Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0098 - Der Joker des Teufels

0098 - Der Joker des Teufels

Titel: 0098 - Der Joker des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
Vom Netzwerk:
mich erholt hatte und gehen wollte, hörten wir den Schrei eines Mannes namens Eric Kibbee. Und dann stürzten die drei Ungeheuer in Ballards Haus. Es kam zum Kampf. Sinclair und Ballard konnten die Angriffe der Scheusale abwehren. Daraufhin schnappten die Bestien sich uns als Geiseln. Sie brachten uns auf den Brompton-Friedhof. Ich konnte fliehen. Und nun ist eines dieser schrecklichen Biester hinter mir her… Mein Gott, stehen Sie nicht tatenlos herum. Unternehmen Sie etwas, ehe es zu spät ist. Die Satanswesen haben Kibbee. Sie werden ihn zerreißen. Und das Monster, das hinter mir her ist, wird Sie und mich töten, wenn Sie nicht…«
    Ungeheuer, Satanswesen. Arndel Chadbone hätte am Verstand des Jungen gezweifelt, wenn da nicht ein Ausdruck in Barry Blondells Augen gewesen wäre, der den Menschenkenner Chadbone erkennen ließ, daß er keinen Verrückten vor sich hatte.
    Was der Junge sagte, mußte tatsächlich stimmen wenngleich es total verrückt klang.
    Diese Angst war echt. Der Junge mußte dem absoluten Grauen begegnet sein. Chadbone wies auf den Stuhl.
    »Setzen Sie sich.«
    »Ich kann jetzt nicht sitzen.«
    »Wie ist Ihr Name?«
    »Blondell. Barry Blondell.«
    »Versuchen Sie, sich zu beruhigen.«
    »Unmöglich.«
    »Hier sind Sie sicher.«
    »Wenn meine Situation nicht so verdammt ernst wäre, würde ich jetzt laut lachen«, stieß Blondell aufgeregt hervor. »Sie haben nicht erlebt, was ich erlebt habe.«
    »Ich bin im Besitz einer Pistole.«
    »Ich glaube kaum, daß Sie gegen das Ungeheuer damit etwas ausrichten können. Es wird von der Macht der Hölle unterstützt. Dagegen ist Ihre Pistole nichts weiter als ein lächerliches Spielzeug.«
    Arndel Chadbone kniff die Augen zusammen. »Das werden wir ja sehen!«
    ***
    Ich zündete mir eine neue Zigarette an, während sich Tony Ballard ein Bonbon zwischen die Zähne schob. Die Zeit, die wir wartend hinter uns gebracht hatten, war wie zähflüssiger Honig verronnen.
    Die Bestien hatten bislang auf keine Weise Kontakt mit uns aufgenommen. Dennoch war ich davon überzeugt, daß es dazu noch in dieser Nacht kommen würde.
    Tony Ballard und ich saßen wie auf glühenden Kohlen. Wir haßten beide nichts so sehr wie die Untätigkeit.
    Aber wir wollten das Leben von Eric Kibbee und Barry Blondell nicht gefährden. Deshalb waren wir gezwungen, unsere Ruhestellung beizubehalten, wenn uns das auch noch so schwerfiel.
    Tony erhob sich.
    Er ging im Living-room auf und ab. Die Kampfspuren hatten wir inzwischen gemeinsam beseitigt.
    Tony blieb stehen. Er schaute mich an. »Wohin haben sie Ihre Geiseln gebracht, John?«
    »Frag mich etwas Leichteres«, seufzte ich und nahm einen Zug von meiner Zigarette.
    »Ob sie noch leben?«
    »Das hoffe ich.«
    »Wenn einer der beiden einen Fluchtversuch unternimmt, kann ihn das Kopf und Kragen kosten«, sagte Tony Ballard.
    »Wenn er aber durchkommt, erfahren wir vielleicht, wo wir den zweiten Mann suchen müssen«, meinte ich.
    »Es hört sich zwar blöd an, aber ich wäre jetzt gern an Kibbees oder Blondells Stelle und ich wüßte die beiden gern in Sicherheit.«
    »Ich auch«, sagte ich und nickte.
    Plötzlich schlug das Telefon an. Wir zuckten zusammen. Tony Ballard stürzte sich auf den Apparat.
    »Sie nehmen also doch telefonisch Kontakt mit uns auf«, keuchte er. Gleichzeitig riß er den Hörer aus der Gabel. »Ballard!« Er drückte auf einen weißen Knopf und schaltete damit einen Lautsprecher ein, damit ich das Gespräch mitverfolgen konnte.
    Wir hörten eine männliche Stimme. Sie gehörte weder Kibbee noch Blondell. Kein Wunder, daß wir enttäuscht waren.
    Aber nur einen Augenblick lang. Danach brannten wir wie zwei Strohfeuer. Der Anrufer nannte seinen Namen: Arndel Chadbone.
    Er sagte, er wäre als Nachtwächter auf einer Großbaustelle an der Brompton Road eingesetzt und ein junger Mann namens Barry Blondell sei bei ihm.
    »Blondell!« rief Tony Ballard aufgeregt. »Geben Sie ihn mir, Mr. Chadbone!«
    Kurze Pause.
    Dann Blondells Stimme: »Hallo, Mr. Ballard…«
    »Sie konnten fliehen?« fragte Tony.
    »Ja.«
    »Was ist mit Kibbee?«
    »Den haben sie noch. Und eine der Bestien sucht mich. Ich bat Mr. Chadbone, die Polizei zu verständigen, doch er war der Meinung, daß Sie und Mr. Sinclair in diesem Fall mehr tun könnten.«
    »Das ist richtig. Wohin haben die Mädchen Sie und Kibbee gebracht?«
    »Auf den Brompton Cemetery. Sie wollten uns da in eine Gruft stecken. Mit Kibbee haben sie das wahrscheinlich auch

Weitere Kostenlose Bücher