kraftwerkes 2 registrierte die Abgabe nur auf dem Diagrammschreiber, aber nicht an seinen Instrumenten. Deren Zeiger bewegten sich nicht.
    Lakonisch meldete der Feuerleitoffizier zur Zentrale an Oberst Sikermann: „Volltreffer nach Order eins!"
    In der Zentrale der DRUSUS wunderte sich niemand, daß das kleine, zigarrenförmige Raumschiff trotz des Volltreffers unbehindert seinen Flug fortsetzte. Optimale Vergrößerung des Spezialbildschirmes ließ auch keine Beschädigung an dem Soltenerschiff erkennen.
    Im Einsatzraum der Mutanten sah Ras Tschubai, der große, schlanke und dunkelhäutige Teleporter, auf seinem Bildschirm das gleiche Bild. Über dem oberen Rand arbeitete ein optisch gesteuertes Zählwerk und gab die Entfernung zu dem fremden Raumschiff an.
    Bei der Zahl
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