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01 - Ekstase der Liebe

01 - Ekstase der Liebe

Titel: 01 - Ekstase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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denen, die Lady Charlotte bei
Antonin Carême gekauft hatte, obwohl sie ihre Herrin noch nicht darin gesehen
hatte. Sie warf Charlotte einen forschenden Blick zu. Sie wollte dieses Kleid
für eine Verabredung im Theater tragen? Heute Abend würde etwas Wichtiges geschehen.
    Ihrer
eifrigen Lektüre der Klatschkolumnen hatte Marie zwei interessante Neuigkeiten entnommen:
Der Graf von Sheffield und Downes kam offensichtlich nur zu Bällen, um mit
Charlotte zu tanzen, und über seine erste Ehe wurde gemurmelt. Nun ja, Marie hielt
nicht viel davon, einen Mann für sein Benehmen in einer früheren Ehe zu verdammen.
Außer - ihre Augen wurden etwas größer - er hatte seine erste Frau umgebracht!
Aber nein. Die Zeitungen sagten ganz klar, dass sie an Scharlachfieber gestorben
war. Genau wie Maries eigene Tante.
    Sie
lief geschäftig hin und her und zog hauchdünne Strümpfe, seidene Unterwäsche
und das karmesinrote Reitkleid ihrer Herrin hervor.
    »Nein,
nicht das«, sagte Charlotte plötzlich und sah von ihrem Bad auf. »Ich werde das
graue Kostüm tragen.«
    jetzt
hatte Marie keinen Zweifel mehr, dass etwas vor sich ging. Das graue Reitkostüm
gehörte zu den neuesten Errungenschaften ihrer Herrin. Es war taubengrau und
passte. wie angegossen und mit den schwarzen Borten sah es aus wie die Uniform eines
russischen Soldaten. Es war wunderbar ... aber auch ziemlich unbequem. Wenn
Charlotte dieses Reitkostüm. trug, erwartete sie bei ihrem Ausritt jemandem zu
begegnen. Verstohlen warf Marie einen forschenden Blick auf sie. Wenn die
Herzogin wüsste, dass ihre Tochter sich zu einem Stelldichein im Park
verabredete!
    In
Wahrheit hatte Charlotte keine Verabredung. Aber sie war mit vor Freude
rasendem Herzen aufgewacht und gestattete sich nicht, über die Ursache
nachzudenken. Sie hatte einfach Lust, sich schön zu machen, redete sie sich
ein. Wenn der Graf von Sheffield und Downes zufällig ebenfalls im Hydepark
ausritt ... na ja, dann würde sie freundlich, aber kühl sein. Es war nichts
Falsches daran, sich herauszuputzen.
    Charlotte
streckte ihr langes, wohlgeformtes Bein aus der Badewanne und betrachtete es
nachdenklich. Dann setzte sie sich energisch auf und stieg, während sie
vorsichtig mit den Händen auf beiden Seiten der leichten Blechwanne ihr
Gleichgewicht hielt, aus der Wanne.
    »Marie,
würdest du einen der Lakaien zu Lady Sophie schicken und fragen, ob sie mich in
den Park begleiten möchte? Danke.«
    Marie,
die bereits die Kleidung ihrer Herrin auf das Bett gelegt hatte, flitzte zur
Tür. Wenn sie eine Nachricht nach unten bringen musste, bedeutete das die Gelegenheit,
Cecil zu Gesicht zu bekommen und vielleicht sogar einen Kuss hinter einer Tür
zu erhaschen.
    »Ich
bin sofort wieder zurück, Mylady«, sagte sie und rannte die Hintertreppe
hinunter.
    Allein
in ihrem Zimmer, cremte sich Charlotte leicht nach Orangenblüten duftenden
Lotion ein und sah in den Spiegel. Aus irgendeinem Grund glühte ihr Unterleib,
seit sie an diesem Morgen aufgewacht war. Selbst der Anblick ihrer üppigen
Kurven - ihres Körper, mit dem sie seit zwanzig Jahren lebte schien
plötzlich exotisch und aufregend. Sie versuchte sich selbst zu sehen, wie ein
Mann es tun würde, gab aber auf. Sie hatte in letzter Zeit etwas abgenommen,
aber seltsamerweise schienen ihre Brüste größer geworden zu sein. Als sie ihre
vollen Brüste anblickte, sah sie honigfarbene Männerhände, die sie umschlossen.
Charlotte erschauerte am ganzen Körper und wandte sich vom Spiegel ab.
    Sie
kleidete sich selbst vollständig an, bevor sie sich hinsetzte und ungeduldig
auf Maries Rückkehr wartete. Warum in aller Welt brauchte sie so lang?
Schließlich zog sie am Klingelzug, Marie im unteren Stockwerk zuckte zusammen
und riss sich von Cecils kräftiger Brust los.
    »Geh,
geh!«, sagte sie schnell, ihr französischer Akzent durch ihre Erregung
verstärkt. Lady Sophie wohnte nur ein paar Straßen weiter, also konnte er wie
der Blitz dort und wieder zurück sein. Marie eilte die Dienstbotentreppe
hinauf, verlangsamte ihre Schritte erst vor Charlottes Tür und schlüpfte leise
hinein.
    »Es tut
mir Leid, Mylady«, sagte sie und begann die hundert Knöpfe zu schließen, die
dem grauen Kostüm seine Passform gaben.
    Ihre
Herrin saß vor ihrem Frisierspiegel und starrte sich abwesend an.
    »Es ist
schon in Ordnung, Marie«, erwiderte sie.
    Marie
lächelte. Sie hatte sehr viel Glück und sie wusste es. Charlotte war niemals
schlecht gelaunt und auch wenn sie gereizt

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