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01 - Neptun kann warten

Titel: 01 - Neptun kann warten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. C arver
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dieser Angelegenheit handelte, doch war sie der Grund, aus dem der Translator das Quarx geweckt hatte, das wusste es genau. Und es wusste, die Sache würde riskant und aufwändig werden, denn das war immer so. Vieles musste das Quarx lernen, und zwar rasch.
    Mit Hilfe des Translators lauschte es der Menschheit und lernte ihre Sprachen und manche ihrer Gewohnheiten kennen. Es sah sich ihr Unterhaltungsprogramm an und studierte ihre Geschichte anhand dessen, was es ihrem Datennetz zu entnehmen vermochte. Das Quarx bemühte sich, eine Spezies kennen zu lernen, die es manchmal vor Furcht erschauern ließ.
    Angst …?
    Sie war eine gefährliche Spezies, diese Menschheit. Natürlich, die meisten vernunftbegabten Spezies waren gefährlich; bei diesem Gedanken ließ die Angst das Quarx neuerlich schaudern.
    Fürchtest du dich vor allen intelligenten Spezies?, wisperte Bandicut.
    Konzentriere dich auf den Datenstrom, du verpasst zu viel, lautete die geflüsterte Antwort.
    Das Quarx musste noch immer viel lernen, auch als es sich schon auf einen gewissen Piloten namens Bandicut konzentriert hatte – Bandicut, der ihrer potenziellen Begegnung in einem zwar seltenen, aber vielversprechenden Zustand entgegentorkelte: der Fugue. Der Translator deutete dem Quarx an, ihm laufe womöglich schon die Zeit davon und diese Person sei die bisher vielversprechendste aus dem ungewissen Haufen der Menschheit …
    -‹mode-level shift»–
    Der Datenstrom veränderte sich, wurde größtenteils umgelenkt. Nur eine einzige, leuchtende Verbindung blieb erhalten.
    /Meinst du damit etwa, du hast mich absichtlich … /
    »Das habe ich nicht gesagt. »
    / … hineingezogen …?/
    »So habe ich das nicht formuliert. »
    /Aber du wusstest schon sehr viel von mir, und ich würde meinen Hintern darauf verwetten, dass du den Boden unter meinen Füßen geöffnet hast!/
    »Nun … ja … »
    /Also wusstest du, dass ich kommen würde?/
    »Ich habe es gespürt … ja … wenn ich im Translator bin, befähigt er mich in gewissem Maße zu etwas, das … das du vermutlich Telepathische Abtastung nennen würdest. Das ist nicht mit dem engen Kontakt zu vergleichen, den wir jetzt miteinander haben. Es ist eher wie eine … Radarabtastung. »
    /Eine Radarabtastung? Und machst du das noch immer? Untersuchst du etwa auch die anderen Menschen hier auf diese Weise?/
    »Ich kann das nicht. Nicht außerhalb des Translators. Nur in sehr begrenztem Maße, wenn du jemanden physisch berührst oder etwas in der Art. »
    Bandicut fiel Napoleon ein. /Wie den Roboter, meinst du?/
    »Ja. »
    Eine Zeit lang schwieg Bandicut und versuchte, alle Informationen zu verarbeiten, die das Quarx ihm mitgeteilt hatte. /Charlie/, sagte er schließlich, /willst du mir etwa sagen, dass du dein Leben damit verbringst, durch die Galaxis zu reisen und fremden Zivilisationen aus der Patsche zu helfen? Denn genau so klingt die Geschichte … ./
    »Ja – ich meine: nein! Nicht immer ganzen Zivilisationen … »
    Bandicut blinzelte. /Gütiger Gott, aber du meinst, es stimmt? Das ist deine Beschäftigung? Das klingt wie … ich meine, hast du kein … hast du kein eigenes Leben?/ Er schluckte und spürte, dass seine Worte in Charlie ein starkes Kummergefühl weckten. /Entschuldige. Ich wollte nicht … wenn ich etwas Falsches gesagt … /
    Das Quarx antwortete ihm, doch schien es aus weiter Entfernung zu ihm zu sprechen.
    »Mein Dasein ist gar nicht … so schlimm, wirklich nicht. Es hat durchaus seine guten Seiten, weißt du. »
    /Charlie -/ Bandicut stockte, da, nach einem Augenblick, war das Quarx wieder ganz nah bei ihm und sagte leise:
    »Es stimmt, dass ich mich auf einer … einer Reise befinde, John Bandicut. Und dass ich nicht immer weiß, wohin ich unterwegs bin, oder weswegen. Oder ob ich je zu … meiner eigenen Art zurückkehren werde. Oder ob sie überhaupt noch … »
    Das Quarx stockte. /Was?/, fragte Bandicut. /Ob sie noch existiert oder so?/
    »Ja. »
    /Jesses … tut mir Leid. Ich wollte nicht … /
    »Es war eine lange Reise, John. Ich habe mehr als nur eine Zivilisation untergehen sehen und auch beobachtet, wie einige gerettet wurden, und Letzteres ist eindeutig besser. Ich würde gerne deiner Zivilisation helfen, wenn ich kann. »
    Bandicut schwieg. Sie mussten die Erde retten, hatte das Quarx gesagt. Und es wollte Bandicuts Hilfe. /Willst du mir vielleicht, äh, ein wenig mehr darüber erzählen?/, erkundigte er sich schließlich.
    »Ich will es versuchen. Lass uns mit einer

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