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01 - Der Geist, der mich liebte

01 - Der Geist, der mich liebte

Titel: 01 - Der Geist, der mich liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Logan
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Piepen schreckte mich auf. Ich fuhr herum und sah, wie Adrian die Alarmanlage einschaltete.
    »Das Haus ist groß, und seit diese Geschichte mit dem Landstreicher passiert ist, bin ich noch vorsichtiger geworden«, behauptete er rasch, als er meinen Blick bemerkte.
    Damit, dass er die Alarmanlage aktivieren könnte, hatte ich nicht gerechnet. Jetzt würde er auf jeden Fall merken,, wenn Nicholas ins Haus eindrang. Vielleicht konnte ich einen Weg finden, sie abzuschalten. Nun hieß es erst einmal schnell sein, falls ich verhindern wollte, dass er mich einfach niederschlug und in sein Labor schleifte.
    »Der Sheriff braucht noch eine Aussage von mir«, begann ich. »Ich habe ihm gesagt, ich würde zu Ihnen fahren, und ihn gebeten, dass er hierherkommt, um die Aussage
    aufzunehmen.« Ich bedachte Adrian mit einem entschuldigenden Lächeln. »Ich hoffe, das macht Ihnen nichts aus.«
    Es machte ihm etwas aus. Nicht, dass er es sich anmerken ließ. Jedenfalls nicht länger als für den Bruchteil einer Sekunde. Aber diesen einen winzigen Moment, in dem er von meiner Information überrumpelt wurde, entgleisten seine Züge. Bingo!
    Adrian hatte sich jedoch sofort wieder unter Kontrolle.
    »Das ist schon in Ordnung.« Er warf einen Blick auf die Standuhr am Ende der Eingangshalle. »Es ist kurz vor elf. Sind Sie sicher, dass der Sheriff um diese Zeit noch Ihre Aussage aufnehmen will?«
    Seine Worte griffen wie eine eisige Hand nach mir. Er hatte mich!
    »Ja«, behauptete ich trotzdem und hoffte, entschieden zu klingen. »Er sagte, er könne nicht fort, solange ... die Spurensicherung nicht fertig ist. Adrian«, stieß ich hervor, »Sie können sich gar nicht vorstellen, was passiert ist!« Es fiel mir immer leichter, verzweifelt zu klingen. Nach allem, was geschehen war - und vielleicht noch geschehen würde -, war das nicht weiter verwunderlich. Ich musste nur aufpassen, dass ich meinen Verstand genug beisammen behielt, um keinen Fehler zu machen. »Es war so entsetzlich. Ich ...«
    Adrian führte mich ins Wohnzimmer. »Jetzt setzen Sie sich erst einmal und dann erzählen Sie mir in aller Ruhe, was passiert ist.«
    Als ich ihm durch die Eingangshalle folgte, glitt meine Hand in die Hosentasche. Meine Finger schlossen sich kurz
    um das Pfefferspray, nur um mich zu vergewissern, dass es auch wirklich da war. Dann zog ich die Hand schnell wieder zurück. Ich war versucht, mich genauer in der Halle umzusehen, um nach seiner Geisterabwehr zu suchen, wagte es jedoch nicht, da ich fürchtete, Adrian könne es bemerken.
    Im Wohnzimmer angekommen, setzte ich mich in den Sessel. Von hier konnte ich in die Eingangshalle schauen. Abgesehen davon konnte sich Adrian nicht neben mich setzen, sondern musste sich auf der Couch niederlassen. Nicht weit entfernt, aber immerhin konnte er mir nicht zu dicht auf die Pelle rücken.
    »Sam?« Adrian beugte sich von der Couch zu mir herüber und griff nach meiner Hand.
    Zu gerne hätte ich nach ihm geschlagen, doch ich rührte mich nicht. Ich saß einfach nur da und starrte ihn an. In seinen Augen glaubte ich etwas Lauerndes zu bemerken. Vielleicht bildete ich es mir auch nur ein. Tatsache war, dass er wohl glaubte, die Zeit überbrücken zu müssen, bis der Sheriff gekommen und wieder gegangen war, ehe er sich auf mich stürzen konnte. Um sein Schauspiel aufrechtzuerhalten, gab er weiterhin vor, der besorgte Freund zu sein, der nicht wusste, was geschehen war.
    »Tess ...«, würgte ich hervor. Allein bei der Vorstellung, Adrian von Tess' Tod zu erzählen, drehte sich mir fast der Magen um. Schauspiel hin oder her: Ich würde nicht vor 304 Tess' Mörder sitzen und ihm von den schrecklichen Ereignissen berichten, als wüsste ich nicht, dass er es getan hatte! Das würde ich nervlich nicht durchstehen. Außerdem ging
    es mir im Gegensatz zu ihm nicht darum, Zeit totzuschlagen. »Adrian, könnte ich bitte ein Glas Wasser haben?«, bat ich.
    »Natürlich. Wie gedankenlos von mir.« Er stand auf. »Kann ich Ihnen sonst noch etwas anbieten? Haben Sie vielleicht Hunger?«
    Ich wollte schon verneinen. Essen war so ungefähr das Letzte, woran ich im Augenblick denken wollte. Mir war schon schlecht genug. Je länger er jedoch aus dem Zimmer war, umso mehr Zeit blieb mir, um nach der Geisterabwehr zu suchen. »Wenn Sie vielleicht ein Sandwich oder etwas in der Art hätten ... das wäre wirklich nett.«
    Adrian nickte und verließ das Wohnzimmer durch eine Verbindungstür. Kaum war die Tür hinter ihm

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