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01- Die Normannenbraut

01- Die Normannenbraut

Titel: 01- Die Normannenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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aber seine breite Brust spendete sonderbaren Trost.
    In diesem Augenblick brauchte sie seine Kraft, den ganzen Schutz, den er ihr bieten konnte.
    »Halt dich an mir fest, Erin. Der Schmerz wird verschwinden. Komm mit mir … « Wieder begann er, sich zu bewegen, fühlte sich willkommen in der süßen, hingebungsvollen Hitze ihres Körpers. Immer tiefer drang er in sie ein, riss sie in einem immer wilderen Rhythmus mit sich, spürte erneut die fließenden, sinnlichen Bewegungen ihrer Hüften.
    Gleißende Sterne schienen hinter seinen Augen zu bersten. Leidenschaft, die er so lange bezähmt hatte, strömte jetzt über ihn hinweg in hungrigen Wellen. Eng mit Erin verschmolzen, forderte er sie zu gleicher stürmischer Glut heraus, küsste ihre Lippen, ihre Brüste, dann wieder ihre Lippen, durstig und bebend. Der letzte Rest seiner Beherrschung schwand dahin, voll und ganz überließ er sich seiner Begierde.
    Erins schlanke Beine umschlangen seine Hüften, ihre Brüste hoben sich seinem Mund entgegen. Er wusste, dass sie ihm in eine Welt folgte, wo gleißendes Licht durch pechschwarze Nebelschleier strömte. Ihr Schrei mischte sich in sein Stöhnen, als sie gemeinsam den Gipfel des Entzückens erreichten.
    Er ließ sie nicht los, blieb mit ihr vereint, während die Welt allmählich wieder in die richtigen Dimensionen zurückkehrte. Dann glitt er langsam von ihrem Körper hinab. Er lag neben ihr, wollte sie in die Arme nehmen, sanft auf sie einsprechen, aber die Worte gefroren auf seinen Lippen, als er ihr Gesicht betrachtete. Ihre Augen waren geschlossen, und er spürte deutlich ihre Abwehrhaltung. Arger stieg in ihm auf. Warum schreckte sie jetzt beschämt vor ihm zurück, nachdem er sie so behutsam und zärtlich auf die Liebe vorbereitet hatte - obwohl sie nach dem anfänglichen Schmerz so rückhaltlos in ihrer Lust aufgegangen war?
    Wenigstens gehört sie ganz und gar mir dachte er bitter. Er hatte den Widerstand bemerkt, als er in sie eingedrungen war, und jetzt sah er das Blut zwischen ihren Schenkeln - ein Anblick, der ihn mit männlichem Triumph erfüllte. Wäre er betrogen worden, hätte er einen Mord verübt.
    Erin kehrte ihm den Rücken, und er ahnte, dass sie lautlos weinte. Zornig und verwirrt starrte er auf ihre bebenden Schultern. Er hatte sie doch nicht vergewaltigt, sondern sich liebevoll mit ihr vereint, nicht nur seine eigenen Bedürfnisse gestillt.
    Grenilde …
    In Erins Armen hatte er Grenilde vergessen und ihr Andenken verraten. Nach ihrem Tod war er mit einigen Frauen zusammen gewesen, aber ohne Liebe und Zärtlichkeit. Diese Gefühle hatte er ausgerechnet diesem irischen Biest geschenkt, das ihn verachtete und um seinen Tod betete. Nicht einmal Grenilde hatte er so viel von sich selbst gegeben, und Erin wandte sich weinend von ihm ab.
    Verwirrung und Zorn quälten ihn, und das Eis, das sein Herz umschloss, kehrte in seine Augen zurück. Ganz leicht strich er mit einem Finger über den Rücken seiner Frau. »Nun, Prinzessin, jetzt kannst du dir einreden, du wärst von deinem barbarischen Wikingermann missbraucht worden, so wie du es erwartet hast.«
    Seine Worte schienen ihre Brust wie ein Schwert zu durchdringen. Damit er ihr Schluchzen nicht hörte,
    sie die Zähne in ihre Hand, bis sie Blut schmeckte. Wieder erklang seine Stimme, plötzlich ganz sanft. »Erin … «
    Er strich über ihre Schulter, und sie zuckte vor der Berührung zurück. »Bitte! Lass mich wenigstens jetzt in Ruhe!«
    Schweigend stieg er aus dem Bett und starrte auf sie hinab, die Hände geballt. Dann ging er zu seiner Truhe, schlüpfte in eine Hose, in eine Tunika und in seine Lederstiefel, eilte aus dem Zimmer und warf krachend die schwere Tür hinter sich zu.

     

     
    ***

     
    Olaf blickte zum Vollmond auf, verschwendete aber kaum einen Gedanken an ihn, während er durch die Nacht wanderte und versuchte, mit sich ins reine zu kommen. Was ihn so tief bewegte und sein Herz zu zerreißen drohte, wusste er nicht genau. Er hatte sein Ziel erreicht und Erin besessen, trotzdem fühlte er sich nicht befriedigt. Jetzt begehrte er sie mit einem neuen Hunger, der so süß gestillt werden könnte. Mit jedem Mal würde das Feuer heller in ihm brennen. Ein Fieber - aye , für ihn war sie wie ein Fieber, eine Frau mit der herausfordernden leidenschaftlichen Sinnlichkeit einer Sonnengöttin, aber sie verachtete ihn.
    Er hatte sie in Ruhe lassen und friedlich mit ihr leben wollen, doch das ging jetzt nicht mehr. Niemals konnte er ihr

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