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01 - Ekstase der Liebe

01 - Ekstase der Liebe

Titel: 01 - Ekstase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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zurück nach oben zu
ihrer Mutter. Ruhig befreite sie ihren Arm aus seinem Griff und blieb stehen.
    »Vielen
Dank für Ihre Hilfe, Sir«, sagte sie leise. »Ich entschuldige mich, Sie
umgeworfen zu haben.« Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte sie sich um und
rannte beinahe aber nur beinahe - die Treppe hinauf.
    Alex
stand völlig verblüfft da. Gerade war sie noch da gewesen; dann war sie schon
wieder verschwunden. Er sah ihr verwirrt nach. Wer war sie?
    Plötzlich
drang eine besorgte Stimme an sein Ohr. Als er sich umdrehte, stand Braddon vor
ihm. »Was hältst du von ihr?«, fragte Braddon. »Ist sie nicht überwältigend?«
    »0 ja«,
entgegnete Alex, der die Situation in wenigen Sekunden durchschaut hatte. »Ich
werde sie heiraten. Wie war noch gleich ihr Name?«

Kapitel 5
    Alex schlief tief
und fest, die Leinendecken bis zur Taille hinuntergeschoben, so dass man seine
tief gebräunte, muskulöse Brust sehen konnte. Das war eines der wenigen Dinge,
woran man ihn von seinem Bruder unterscheiden konnte. Patrick schlief in
zerwühlten Decken und wälzte sich die ganze Nacht im Bett hin und her. Als
Patrick klein war, war er wegen seines unruhigen Schlafs oft aus dem Bett
gefallen und hatte einfach auf dem Boden weitergeschlafen. Alex dagegen hatte
schon als Kleinkind so fest geschlafen, dass seine Mutter ab und an auf
Zehenspitzen hereinschlich und ihn berührte, um sicher zu gehen, dass er noch
atmete.
    Es war
beinah acht Uhr, als Alex aufwachte. Die Sonne schickte helle, schräge Strahlen
durch die Vorhänge. Er blieb mit geschlossenen Augen liegen und dachte über den
gestrigen Abend nach.
    Er und
Braddon hatten sich kurz nach der Begegnung mit der Tochter des Herzogs von
Calverstill in einen Spielsalon begeben. Als Charlotte wieder aus dem
Damensalon auftauchte, wurde sie von einer Menge lachender, vorwurfsvoller
Tanzpartner umringt, die sie vernachlässigt hatte, um sich um ihre Mutter zu
kümmern. Alex beobachtete eine Weile, wie sie die flehentlichen Gesten
abwehrte. Mein Gott, dachte er, sie ist wirklich schön.
    Charlottes
Gesicht war gerötet: Sie spürte sofort, als er den Raum betrat. Sie wusste,
dass er sie beobachtete, ihr wurde heiß und sie zitterte vor Erregung. jetzt
konnte sie seine große Hand an ihrem Rücken fühlen, wie sie kurz ihr Gesäß
berührte, als er über die Schramme an ihrem Rücken strich. Sie mochte es zu dem
Zeitpunkt nicht bemerkt haben, aber jetzt war es, als stünde ihr Körper in
Flammen. Der Gedanke an die Berührung seiner Hand weckte eine Flut von
Erinnerungen. Sie wurde von dem tiefen Verlangen erfüllt, seine Hände auf ihrem
ganzen Körper zu spüren, so wie er sie vor drei Jahren berührt hatte. Aber
zugleich fühlte sie eine schreckliche Demütigung. Er hatte die ganze Begegnung
einfach vergessen; er hatte nicht einmal gemerkt, wer an diesem Abend in seinen
Armen gelegen hatte. Das Denken fiel ihr schwer, sie war zwischen Wut und
Verlangen hin- und hergerissen, obwohl keiner der Männer um sie herum
ihre mangelnde Aufmerksamkeit bemerkte.
    Während
sie an jenen Garten zurückdachte, lächelte sie Will Holland so vielsagend an,
dass er den Gedanken, Sophie York zu heiraten, sofort aufgab. Charlotte war die
Richtige. Er beugte sich über ihre Hand und flehte sie an, ihm zu erlauben, sie
zum Diner zu begleiten. Oder - er lächelte schelmisch - noch einmal
mit ihm zu tanzen? Sie hatten bereits zweimal miteinander getanzt, ein dritter
Tanz käme der Bekanntgabe ihrer Verlobung gleich. Charlotte lachte und
schüttelte tadelnd den Kopf
    Während
Charlotte die Gärten von Stuart Hall nicht aus ihren Gedanken verbannen konnte,
dachte Alex keine Sekunde an seine Begegnung mit einer jungen Prostituierten
vor langer Zeit, als er beobachtete, wie die liebliche Tochter des Herzogs mit
ihren Freiem spielte. Dabei erinnerte er sich sehr deutlich an den Garten: das
lange, seidene Haar der Frau, ihre Haut, die so weiß war, dass sie rothaarig
sein musste, die Form ihrer kleinen Brüste, wie umgedrehte Champagnerkelche,
die sanften, dunklen Augen. Aber Charlotte hatte schwarze, kurze Locken, Augen,
die vor Lebensfreude und Intelligenz sprühten, und üppige, wohlgeformte Brüste,
bei deren bloßem Anblick er von schmerzlicher Sehnsucht erfüllt wurde. Es
bestand keine Ähnlichkeit zwischen seiner Erinnerung und der Tochter des
Herzogs, selbst wenn ihm diese Möglichkeit in den Sinn gekommen wäre.
    Plötzlich
fühlte sich Alex wie ein tölpelhafter junge, der an der Wand stand und

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