Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0097 - Wir sprangen dem Tod ins Genick

0097 - Wir sprangen dem Tod ins Genick

Titel: 0097 - Wir sprangen dem Tod ins Genick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir sprangen dem Tod ins Genick
Vom Netzwerk:
die Achseln:
    »Zwei- bis dreitausend für jeden bestimmt. Vielleicht sogar mehr.«
    Wir taten so, als überlegten wir uns die Sache einen Augenblick lang, dann nickten wir:
    »Okay! Abgemacht!«
    Ich beugte mich über den Tisch und zwinkerte vertraulich mit dem linken Auge:
    »Seid ihr etwa die tollen Burschen, die den einen Teck verschwinden ließen? Von dem die Zeitungen ein paar Tage lang schrieben? Diesen Billing oder wie er hieß?«
    Wolden zuckte die Achseln. Aber er grinste vielsagend.
    ***
    O‘Brien grinste ebenfalls.
    »Na?« sagte er. »Wie geht‘s jetzt?« Steward Martins, der imitierte Weinhändler, der in Wirklichkeit FBI-Beamter war und auf den schönen Namen Robert M. Mortens hörte, betrachtete seinen Schulterverband.
    »Ihr Doc scheint sein Handwerk zu verstehen«, gab er zu. »Es geht schon wieder. Ein bißchen brennt es noch — aber wie gesagt, es geht.«
    »Sie haben aber auch einen verdammten Dusel gehabt, Mann!« schnaufte der rothaarige Ire. »Wenn die Klinge ein bißchen tiefer angesetzt oder mehr nach unten gestoßen worden wäre…«
    Martins winkte ab:
    »Ich weiß, ich weiß!« sagte er. »Mit mir wäre es vorbei. Aber zum Glück ist es eben so verlaufen! Wahrscheinlich war es zu dunkel, so daß die Halunken nicht richtig treffen konnten.«
    »Erzählen Sie doch nochmal den genauen Hergang, Mr. Martins«, forderte O'Brien ihn auf.
    »Ich wollte mit meiner Kollektion die Runde durch ein paar Lokale machen«, sagte Martins und deutete auf seine Reisetasche, in der wirklich einige Flaschen verschiedener europäischer Weine lagen.
    »Mit was für einer Kollektion?«
    »Ich bin Weinhändler. Und ich wollte versuchen, ein paar lohnende Aufträge in den Lokalen aufzutreiben. Diese Ecke von New York habe ich nämlich noch gar nicht bereist. Na, ich kam an ein Lokal, dessen Eingang auf der Seite liegt…«
    »Der Rote Mond', was?«
    »Ja, ich glaube, so hieß es. Als ich gerade den Fuß auf die erste Stufe setzen und zur Haustür hinaufgehen wollte, rief jemand vom Hof her meinen Namen. Ich habe es ganz deutlich gehört.«
    »Jemand rief Martins?«
    »Ja.«
    »Interessant«, nickte O'Brien. »Wer kann denn in dieser Gegend überhaupt Ihren Namen kennen, Mr. Martins?«
    »Eigentlich niemand. Ich bin ja noch nie hiergewesen.«
    »Doch, einige Leute können Ihren Namen schon gehört haben«, sinnierte der Ire. »Und zwar die Leute in der Kneipe, in der Sie wohnen.«
    »Allerdings«, gab Martins zu. Er freute sich, daß er damit wieder ein belastendes Argument für uns geliefert hatte. Schließlich war ja das ganze Manöver nur gestartet worden, damit wir wirklich als waschechte Gangster in der Gegend anerkannt werden sollten. Wir hatten zwar vorgehabt, ihn mit Hilfe einer Mischung von Himbeersaft, der mit schwarzer Tusche gedunkelt und mit Mehl verdickt worden war, inmitten einer riesigen ›Blutlache‹ als ,›Toten‹ liegen zu lassen, aber die Messerstecherei mit wirklichen Gangstern hatte unseren Plan abgeändert.
    »Und jemand von diesen Leuten muß es gewesen sein«, sagte O'Brien nachdenklich. »Jemand von denen, die Ihren Namen in dem Lokal gehört haben, in dem Sie wohnen.«
    »Das leuchtet mir ein«, sagte Martins völlig ernsthaft, obgleich ihm das Lachen näher lag.
    »Ich habe da auch zwei Mann in Verdacht«, murmelte O'Brien. »Sie sind erst ein oder zwei Tage in McKinsleys Kneipe, aber sie haben sich schon schön eingeführt. Gleich am ersten Abend schlugen sie ein paar Halbwüchsige zusammen, außerdem rennen sie ständig mit ‘ne Kanone rum und veranstalten enorme Trinkgelage. Die beiden sind garantiert nicht astrein. Ich wollte sie vorhin überrumpeln, kurz nachdem wir Sie gefunden hatten, Mr. Martins. Leider war nichts zu machen. Ich habe ja keine Beweise gegen die beiden Halunken.«
    »Meinen Sie die beiden, die auch in meinem Hotel wohnen?« fragte Martins und verbiß sich das Grinsen.
    »Jawohl«, bestätigte O'Brien ausdrücklich. »Ich meine, ich hätte die Burschen auch schon mal gesehen. Ich kann mich nur nicht erinnern, wo das war. Vielleicht habe ich sie früher schon einmal verhaftet und Ihnen zu ein paar Jährchen Staatspension verholfen. Sie sehen ganz danach aus. Gott, man sieht ja so viele Gesichter, man kann nicht alle behalten.«
    »Gewiß nicht!« pflichtete Martins mit steigendem inneren Vergnügen bei. Das muß ich Jerry und Phil erzählen, dachte er. Daß sie sogar schon für waschechte Zuchthäusler gehalten werden.
    »Aber erzählen Sie erstmal

Weitere Kostenlose Bücher