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01 - So nah am Paradies

Titel: 01 - So nah am Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Hackbraten, nichts Aufwendiges."
    Carrie rutschte auf einen Hocker. „Ich nehme an, du möchtest, dass ich Kartoffeln schäle oder so etwas?"
    Alana warf einen Blick auf die wunderschön manikürten Hände ihrer Schwester. An einem Finger blitzte ein ganzes Feuerwerk von Diamanten und Saphiren, und an ihrem Handgelenk trug sie eine schmale Golduhr. Alana lächelte, holte einen Sack Kartoffeln aus der Speisekammer und stellte ihn vor ihre Schwester.
    „Ein Dutzend müsste reichen."

    Seufzend griff Carrie nach dem Messer. „Ich hätte es eigentlich wissen müssen, dass es besser ist, den Mund zu halten. Du hast schon immer alles so wörtlich genommen."
    Obwohl es ihn amüsiert hatte, die
    Hollywoodprinzessin beim Kartoffelschälen zu beobachten, erhob sich Dorian. „Ich versorge die T1' «

Iiere.
    „Aber die Jungen ...", begann Alana.
    „Sind durch außerordentliche Umstände
    verhindert." Dorian griff nach seiner Jacke.
    „Ich helfe Ihnen." Maddy erhob sich und war schon an der Tür. „Ich spiele lieber mit den Pferden, als Kartoffeln zu schälen."
    Draußen blies ein kalter Wind. Sigmund sprang mit heraushängender Zunge auf Maddy zu. Sie kraulte ihn und strich ihm liebevoll über das Fell.
    „Ich kann mir kein klares Bild von Ihnen machen, Dorian." Immer noch über den Hund gebeugt, drehte Maddy den Kopf und sah zu Dorian auf. „Ich hatte mich schon fast dazu entschlossen, Sie nicht zu mögen, bis ich Sie mit den Jungen beobachtet habe.
    Kinder haben gewöhnlich eine gute Antenne für Menschen, und die Jungen mögen Sie." Als er nichts erwiderte, richtete sie sich auf und sah ihn offen an. „Der Hauptgrund, warum ich Alana sehen wollte, waren Sie."
    Dorian entschied, dass die Tiere auch noch etwas auf ihr Futter warten könnten, und nahm sich eine Zigarette. „Ich kann Ihnen nicht ganz folgen."
    „Als ich vor einer Woche oder so mit Alana telefoniert habe, klang sie entmutigt. Und so leicht ist Alana nicht zu entmutigen." Maddy steckte die Hände in die Hosentaschen, ohne den Blick von Dorian zu wenden. „Sie hat viel durchgemacht.
    Carrie und ich konnten nicht immer bei ihr sein, um ihr beizustehen, als sie es dringend nötig hatte. Das soll nicht noch einmal geschehen. Darum sind wir hier."
    Er blies bedächtig den Rauch seiner Zigarette aus.
    „Mir scheint, Alana kann sehr wohl auf sich selbst aufpassen."
    „Sicher." Sie strich sich die Haare zurück, die der Wind ihr sofort wieder ins Gesicht blies. „Sehen Sie sich hier um. Alana liebt dieses Fleckchen, und - ob sie es Ihnen erzählt hat oder auch nicht - sie hat alles aus eigener Kraft geschaffen. Alles. Ich weiß nicht, was sie Ihnen von Chuck Rockwell erzählt hat oder noch erzählen wird, aber alles hier kommt nur von Alana."
    „Sie haben ihn nicht gemocht."
    „Für eine Schauspielerin bin ich manchmal zu durchsichtig. Nein, ich habe ihn nicht gemocht - und es gibt wirklich wenige Menschen, von denen ich das sagen kann. Aber meine Gefühle sind von Alanas Gefühlen verschieden. Ich will sie nicht noch einmal am Boden zerstört erleben müssen." Sie lächelte leicht, doch ihr Lächeln minderte nicht die Entschlossenheit in ihrem Ton. „Eigentlich habe ich erwartet, mich mit erhobenen Fäusten zwischen Sie und Alana stellen zu müssen. Ich glaube nicht, dass das nötig sein wird."
    „Sie kennen mich nicht."
    „Aber Alana", entgegnete sie einfach. „Wenn sie sich aus Ihnen etwas macht, muss es einen Grund haben. Und das reicht mir." Sie
    hakte sich bei Dorian ein, als würden sie sich schon seit Jahren kennen. „Dann wollen wir jetzt die Pferde versorgen."
    Während des Dinners plätscherte das Gespräch dahin. Auch wenn das Essen einfach war, so genoss man es doch begeistert. Als es anschließend um den Abwasch ging, flüchtete Frank mit seinem Banjo. Weil er die Kinder unterhielt, verlor Alana kein Wort darüber und machte sich selbst an die Arbeit. Ihr war es Belohnung genug, die Stimme ihres Vaters über dem Geschirrgeklapper hören zu können.
    „Lass mich das tun."
    „Mom, du hast Urlaub."
    Maddy rümpfte die Nase und griff sich ein paar Gläser. „Los, Carrie, nimm du dir die Teller."
    „Ich habe schon Kartoffeln geschält." Skeptisch sah sie auf ihre Hände.
    „Eitel", murmelte Maddy, während sie das Geschirr in die Spülmaschine packte. „Immer eitel."
    „Was, Schwesterchen, wäre ich ohne meine Eitelkeit?" Carrie lächelte und erhob sich. „Ich gehe lieber Dad zur Hand."
    Dorian nahm einen Stapel Teller, um sie

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