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01 - Ekstase der Liebe

01 - Ekstase der Liebe

Titel: 01 - Ekstase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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lang verspürte er einen Hauch von Mitleid, aber er schob dieses
Gefühl unbarmherzig beiseite. Genauso hatte Maria geweint und um Vergebung für
ihre Vergangenheit gebeten. Genauso hatte sie versprochen, nie wieder mit
anderen Männern zu schäkern, und beteuert, dass seine Fähigkeiten im Bett so
großartig seien, dass sie den Rest ihrer Tage nur mit ihm verbringen wolle. Nur
zwei Wochen später war er nach Hause gekommen und hatte sie mit seinem obersten
Lakaien dabei erwischt, wie sie eifrig im ehelichen Bett herumturnten. Alex
ballte die Hände zu Fäusten. Dieses Mal würde er besser damit umgehen. Seine
Frau würde in Schottland leben und er in London. Sie würde seine uneheliche
Tochter aufziehen und er würde sie nie wieder sehen müssen. Er würde sich eine
Geliebte nehmen und die Gerüchte über seine Potenz ersticken - ja,
vielleicht würde er sogar mit den Frauen der Adeligen schlafen. Da er selbst
ein ausgemachter Hahnrei war, warum sollte er das Gleiche nicht anderen antun?
    In
seinen Augen leuchtete Entschlossenheit. Alex packte Charlotte grob am Arm und
stieß sie zu dem Gepäck, das in einer Ecke aufgestapelt. war.
    »Fang an
zu packen«, sagte er kalt. Er läutete nach Charlottes Mädchen. »Wir reisen ab.
Sag Marie, sie soll Pippa und Miss Helms wecken.«
    Charlotte
sah ihn wie betäubt an. »Ich habe nicht mit einem anderen Mann geschlafen !«,
protestierte sie. »Ich habe nur einmal mit dir geschlafen, vor Jahren!«
    Alex
hörte ihr nicht zu. Er eilte aus dem Zimmer, ohne sich umzusehen. Zwei Minuten
später klopfte es leise und Marie trat ein, ihre Augen weiteten sich erschrocken.
In wenigen Sekunden hatte sie die Situation erfasst. Sie sah, wie ihre Herrin
immer noch die Überreste ihres schönen Nachthemdes umklammerte und
unkontrolliert schluchzte. Zumindest schien er sie nicht verletzt zu haben,
dachte Marie pragmatisch. Nun gut. Ihre Herrin war also nicht die Jungfrau
gewesen, die, er sich wünschte - oder vielleicht hatte sie auch einfach
kein Jungfernhäutchen. Männer waren in diesen Dingen solche Hohlköpfe.
    Sie
wandte den Blick ab und begann die Taschen zu packen. Sie nahm an, dass
Charlotte etwas Zeit brauchen würde, um sich zu fassen. Einige Minuten später
stand Charlotte immer noch bewegungslos in der Mitte des Zimmers. Die Tür flog
auf und Alex erschien mit seinem Butler Keating. Marie warf einen schnellen
Blick auf Charlotte. Sie schien die Männer, die in der Tür standen, nicht einmal
bemerkt zu haben. Marie eilte zu ihr und stellte sich schützend vor ihre
Herrin. Keatings Blick schweifte in eine Zimmerecke. Er ist ein guter Mann,
dachte Marie anerkennend.
    »Bring
meine Kleidung heraus«, sagte Alex krächzend zu Keating. Er machte eine
Kopfbewegung in Richtung seiner Frau. »Sie kann in der dritten Kutsche fahren.«
    Marie
schluckte. Zwischen ihnen hatte ein ernsthafter Bruch stattgefunden, das war
klar. Die dritte Kutsche war die Kutsche der Bediensteten. Sie folgte der
Kutsche des Herrn und der, in der Pippa und ihr Kindermädchen reisten. Was
würden die Dienstboten machen, wenn ihre Herrin unter ihnen saß? Sie tauschte
mit Keating einen Blick und schloss den Mund. Keating starrte sie warnend an
und das Letzte, was sie jetzt wollte, war entlassen zu werden und ihre Herrin
mit diesem ... diesem Verrückten allein zu lassen! Sie schirmte Charlotte so
lange ab, bis die beiden Männer gegangen waren, und senkte ergeben den Blick,
als seine Lordschaft den Raum verließ. Dieser große, trampelige Bastard, dachte
sie, nachdem die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte und Keating einen Berg
Kleidung aufgehoben und ein paar Halsbänder hinter sich nach draußen gezogen
hatte. Gott sei Dank war Cecil dazu auserwählt worden, Charlotte nach Italien
zu begleiten. Er würde für die Lakaien eine Lösung finden. Sie würden eben
draußen auf der Kutsche mitreisen müssen, das war alles.
    Aber
Maries Ängste waren unnötig. Als sie etwa eine Stunde später nach draußen ging,
war Alex' Kutsche bereits verschwunden und mit ihm seine vier Lakaien und sein
Sekretär. Keating hatte die Zeit gefunden, alle Dienstboten unterzubringen. Die
Lakaien, teilte Cecil ihr mit, sollten außen mitfahren, sechs an der Rückseite
und zwei ganz- vom. Keating würde neben dem Kutscher sitzen. Somit hatten
Charlotte und Marie die Kutsche der Dienstboten für sich allein. Marie nickte.
Sie war todunglücklich, so dass sie Cecil nicht einmal liebevoll ansehen
konnte. Was waren Männer doch für

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