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01 - Neptun kann warten

Titel: 01 - Neptun kann warten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. C arver
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Wenn ich mich auch noch gleichzeitig auf dich konzentrieren muss … / Sein Puls raste noch immer.
    ///John, können wir bitte zur Com-Kabine gehen?///
    Er atmete hörbar aus. /Ja klar. Lass uns gehen./
     
    ***
     
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    –     Ein Feuerwerk breitete sich in seinem Sichtfeld aus, dann verwandelte es sich in ein Netz, das sich für einen nervenzerreißenden Augenblick von der Dunkelheit abhob – und ihm dann wie kleine Flüsse aus glühendem Wasser entgegenströmte, in sein Blickfeld, seine Augen, sein Gehirn, sein Bewusstsein …
    »Danke, dass Sie Planetview Systems als Ihren Rund-um-die-Uhr-Informationsdienst gewählt haben. Wir haben die Information ermittelt, die Sie während Ihrer letzten Sitzung angefordert haben, und im Cache bereitgestellt. Möchten Sie die Daten jetzt herunterladen?»
    Was zum Teufel soll das jetzt 1 ?, dachte Bandicut. Ach ja: Charlie hatte ihn bei Planetview angemeldet und eine vollständige, ungekürzte und aktuelle Ephemeride des Sonnensystems angefordert. /Ist das die Information, die du haben willst?/, erkundigte er sich.
    ///Ja. Bitte gib mir einen Moment Zeit, damit ich einen Speicherplatz dafür vorbereiten kann.///
    /Du kannst meine persönliche Sicherheitspartition hier im Datennetz benutzen, wenn du willst./
    ///Nein, das hier ist besser. Ich lege eine Art Cachedatei in deinem Gehirn an … ///
    /Hä?/
    ///Mach nur weiter. Lade die Daten herunter.///
    /He, ich will nicht, dass dieses Zeug mein Langzeitgedächtnis vollstopft!/
    ///Das wird nicht der Fall sein.
    Du wirst den Speicherplatz nicht einmal vermissen.
    JA, WIR WÜRDEN DIE DATEN GERNE HERUNTERLADEN.///
    Bandicut widersprach stotternd, aber die Planet view›-Benutzerführung hatte die Stimme des Quant’ gehört.
    »Bereiten Sie Ihren Cache vor und geben Sie Bescheid, wenn die Übertragung beginnen kann … »
    Bandicut atmete tief durch, und wollte gerade antworten, als das Quarx ihm zuvorkam.
    ///Berät.///
    »Kometenliste wurde im März 2164 aktualisiert, Kodesequenz: R.A. (H, M,S); DEC. (D, M,S); TYP, MAG; DIS; PHAS; A. VEL.; … »
    Ziffern und Zeichen flossen mit Schwindel erregender Geschwindigkeit vorüber. In den ersten Sekunden versuchte er ihnen noch einen Sinn zu entnehmen, aber das war etwa so, als fische man in den Niagarafällen. Bandicut spürte nicht, dass sich die Informationsflut in seinem Gehirn festsetzte; er fragte sich, ob nur das Quarx dazu imstande wäre, die Informationen abzurufen.
    ///John, du machst dir zu viel Sorgen.
    Entspann dich und lass mich den Rest erledigen!///
    /In Ordnung/, seufzte er.
    Der Datenstrom floss weiter, ein reißender Wasserfall unter der Oberfläche seines Bewusstseins …
    ***
     
    »Download vollständig. Möchten Sie noch mehr Informationen? Bitte werfen Sie einen Blick auf unser Menü, wo Sie aufregende neue Angebote finden werden … »
    /Bis bald!/, bellte Bandicut, und die Stimme der Benutzerführung verschwand. Sie hatten sich aus Planetview Systems ausgeloggt, aber das Datennetz glühte noch immer ringsum wie das Eis von Charlies Höhle. /Du wolltest doch nicht noch mehr Informationen beschaffen, oder?/
    Das Quarx schien in Gedanken versunken zu sein. /Charlie?/
    ///Tut mir Leid. Nein, ich glaube, mehr wollte ich von Planetview nicht. Ich habe nur überlegt, wie ich diese Daten an den Translator übermitteln kann.///
    Bandicut zuckte hilflos die Achseln.
    ///Ich könnte dieselbe Methode ausprobieren wie beim letzten Mal, aber diesmal ist die Datenmenge weit größer. Das bedeutet, dass das Risiko, entdeckt zu werden, ebenfalls steigt. Es wäre viel besser, wenn wir die Informationen persönlich überbringen könnten.///
    /Tja/, sagte Bandicut, /ich weiß nicht, wann ich wieder auf Prospektionsdienst fahren kann. Und selbst wenn man mich wieder hinausschickt, darf ich mich dank meiner Vorschriften noch lange nicht einfach so zu deiner Höhle begeben./
    ///Ich glaube, bei dem letzten Problem kann ich dir helfen. Trotzdem: die Frage ist, ob wir lieber noch warten sollten. Und genau das sollten wir fürs Erste, glaube ich.///
    /Sind wir dann hier fertig?/
    ///Ja.///
    Bandicut nickte und blickte auf die glitzernden Lichter, aus denen das Datennetz zu bestehen schien. Wäre er nicht so erschöpft gewesen, er hätte sich gewiss gern näher mit ihnen befasst. /In Ordnung/, sagte er, berührte die Verbindung mit seinen Gedanken und ließ das Gefühl der Verbindungstrennung wie kühlendes Wasser durch sein Gehirn rauschen.

10 GED

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