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01 - Die verbotene Oase - Mein neues Leben im Harem der Frauen

Titel: 01 - Die verbotene Oase - Mein neues Leben im Harem der Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Choga Regina Egbeme
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begeistert heraus, ohne weiter nachzudenken.
    „Ich könnte Ihre Schule bauen“, meinte Musa und schlug vor, es so zu machen wie mit dem Heilhaus. Er wollte das Schulgeld mit den Kosten für die Bauarbeiten verrechnen. Dann wollte er wissen, mit wie vielen Schülern wir rechneten, und ich sagte, dass es mit seiner Tochter sieben seien. Dabei fiel mir jedoch etwas ganz anderes ein: Magdalena würde den Kindern zwangsläufig nur Englisch beibringen können. Das erklärte ich Musa nun.
    „Fatima soll Englisch lernen, sonst kann sie später nicht studieren“, antwortete er. „Sind Sie also einverstanden?“ Er reichte mir die Hand und ich schlug ein.
    Es kann alles so einfach sein, dachte ich, wenn man nur zusammenhält.
    Mir fiel zwar ein, dass von den dann sieben Kindern unserer Minischule sechs ein lebenslanges Stigma mit sich tragen würden. Doch davon wusste niemand.
    Muss es überhaupt jemand wissen?, fragte ich mich, während wir durch die Straßen Jebas fuhren. Unsere Kinder kannten die Vorsichtsmaßnahmen, die ihre Krankheit erforderte. Sobald Fatima bei uns wäre, würden wir dies Thema gemeinsam mit dem Mädchen und seinen Eltern in aller Ruhe besprechen. Die Leute machten einen vernünftigen Eindruck.
    Während wir zu Herrn Musas erkrankten Cousinen unterwegs waren, setzte der Regen ein, der sich schon am Morgen angekündigt hatte. Der Zeitpunkt war wirklich unglücklich, denn die für mein Heilhaus bestimmten Möbel lagen auf der ungeschützten Ladefläche. Es schüttete wie aus Eimern, und als wir jene Stelle passierten, an der ich die Männer über den Tod des - wie ich nun wusste
    - falschen Marktchefs hatte de-
    battieren sehen, war der kleine Platz leer. Der starke Regen weichte das getrocknete Blut auf und schwemmte es die Straße hinunter. Es war ein furchtbarer Anblick. Die kleine Stadt schien besudelt, als hätte die Brutalität der fanatischen Männer ihr die Unschuld geraubt. Herr Musa fuhr möglichst langsam daran vorbei, damit der blutige Regen nicht gegen seinen Wagen spritzte.
    Nachdem wir die beiden Frauen aufgenommen hatten, rückten wir im Fahrerhaus zusammen. Musa machte mich darauf aufmerksam, dass seine Cousinen kein Schweinefleisch essen durften. Ich konnte ihn beruhigen, das stand ohnehin nicht auf unserem Speiseplan. Zum einen aus Geldmangel, zum anderen habe ich meine eigenen Überzeugungen, wenn es um das Verspeisen von Mitgeschöpfen geht...
    Niemand in meiner großen Familie wusste, dass ich zwei Patientinnen mitbrachte, die vielleicht für längere Zeit bei uns bleiben würden. Da ich nicht sicher war, ob die Heilstation inzwischen fertig eingedeckt war, überlegte ich, ob wir ein Zimmer unseres Farmhauses freimachen konnten. Dafür kam im Grunde nur mein eigenes infrage; schließlich stellte ich meine Gefährtinnen vor vollendete Tatsachen.
    Ich dachte an Mama Ngozis versteinerte Miene, wenn zum ersten Mal zwei muslimische Frauen in unseren von christlichen Grundsätzen geprägten

    Compound einzögen. Würde Ngozis christliche Nächstenliebe groß genug sein?

Eine Warnung
    Die beiden durch den kurzen Weg vom Lastwagen zum Haus tropfnassen Frauen standen scheu in der Eingangshalle, während die Mehrzahl meiner Gefährtinnen von der Treppe aus auf sie hinabschaute. Im Haus war es noch warm, draußen hatte sich die Luft empfindlich abgekühlt. Die letzte verbliebene Glasscheibe unserer doppelflügeligen Eingangstür war beschlagen. Dahinter bewegte sich der Schatten Said Musas, der gebeugt hin und her hastete, um die Möbel von der Ladefläche auf die halbwegs geschützte Veranda zu schaffen. Es war nämlich gekommen, wie ich es erwartet hatte: Das Dach des Heilhauses war nicht fertig geworden. Nur meine künftige Praxis schien vor den Regenfluten geschützt zu sein. Die frühere Werkstatt, welche die Krankenstation bilden sollte, war nur zur Hälfte eingedeckt.
    Mama Ngozi kam langsam die Treppe herunter; ihr und Mama Funkes Zimmer lag ebenso im Obergeschoss wie das von Bisi und Ada. In unserem Haus wurde meistens Englisch gesprochen, so dass ich hoffte, unsere Besucherinnen würden nicht jedes Wort der nun zwangsläufig folgenden Aussprache verstehen.
    Noch ehe Mama Ngozi etwas sagen konnte, tauchte Mama Bisi wie aus dem Nichts auf. „Du bist wirklich die Tochter deiner Mutter.“ Sie musterte mich mit mildem Lächeln. „Wenn du etwas machen willst, dann tust du es.“ Sie blickte in die Runde der Frauen. „Habe ich nicht Recht?“
    „Ich glaube, sie ist eher die

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