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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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vergessen?“
    „Wie könnte ich dich vergessen?“ Tys tiefe Stimme drang an mein Ohr. Ich drehte mich um und sah ihn neben mir stehen. „Du warst wirklich großartig da drinnen.“
    „Ich hab doch gar nichts getan. Ich meine, sicher, ich habe ihn gepfählt, aber schließlich hatte ich gar keine andere Wahl. Ansonsten hab ich jedenfalls nicht viel gemacht.“
    „Du hast gekreischt. Laut. Ich glaube nicht, dass ich jemals einen Vampir habe kreischen hören.“
    Ich zuckte die Achseln. „Nur eines meiner zahlreichen Talente.“
    „Ernsthaft, du hast dich heute Abend wirklich gut gehalten.“
    Es war mir gelungen, einen anderen Vampir zu pfählen und damit seine Existenz zu beenden, ohne dass mir das Mittagessen wieder hochstieg oder ich einen Weinkrampf bekam. Ich schätze, das war irgendwie gut.
    Auch wenn es sich nicht besonders gut anfühlte.
    „Ich an deiner Stelle“, fuhr Ty fort, „hätte mir nur was anderes einfallen lassen, statt dieser Keksgeschichte. Aber hey, wer bin ich schon?“
    Ich lächelte, trotz der merkwürdigen Traurigkeit, die mir auf der Brust lag.
    „Es hat aber funktioniert, nicht wahr?“
    „Oh ja.“ Er schüttelte den Kopf, als ob er überrascht wäre. Ein Grinsen hob seine Mundwinkel an. „Das hat es. Verdammt noch mal, das hat es.“
    Ein paar Sekunden lang herrschte zwischen uns Schweigen. Ich wandte meinen Blick wieder zum Haus zurück. Aber nicht meine Aufmerksamkeit.
    Die gehörte voll und ganz dem Mann neben mir. Und der Tatsache, dass er dicht neben mir stand, nur Millimeter trennten uns noch. Das Wissen um diese Nähe jagte einen Schauer nach dem anderen über meinen Rücken.
    „Du siehst aus, als ob du frierst.“ Weiches Leder glitt über meine nackten Arme, als er mir seine Jacke um die Schultern legte. Sein berauschendes Aroma schloss mich ein. „Ich würde dir ja auch meine Stiefel geben“, fuhr er fort, „nur glaube ich nicht, dass die passen. Aber wahrscheinlich macht dir die Kälte überhaupt nichts aus.“
    In diesem Augenblick wurde mir erst so richtig bewusst, dass Ty nicht mehr über gebürtige Vampire wusste als ich über gewandelte. Was in diesem besonderen Fall eine gute Sache war.
    „Mir ist tatsächlich ein bisschen kalt, aber es geht schon.“ Ich kuschelte mich tiefer in die Jacke und tat so, als klapperten mir die Zähne. „Danke.“
    „Keine Ursache.“ Er sah so aus, als ob er eigentlich etwas anderes sagen wollte. Oder mich berühren wollte. Oder beides.
    Bitte!
    Vielleicht machte mir die Kälte doch mehr zu schaffen, als ich gedacht hatte.
    Jetzt drehte ich endgültig durch. Es durfte einfach nicht sein, dass ich Ty begehrte und er mich ... und überhaupt sollte einfach alles ganz anders laufen - „Bin gleich wieder da.“ Tys tiefe Stimme unterbrach mein mentales Geschwafel und brachte mich mit einem Ruck in die Gegenwart zurück.
    „Wirklich?“ Der Fall war doch gelöst. Abgeschlossen. Geschichte.
    „Klar. Ich muss noch bei der Polizei meine Aussage machen und dann mit dem Gerichtsmediziner über die Leiche des Verdächtigen sprechen.“
    „Es gibt keine Leiche.“
    „Genau.“ Noch bevor ich wusste, wie mir geschah, fühlte ich seine Lippen auf meiner Stirn, als er mir einen raschen Kuss aufdrückte. „Bis gleich.“ Das konnte ich nur hoffen.
    „Ach, Sie haben also eine Partnervermittlung?“, fragte mich eine der Nachbarinnen, nachdem Ty gegangen war.
    Ich drehte mich zu ihr um und sie zeigte mir eine Visitenkarte, die Evie - der Länge nach auf der Krankenbahre ausgestreckt -verteilt hatte.
    Ich nickte und sie fuhr fort: „Mein Mann ist im vergangenen Jahr verstorben... und so langsam würde ich gern wieder ein bisschen aktiver am Leben teilnehmen. Aber das ist gar nicht so einfach, wissen Sie? Ich meine, diese Verabredungen können einen glatt umbringen.“
    In Gedanken durchlebte ich noch einmal im Schnelldurchgang die Geschehnisse des heutigen Abends und starrte auf mein blutbeflecktes Tanktop, das unter Tys Lederjacke so gerade noch sichtbar war. „Wem sagen Sie das.“

21

    Mr Wilson Harvey und Miss Nina Wellburton freuen sich, ihre Verbindung bekanntzugeben, und laden Euch herzlich ein, den Tag ihrer Verbindung mit ihnen zusammen zu feiern . . .
    In einer klaren, sternfunkelnden, mondbeschienenen Nacht saß ich in meinem Büro und hielt das dicke, glänzende Pergament mit den goldgeprägten Lettern in der Hand. Mein Herz schlug vor Aufregung wie verrückt.
    „Ich habe noch nie gehört, dass eine Einladung zur

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