01- Die Normannenbraut
sich, kam zu ihr und legte eine Hand auf ihren Arm. »Ich kann nicht ändern, was oder wer ich bin - oder was ich getan habe. Aber jetzt bist du meine Frau, und ich möchte eine gute Ehe mit dir führen. Anfangs versprach ich, dich in Ruhe zu lassen. Aber inzwischen weiß ich, dass ich das nicht kann. Außerdem hast du nun keinen Grund mehr mich abzuweisen. Dein Wunsch wurde erfüllt, Moira und Sigurd sind glücklich verheiratet, und von meinen früheren Beziehungen sollst du nicht mehr behelligt werden.«
Erin schaute in seine Augen, und obwohl er ihr immer noch fremd erschien, wusste sie unbewusst, er würde ihr alles geben, wozu er fähig war. Lächelnd berührte sie seine Wange, die rauhen Barthaare. Zu ihrer Überraschung umfasste er ihre Finger und küsste ihre Handfläche. Dann flüsterte er: »Ich werde immer ganz sanft mit dir umgehen, meine Erin.«
Da warf sie sich an seine Brust, genoss seine Körperwärme, die durch seine und ihre feuchte Kleidung drang. Begierig erwiderte sie seine Küsse, liebte das aufreizende Spiel seiner Zunge, den Geschmack seines Mundes.
Nach einer Weile hob er den Kopf. »Wir werden uns erkälten, wenn wir in unseren nassen Sachen hier herumstehen«, flüsterte er heiser
Erin trat zurück und schluckte, war aber entschlossen, das Feuer zu löschen, das in ihr zu brennen begann. An diesem Tag wollte sie alles auskosten, was er ihr geben konnte. Es mochte nur Verlangen gewesen sein, das ihn zu ihr getrieben hatte, doch sie würde zumindest seinen Körper kennenlernen, wenn er ihr schon seine Seele verschloss, und ihn gründlich erforschen. »Erlaube mir, dir zu helfen«, bat sie leise.
Olaf traute seinen Ohren nicht, glaubte, in ihren Augen ertrinken zu müssen wie in einem smaragdgrünen Meer. Aber er hatte sich nicht verhört. Ihre melodische Stimme hallte in seinem Herzen wider, jagte einen wohligen Schauer durch seine Glieder. »Nur zu gern«, antwortete er.
Mit zitternden Händen löste sie die Schließe seines Umhangs, befreite ihn von der Tunika, küsste seine Brust, genoss den Geschmack seiner regennassen Haut. Nun verstand sie seine Zärtlichkeit in der vergangenen Nacht, denn alles, was sie jetzt für ihn tat, erfüllte sie mit warmer Freude.
Lächelnd ergriff sie seine Hand, führte ihn zum Feuer und bedeutete ihm, sich zu setzen. Dann zog sie ihm die Lederstiefel und die wollenen Strümpfe aus. Beim Anblick seiner Norwegerhose konnte sie ihre Verwunderung nicht verbergen, und er lächelte ein wenig, zwang sich aber, ihr nicht zu helfen.
Sie löste das Band, streifte die Hose über seine Hüften nach unten, und er hielt den Atem an. Plötzlich zog er sie an sich und schlang die Finger in ihr regennasses Haar. Fest drückte er sie an seine Brust.
»Du bist das schönste Juwel dieser Insel. « Sein Flüstern glich einer Liebkosung. Er entfernte ihren Umhang, wollte ihr die Kleider vom Leib reißen, aber sie schüttelte mit einem geheimnisvollen Lächeln den Kopf und sprang auf. Sie zog am Band ihrer Robe, das den Halsausschnitt zusammenhielt, ließ sie zu Boden fallen, schlüpfte anmutig aus den Schuhen, dann ganz langsam aus den wollenen Strümpfen und den feinen Strumpfbändern aus Spitze.
Nun stand sie einfach nur da, und es war ein Angebot, von dem er in vielen Nächten nur hatte träumen können.
Er betrachtete die grünen Augen, die den Gewittersturm des Meeres ebenso widerspiegelten wie den Frieden der irischen Wiesen. In weichen Wellen fiel das regenfeuchte schwarze Haar auf ihre Schultern. Zwischen den Strähnen ragten ihre Brüste hervor, hoch angesetzt, fest und rund, die Spitzen einladend vorgereckt, wie Frühlingsrosenknospen. Rasch hoben und senkten sie sich. Sein Blick wanderte zu den Hüften hinab, die sich so sinnlich winden konnten, wie er mittlerweile wusste, zum pechschwarzen Dreieck, das die verlockenden Tiefen ihrer Weiblichkeit verbarg, zu den langen Beinen.
Atemlos presste er ihren nackten Körper an seinen, und sie stöhnte leise, als sie sein heißes, wachsendes Verlangen spürte. Langsam strich sie über seine muskulösen Schultern und seinen Rücken, und er erwiderte ihre aufreizenden Zärtlichkeiten, indem er ihre Hüften streichelte. Lächelnd rieb sie ihre Wangen an seiner Brust, genoss den Gegensatz zwischen ihrer zarten Haut und dem rauhen blonden Kraushaar. Auch sie ließ ihre Hände über seine schmalen Hüften gleiten, doch sie wagte es nicht, noch weiterzugehen.
Schon lange hatte er keine Liebe mehr empfangen, und während
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