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01 - Der Geist, der mich liebte

01 - Der Geist, der mich liebte

Titel: 01 - Der Geist, der mich liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Logan
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etwas von ihm verlangte? »Gibt es einen anderen Weg?« Als er wie erwartet den Kopf schüttelte, sagte ich: »Dann tu es!«
    »Sam, du weißt nicht, wie das ist. Das Gefühl von Leben, das plötzlich wieder durch die Adern fließt. Es ist so erschreckend berauschend. Der Drang, mehr zu nehmen ... Ich habe Angst, dass ich mich nicht mehr beherrschen kann und zu viel nehme.«
    »Du hast es bereits mehrmals getan und du wusstest immer, wann der Moment gekommen war aufzuhören«, sagte ich und brachte meine Lippen näher an seine. »Ich vertraue dir.«
    Da zog er mich an sich und presste seine Lippen auf meinen Mund. Seine Hände hielten mich fest umfangen. Es gab kein Entkommen aus seinen kräftigen Armen. Genau wie gestern, als er mich im Flur überfallen hatte. In mir stieg ein Anflug der gestrigen Panik auf. Trotz meiner Angst zwang ich mich, mich nicht gegen seinen Griff zu stemmen und mich auch sonst nicht zu wehren. Ich verharrte still in seinen Armen und hauchte ihm meinen Atem ein. Was dazu gedacht gewesen war, ihm etwas von meiner Lebenskraft zu geben, wurde bald zu etwas anderem, Tiefergehendem. Er zog mich enger an sich und ich spürte, dass nicht nur er meinen Atem nahm, sondern mir zugleich ein wenig von seinem gab. Seine Lippen pressten sich nicht mehr so fest auf meinen Mund, die Berührung wurde weicher. Liebevoller. Als ich begriff, dass er mich küsste, schlang ich meine Arme um ihn und erwiderte seine Zärtlichkeit. Noch immer gab ich ihm meinen Atem, doch gleichzeitig begegneten sich unsere Lippen mit wachsender Leidenschaft. Ich spürte seine Zunge an meinem Mundwinkel, dann in meinem Mund. Er war so warm und lebendig, dass es mir schwerfiel zu glauben, dass ich in den Armen eines Geistes lag. Doch dieses Mal störte ich mich nicht daran. Ich hatte versucht ihn aus meinem Herzen zu bannen, und war dabei beinahe in den Fängen eines zwar lebenden, aber umso gefährlicheren Mannes gelandet. Was machte es da schon aus, dass Nicholas ein Geist war?
    Meine Hände glitten über seinen Körper, in einer Mischung aus Sehnsucht und wunderbarer Freude darüber, dass ich ihn berühren konnte. Ohne seine Lippen von meinen zu lösen, hob Nicholas mich herum, bis ich auf ihm saß. Er schob seine Hände unter mein T-Shirt und strich über meine nackte Haut. Seine Berührungen wurden drängender. Unser beider Atem ging jetzt schneller. Mein Herz raste, und während ein Teil meines Lebens in ihn floss, wünschte ich mir nichts mehr, als mit ihm zu schlafen.
    Plötzlich war es mir egal, unter welchem Zeitdruck wir standen. Mit einem Ruck öffnete ich seinen Gürtel und machte mich am obersten Knopf seiner Hose zu schaffen. Seine Hände waren jetzt überall; an meinem Rücken, meiner Taille, meinen Brüsten und meinem Hintern. Das genügte mir nicht. Der Hosenknopf war auf. Meine Hand wanderte tiefer. Seine Nähe war so intensiv, dass mir schwindlig wurde. Ich stöhnte. Dann wurde mir schwarz vor Augen und ich klappte in seinen Armen zusammen.
    Augenblicklich löste er seine Lippen von meinen. »Sam!«
    Eine Mischung aus grellroten und schwarzen Punkten tanzte wild vor meinen Augen auf und ab. Ich versuchte sie wegzublinzeln. Es dauerte eine Weile, ehe ich dahinter Nicholas' besorgtes Gesicht sehen konnte. Diese Augen - wirklich unglaublich! Noch ein wenig länger dauerte es, bis ich begriff, dass ich ohnmächtig geworden war.
    »Deine Küsse können einen aber wirklich umhauen!«, keuchte ich und richtete mich in seinen Armen auf.
    »Sam, ist alles in Ordnung? Fühlst du dich schwach? Schlägt dein Herz unregelmäßig? Kannst du atmen?« Ein ganzes Bombardement besorgter Fragen prasselte auf mich ein. Es folgten immer neue, ohne dass er mir ansatzweise Gelegenheit gegeben hätte, auch nur eine einzige zu beantworten.
    Schließlich hielt ich ihm den Mund zu. »Genug! Das reicht!« Ich hätte fast gelacht angesichts seiner übertriebenen Fürsorge, doch die Furcht, die ich in seinen Augen fand, hielt mich davon ab. »Es geht mir gut, Nicholas. Du
    hast nicht zu viel von meinem Atem genommen.« Jetzt, da ich es sagte, war ich mir sicher, dass es stimmte. Der wahre Grund für meinen »Ausfall« war ein anderer. »Was heute passiert ist... das war einfach zu viel. Hier, ich habe noch genügend Atem.« Das bewies ich ihm, indem ich ein paarmal hintereinander tief ein- und ausatmete. »Und mein Herz schlägt auch noch. Vielleicht etwas schneller als gewöhnlich, aber das liegt wohl tatsächlich an dir.« Ich setzte mich

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