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01 - Der Geist, der mich liebte

01 - Der Geist, der mich liebte

Titel: 01 - Der Geist, der mich liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Logan
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endgültig auf und zog mein T-Shirt gerade. Der Ohnmachtsanfall hatte meinen Verstand wieder eingeschaltet. Nicht, dass ich nicht mehr mit ihm schlafen wollte, doch mir war jetzt bewusst, dass dies sicher nicht der geeignete Zeitpunkt war, um unserer Leidenschaft nachzugeben.
    Nicholas betrachtete mich noch immer skeptisch. Ich wusste genau, dass er befürchtete, ich hätte ihm etwas vorgeschwindelt und würde jeden Moment doch noch tot umkippen.
    »Es geht mir gut«, versicherte ich ihm nochmals, küsste ihn auf die Wange und stand auf.
    Er war so schnell auf den Beinen, dass ich mich fragte, ob er nicht doch spezielle Fähigkeiten hatte. Während ich beobachtete, wie er seine Hose schloss, fragte ich mich, ob wir noch einmal Gelegenheit haben würden, da anzuknüpfen, wo wir eben aufgehört hatten.
    »Und jetzt«, sagte ich schließlich, »legen wir Adrian das Handwerk.«
    Nicholas sah mich an. In seinem Blick lag so viel Liebe, dass ich schon wieder weiche Knie bekam. »Bist du sicher?«
    »Ja.« Ich zog mein Handy aus der Hosentasche. Ehe ich es mir doch noch anders überlegen konnte, wählte ich Adrians Nummer. Da ich nicht davon ausging, dass mein Warnanruf von vorhin ihn tatsächlich aus dem Haus getrieben hatte, versuchte ich es zunächst bei ihm zu Hause. Das Freizeichen ertönte. Mit jedem weiteren Klingeln wurden meine Handflächen feuchter. Was, wenn er nicht da war? Was, wenn ...
    Ein Klicken in der Leitung, das Freizeichen endete. Dann: »Hallo?«
    »Adrian?« Mein Mund war plötzlich so trocken, als hätte ich seit Tagen nichts mehr getrunken. »Sind Sie das?« Natürlich war er das, wer denn sonst ?
    »Sam!« Ich bildete mir ein, neben Überraschung auch eine gewisse Freude in seiner Stimme zu hören. Kunststück. Das Hexenblut war dabei, sich geradewegs nach Hause liefern zu lassen.
    »Haben Sie meine Nachricht bekommen?«, fragte ich, da ich nicht so recht wusste, wo ich ansetzen sollte.
    »Ich habe den Anrufbeantworter noch nicht abgehört. Ist etwas passiert?«
    Ich achtete genau auf jedes einzelne seiner Worte, suchte nach einem Anzeichen, dass er mir etwas vormachte, doch Adrian Crowley sah nicht nur perfekt aus, er konnte sich auch ebenso meisterhaft verstellen.
    »Es ist etwas Schreckliches passiert!«, stieß ich schließlich hervor. Meine Stimme zitterte. Kein Wunder nach allem, was heute schon hinter mir lag. Und noch vor mir. »Kann ich vorbeikommen?«
    »Natürlich. Ich bin da.«
    »Okay. Bis gleich.« Ich legte auf und blickte zu Nicholas,
    der dem Gespräch mit steinerner Miene gefolgt war. »Holen
    wir ihn uns.«
    Als ich vor Adrians Tür stand, war mir speiübel. Meine Finger zitterten so sehr, dass ich Mühe hatte, den Klingelknopf zu treffen. Das Schrillen der Klingel, das daraufhin ertönte, ließ mich zusammenfahren. Während ich wartete, dass er mir öffnete, kehrte mein Blick zum Käfer zurück.
    Nachdem Nicholas durch meinen und Mr Owens' Atem für alle Welt sichtbar geworden war, hatte ich ihn auf dem Rücksitz des Wagens unter einer alten Decke versteckt. Ich war erstaunt und zugleich erleichtert, dass er nicht noch einmal versucht hatte, mir unser Vorhaben auszureden. Hätte er es getan, wären die Chancen nicht schlecht gewesen, dass ich es mir doch noch einmal überlegt hätte. Jetzt jedoch gab es kein Zurück mehr.
    Sobald ich im Haus war, würde Nicholas den Wagen verlassen und zum Hintereingang schleichen. Dort wollte er warten, bis ich die Geisterabwehr unschädlich gemacht hatte. Nicholas meinte, er würde es spüren, wenn der Bann nicht länger wirkte. Ich hoffte, er irrte sich nicht.    
    Hinter mir wurde die Haustür geöffnet. »Sam!« Ich fuhr herum. Wenn ich auch nur im Entferntesten so
    elend aussah, wie ich mich fühlte, würde dies das überzeugendste Schauspiel werden, das ich je hingelegt hatte. »Ich wusste nicht, wo ich hinsoll«, sagte ich statt einer Begrüßung.
    »Jetzt kommen Sie erst einmal herein.« Als er meinen Arm nahm, um mich nach drinnen zu führen, wäre ich fast vor ihm zurückgewichen. Nur mit Mühe gelang es mir, seine Berührung zu ertragen. Ich warf einen letzten Blick zum Käfer, dann betrat ich die Eingangshalle. Adrian schloss die Tür hinter mir. An der Türinnenseite hing eine Art afrikanische Stammesmaske. Die leeren Augenhöhlen starrten mir entgegen, als wollten sie mich verhöhnen. Ich konnte mich nicht erinnern, das Stück bei meinem letzten Besuch gesehen zu haben. Konnte das die ganze Geisterabwehr sein ?
    Ein hohes

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