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01 - Der Geist, der mich liebte

01 - Der Geist, der mich liebte

Titel: 01 - Der Geist, der mich liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Logan
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vier war. Kurz darauf starb mein Dad«, erklärte er. »Ich zog mit meiner Mom nach New York. Dort bin ich aufgewachsen und zur Schule gegangen. Grundschule, Highschool, Uni. Alles dort.«
    »Sie haben in New York gelebt? Was um alles in der Welt verschlägt Sie dann wieder hierher?«, platzte ich heraus und klappte erschrocken den Mund zu, als mir klar wurde, dass ich reichlich unhöflich war.
    Adrian schien sich nicht daran zu stören. »Vor drei Monaten bat mich mein Großvater, nach Cedars Creek zurückzukehren. Er ist sehr alt und krank und er wünscht sich nichts mehr, als dass ich das Familienunternehmen übernehme und fortführe.«
    »Die Crowley Distillery«, verkündete ich das Offensichtliche.
    »Sie kennen sich also schon in Cedars Creek aus«, meinte er und wandte mir kurz den Kopf zu. »Womöglich schaffe ich es doch noch, Sie für eine Kleinstadt überlebensfähig zu machen.«
    Plante mein Märchenprinz etwa schon unsere gemeinsame Zukunft? »Wie wollen Sie das anstellen?«
    »Darüber könnten wir bei einem Abendessen nachdenken. Haben Sie morgen Abend schon etwas vor?«
    Etwas vor? Abgesehen davon, dass ich irgendwie mein Auto zu einem Haus, das ich nebenbei noch komplett renovieren wollte, zurückbekommen musste? »Ich weiß nicht. Ich bin ziemlich beschäftigt. Vielleicht ein andermal?« War ich jetzt völlig übergeschnappt? Neben mir saß Mr Märchenprinz und wollte mit mir ausgehen und ich gab ihm einen Korb! Hatte ich mich nicht zuvor noch über Tess aufgeregt, als sie Mike Fletcher abblitzen ließ? Geschäftig forschte ich in den Windungen meines Hirns nach, warum ich jetzt selbst etwas derart Bescheuertes tat. Die Antwort war einfach: Die Vorstellung, dass mein Frosch vielleicht ausgerechnet in Cedars Creek darauf wartete, geküsst zu werden, gefiel mir nicht. Adrian Crowley würde diesen Ort wohl kaum verlassen. Hatte er mir nicht eben erst eröffnet, dass er die Firma seines Großvaters übernehmen sollte ?
    Der Gedanke, Adrian näher kennenzulernen und festzustellen, dass er tatsächlich der sein könnte, nachdem ich bisher erfolglos gesucht hatte, erschreckte mich. In Boston wartete ein toller Job auf mich! Den würde ich auf keinen Fall sausen lassen.
    Adrian ließ nicht so leicht locker. »Schade. Aber auf >ein andermal< komme ich zurück. Verlassen Sie sich darauf.«
    Ich nickte, nicht fähig, ein Wort zu sagen. Plötzlich kam ich mir etwa genauso verrückt vor wie letzte Nacht, als ich mir einbildete, einen Geist gesehen zu haben. Ich gab Adrian einen Korb, nur weil ich bereits in der Vorstellung schwelgte, dass er mein Traummann sein könnte und damit mein Leben gehörig auf den Kopf stellen würde. Dabei kannte ich diesen Kerl noch nicht einmal!
    Am Haus angekommen, wollte er mir helfen, meine Einkäufe ins Haus zu tragen.
    »Sie sagten doch, dass Sie es eilig haben. Ich hab Sie schon viel zu lange aufgehalten. Stellen Sie es einfach vor die Garage. Ich schaff das schon.«
    Er bedachte mich mit einem forschenden Blick. Schließlich nickte er und machte sich daran, die Tüten auszuladen. »Sind Sie sicher, dass ich nicht doch ...?« Mit einer Tüte in der Hand deutete er auf die Haustür.
    »Kein Problem.«
    Da begann er alles vor dem Tor abzuladen. Natürlich hätte es kaum länger gedauert, die Sachen nach drinnen zu tragen, doch - Traumprinz hin oder her - der Gedanke, mit einem Fremden im Haus allein zu sein, behagte mir nicht.
    Sobald alles ausgeladen war, blieb Adrian vor mir stehen. »Das waren die letzten Tüten«, verkündete er.
    »Vielen Dank. Sie haben mir wirklich sehr geholfen.«
    »War mir ein Vergnügen.« Da war es wieder, dieses charmante Lächeln. »Bis bald.« Er öffnete die Wagentür und stieg ein.
    »Warten Sie!«, rief ich, ehe er die Tür schließen konnte. »Wo kann ich Sie finden?« Warum wollte ich das wissen? Hatte ich ihn nicht gerade selbst in die Wüste geschickt, als er sich mit mir verabreden wollte? Aber ich konnte den Traumprinzen nicht ebenso schnell wieder aus meinem Leben verschwinden lassen, wie er darin aufgetaucht war. »Nur für den Fall, dass Ihnen weitere Regeln für das Überleben in Kleinstädten eingefallen sind!«
    »Zwei Möglichkeiten: entweder in einem kleinen Büro in der Distillery oder dort oben.« Er hob die Hand und deutete auf das Herrenhaus, das sich deutlich sichtbar auf der Hügelkuppe aus dem flammenden Blättermeer erhob. Mein Prinz hatte also tatsächlich ein Schloss. »Machen Sie's gut, Sam.« Er zog die Tür zu, ließ

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