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0099 - Gangster, Erben und Verwandte

0099 - Gangster, Erben und Verwandte

Titel: 0099 - Gangster, Erben und Verwandte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erben und Verwandte Gangster
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wie lange bei jedem einzelnen seine Nachforschungen dauern würden. Also nutzte ich den Abend noch zu eigenen Ermittlungen, die mir besonders am Herzen lagen.
    Ich kam einigermaßen voran und fuhr gegen elf Uhr zufrieden nach Hause. Wenn ich nicht hoffnungslos schief lag mit meiner Theorie, dann mußte sich die ganze Angelegenheit innerhalb der nächsten Tage klären lassen.
    Am Freitagfrüh fuhr ich wie üblich zum Office und sah schnell in meinem Posteingangskorb nach, ob irgend etwas besonders Dringliches eingegangen wäre. Da es nicht der Fall war, gab ich der Zentrale Bescheid, daß Phil und ich bei der Stadtpolizei, Office Masters, zu erreichen wären.
    Ich fuhr hinunter zum Hauptquartier der City Police. Masters und Phil saßen bereits in dem Büro, das Masters gehörte. Als ich einträt, sahen sie mich neugierig an.
    »Na, Sherlock! Holmes«, frotzelte Phil. »Ist bei dir wenigstens etwas Gescheites herausgekommen? Wir waren uns nämlich gerade einig geworden, daß wir so gut wie nichts ermitteln konnten, was uns tatsächlich voranbringen könnte in dieser leidigen Motivfrage.« Ich ließ mich auf einen Drehstuhl fallen und sagte:
    »Ich habe ein paar Kleinigkeiten ermitteln können. Zunächst steht jetzt fest, daß Black nicht den bei Henderling gefundenen Zettel geschrieben haben kann, sondern ein gewisser Broad. Dieser Broad hatte ein Verhältnis mit Mrs. Blewfield, wurde von Henderling irgendwie dabei erwischt und an Mr. Blewfield verraten. Daraufhin flog Broad fristlos aus der Bank hinaus.« Die Gesichter von Masters und Phil wurden lang und länger, je mehr ich von der ganzen Geschichte erzählte.
    »Aber dann ist ja auch das Motiv geklärt!« rief Masters zum Schluß aus.
    Broad ist der Anstifter! Er ließ Mrs. Blewfield umbringen, weil sie sieh von ihm lossagte, als es hart auf hart ging, und er ließ Henderling umbringen, weil dieser sein Verhältnis zur Frau seines Chefs verriet. Liegt doch auf der Hand! ‘
    Phil stimmte begeistert zu. Daß ich mich überhaupt nicht zu Masters genialem Gedankengang äußerte, übersahen die beiden in ihrer Aufregung völlig.
    »Was ist denn jetzt zu tun?« fragte Masters, als sie sich einigermaßen beruhigt hatten.
    »Man muß nach Broad fahnden!« rief Phil aus.
    »Natürlich!« pflichtete Masters aufgeregt bei. »Wir haben schon viel zu viel Zeit verloren! Heute ist Freitag, seit Dienstag mittag ist Broad bereits flüchtig!«
    »Ich schlage vor, daß ihr die Fahndung nach Broad übernehmt«, sagte ich gleichmütig, »während ich versuche, noch mehr Einzelheiten zusammenzutragen.«
    Sie waren sofort einverstanden, wie ich mir das gedacht hatte.
    »Außerdem«, fügte ich hinzu, »könntest du vielleicht unseren Chef vom Stand der Dinge unterrichten, Phil. Du weißt ja, daß er für Samstag die Schließung der Akten angeordnet hatte, Phil.«
    Mein Freund nickte.
    »Aber doch nur für den Fall, daß wir das Motiv des Mordes nicht bis Samstag herausfänden, Jerry! Jetzt wissen wir doch die Gründe, die zu Henderlings und zu Mr. Blewfields Ermorcirung führten! Und da wir die Gründe wissen, müssen wir doch auch nach dem Anstifter fahnden! Wir können ihn doch nicht laufen lassen.«
    »No«, stimmte ich zu. »Den Anstifter der Morde kann man unmöglich laufen lassen.«
    Sie nickten beruhigt. Daß ich einen ganz anderen Mann meinte als sie, merkten sie nicht. Sie waren ja keine Hellseher.
    Wir verabredeten noch, daß wir uns gegen Mittag in einem kleinen Speiselokal in der 27. Straße treffen wollten.
    Während wir gemeinsam aßen, konnten wir uns dann gegenseitig von unserer Arbeit unterrichten.
    Ich verließ sehr zufrieden das Stadthaus wieder. Zur restlosen Klärung des verwickelten Falles war es nötig, auch Broad zu haben, und deshalb war es ganz gut, wenn sich Masters und Phil auf die Suche nach ihm machten. Aber er war weder der Mörder, noch der Anstifter der beiden Morde. So viel war mir längst klar, daß es hier um andere Dinge ging als um Eifersucht oder ähnliche Gefühlsmotive. Es ging um viel handfestere Dinge…
    ***
    Ich fuhr zuerst zur Villa des verstorbenen Bankpräsidenten. Das breite Tor an der Straße stand offen und Männer schleppten große Topfpflanzen von einem Lastwagen die Anfahrt hinauf und ins Haus.
    Ich ließ meinen Jaguar auf der Straße stehen und ging zu Fuß hinauf zur Villa. Ein Diener trat mir in den Weg, als ich das Haus betreten wollte.
    »Was wünschen Sie, mein Herr?«
    Ich hielt ihm meinen FBI-Ausweis unter die Nase und

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