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01 - Geheimagent Lennet wird ausgebildet

01 - Geheimagent Lennet wird ausgebildet

Titel: 01 - Geheimagent Lennet wird ausgebildet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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entschlossener Miene. »Wohin?«
    fragte die Platzanweiserin. »Ich gehöre zur Sendung.«
    »Als Kandidat?«
    »Ja.«
    »Gehen Sie durch die Hintertür, die erste links.« Lennet machte eine halbe Wendung und ging durch die Hintertür. Er war in der Verfassung, jedes Hindernis zu nehmen.
    Einige Leute warteten mit eingeschüchterter Miene in einem kleinen Büro: ein paar ausgehungerte Studenten, drei Hausfrauen, zwei hübsche junge Mädchen und ein bärtiger alter Herr mit Kneifer.
    Ein Mann in einem smaragdgrünen Anzug, mit einer roten Nelke im Knopfloch und einem koketten Schnurrbärtchen, kam herangestürmt. Es war Alex Groggy, der Quizmaster der Sendung.
    »Guten Abend", sagte er. »Bin sehr in Eile. Brauche drei Kandidaten. Zwei, die verlieren, einen, der gewinnt. Sie, Fräulein...« Er wies auf das hübscheste der Mädchen: »Sie.« Er winkte dem alten Herrn. Dann fiel sein Blick auf Lennet. »Sagen Sie mal, in welcher Aufmachung kommen denn Sie daher?«
    »Sie haben nicht ausdrücklich Smoking vorgeschrieben", gab der Froschmann zurück.
    »Ausgezeichnet, Sie gefallen mir. Kommen Sie, Sie drei.« Er führte sie in ein zweites Büro, wo sie die Teilnahmebedingungen unterschreiben mußten.
    »So, und nun los!« sagte der Quizmaster. »Auf die Bühne, auf die Bühne mit euch! Wir werden erwartet! Die Sendung muß pünktlich beginnen!«
    Eine in Weiß und Gelb gehaltene Bühne. Betäubende Orchestermusik. Ein rasendes Publikum, das den Star, der seine Gesangseinlage eben beendet hatte, mit umwerfendem Beifall bejubelte. Es war Jimmy Gluck höchstpersönlich. Er trug einen Smoking aus Goldstoff, der fast nicht mehr glänzte, so sehr war er von Staub bedeckt; Jimmy hatte nämlich die Gewohnheit, sich während des Singens auf dem Boden zu wälzen.
    »Und nun, meine Herrschaften", brüllte Alex Groggy ins Mikrofon, »habe ich das Vergnügen, Ihnen unsere Kandidaten für unser großes Spiel ,Geld oder Leben' vorzustellen!«
    Das Publikum klatschte.
    Lennet hatte Glück und kam als erster dran.
    »Ich begrüße den ersten Froschmann, der sich zu unserem Spiel eingefunden hat", sagte Groggy schmunzelnd. »Frösche sind, wie Sie wissen, sehr begabt, sie schwimmen, sie springen...
    Junger Mann, wie heißen Sie?«
    »Paul Armand.«
    Neugieriges Gemurmel war durch den Saal gelaufen. Jetzt herrschte völlige Stille.
    »Nun, Herr Armand, Sie werden bestimmt gewinnen, das fühle ich im vorhinein. Wollen Sie uns nun bitte die erste Frage beantworten...«
    »Ja, aber später", unterbrach ihn Lennet, riß ihm das Mikrofon aus der Hand und begann hineinzusprechen.
    »Bertrand, hier Armand. Wenn du mich hörst, handle unverzüglich. Hindere Corinna daran, Moriol aufzusuchen.
    Moriol ist nicht der wirkliche Moriol. Der wirkliche Moriol ist wahrscheinlich tot. Dieser da ist ein feindlicher Agent. Er will die ,Napoleon' torpedieren. Eure einzige Chance...«
    Alex Groggy versuchte, ihm das Mikrofon zu entreißen. »Sie sind ja wahnsinnig geworden! Wollen Sie wohl...«
    »Halten Sie den Mund!« donnerte ihn Lennet an. »Eure einzige Chance, das Schiff zu retten, ist, Moriol dingfest zu machen und ihn am Verlassen des Schiffes Zu hindern! Sobald er von Bord wäre...«
    »Polizei! Polizei!« schrie Alex.
    Die Menge trampelte mit den Füßen. »Laßt ihn sprechen!«
    heulten die einen, »Hinaus mit ihm!« brüllten die anderen. Der Feuerwehrmann und ein Wachmann stürzten auf die Szene.
    »... würde das Schiff torpediert. Gib acht auf...« Der Quizmaster machte angesichts von Lennets schmächtigem Wuchs Anstalten, sich auf ihn zu stürzen.
    »Gib acht auf die Mikrofone! Unterbrich als erstes die Leitung. Das vordringlichste ist...«
    Der Feuerwehrmann, in Helm und Stiefeln, legte Lennet seine Hand auf die Schulter. Drei Sekunden später landete er nach einem gezielten Schlag Lennets in der ersten Reihe des Orchesters.
    »... Corinna aufzuhalten, die eben unterwegs zu Moriol sein dürfte. Versuch es ja nicht...«
    Der Wachmann stürzte sich mit erhobenem Gummiknüppel auf Lennet. Ein Fußtritt traf ihn mitten in den Magen und beförderte ihn in die Dekorationen. Die schönen gelbweißen Draperien brachen über ihm zusammen.
    »... die Lehrer zu benachrichtigen, sie würden dir doch nicht glauben. Viel Glück, Bertrand! Halte bis zu meinem Eintreffen durch!«
    Ein halbes Dutzend Bühnenarbeiter und Angestellte erstürmten soeben die Bühne. Im Saal hatte das Durcheinander seinen Höhepunkt erreicht. Die Zuschauer begannen,

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