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0098 - Der Joker des Teufels

0098 - Der Joker des Teufels

Titel: 0098 - Der Joker des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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bis wir wiederkommen. Danach fahre ich Sie zu Ihrem Cortina zurück.«
    Barry Blondell nickte. »Okay. Ich werde warten. Aber kommen Sie nicht ohne Kibbee zurück. Ich glaube, er hat es verdient, gerettet zu werden.«
    »Das ist unbestritten«, sagte ich.
    Blondell machte auf seinen Hacken kehrt. Er lief durch das Schneetreiben davon. Bald hatte ihn die Nacht verschluckt.
    Wir waren allein.
    Tony Ballards Blick heftete sich auf die Gruft. Gleichzeitig zog er seinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter.
    Und ich holte meine Silberkugel-Beretta aus der Tasche. Mit dem Daumen entsicherte ich die Waffe.
    »Dann wollen wir mal!« sagte Tony gepreßt.
    Wir setzten uns synchron in Bewegung. Von der Kälte, die uns umgab, spürten wir nichts. Mir fiel Schnee in den Nacken. Ich kümmerte mich nicht darum.
    Meine Nerven waren angespannt.
    Schneefahnen krochen über die Grabhügel. Ein leises Pfeifen und Wispern geisterte durch die Nacht.
    Die Umgebung war unheimlich, aber für Tony Ballard und mich waren nächtliche Friedhofsbesuche nichts Neues.
    Wir gingen dicht nebeneinander. Tony Ballard schaute sich ab und zu um, während ich mich ausschließlich auf die Gruft konzentrierte.
    Wir schienen ganz allein auf dem riesigen Friedhof zu sein. Doch wir wußten, daß dieser Schein trog.
    Eine tödliche Gefahr lauerte hier auf uns. Es bestand durchaus die Möglichkeit, daß die teuflischen Mädchen bereits Kenntnis von unserer Anwesenheit hatten.
    Vielleicht hatten sie uns schon einen Hinterhalt gelegt. Aber wir wollten in diesen nicht hineintappen, deshalb waren wir in diesen Augenblicken ganz besonders auf der Hut.
    Zum Glück war Tony Ballard ein erfahrener Dämonenjäger, auf den ich mich hundertprozentig verlassen konnte.
    Er wußte, was in einer Krisensituation zu tun war, und ich konnte sicher sein, daß er den Kopf nicht verlieren würde.
    Wir würden beide Herren der Lage bleiben, egal, was kommen mochte. Und das war ein Gefühl, das mich einigermaßen beruhigte und mein Selbstvertrauen steigerte.
    Irgendwo brach ein Ast, nachdem, der Wind eine Baumkrone zu heftig geschüttelt hatte. Wir stoppten einen Moment und lauschten.
    Plötzlich war mir, als hörte ich das verzweifelte Schluchzen eines Menschen. Eric Kibbee, dachte ich sofort.
    Das Schluchzen stieg uns aus der Tiefe der Gruft entgegen. Wir gingen weiter. Vorsichtig. Niemand sollte unsere Anwesenheit zu früh bemerken.
    Je näher wir dem Gruftabgang kamen, desto kälter schien es zu werden. Das konnte aber auch eine Täuschung sein.
    Tony Ballard legte nun ebenfalls den Sicherungshebel seiner Waffe um. Wir waren entschlossen, alles zu riskieren, um Eric Kibbees Leben zu retten.
    Der Mann sollte nicht umkommen, nur weil er zufällig die Chichester Road entlanggelaufen und diesen drei schrecklichen Mädchen begegnet war.
    Wir erreichten die Gruft. Dunkel lag der Abgang vor uns. Abermals war das kurze, trockene Schluchzen zu hören.
    »Vielleicht ist Kibbee allein dort unten«, raunte mir Tony Ballard leise zu.
    »Das wäre zu schön, um wahr zu sein«, gab ich ebenso leise zurück.
    »Augen offenhalten, John!« riet mir Tony mit erhobenem Zeigefinger.
    »Worauf du dich verlassen kannst!«
    Wir setzten unseren Fuß auf die erste Marmorstufe. Der Abgang war so breit, daß vier Männer nebeneinander hätten hinuntergehen können.
    Ich merkte, wie sich meine Nackenhärchen querstellten. Ein unangenehmes Gefühl. Es signalisierte mir die Gefahr, die dort unten auf uns wartete.
    Meine Augen versuchten, die herrschende Dunkelheit zu durchdringen. Ich konnte einigermaßen gut erkennen, was vor mir war.
    Tony Ballard schien in diesen Minuten zu atmen aufgehört zu haben. Keinen noch so leisen Laut verursachte der Detektiv jetzt mehr.
    Unhörbar schlich er die Stufen neben mir hinunter.
    Jetzt spannten sich unsere Nerven bis knapp unter die mögliche Belastungsgrenze an.
    Die Hälfte der Stufen hatten wir bereits zurückgelegt. Wir waren auf der Hut, denn jeden Augenblick konnten wir von den drei gefährlichen Mädchen angegriffen werden.
    Dann war es nötig, blitzschnell zu entscheiden.
    Drei Stufen noch. Tony Ballard hob seinen Revolver höher. Er schob die Waffe vor sich her. Wir hatten keine Ahnung, was für eine Situation wir in der Gruft vorfinden würden.
    Wie stand es um Eric Kibbee? Konnten wir noch etwas für ihn tun? War er unversehrt oder verletzt? Von wie vielen Mädchen wurde er bewacht? Von allen?
    Viele Fragen. Noch keine Antworten.
    Doch das würde sich in

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