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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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anrufen, bevor ich so viele Kunden bekommen hatte, dass ich keine neuen mehr annehmen konnte.
    Man wird ja wohl noch träumen dürfen.

6

    Fünfzehn Minuten später warfen die beiden Ninas ihren ersten Blick auf meine neue Wohnung.
    „Das ist ganz schön eng hier“, bemerkte Nina Eins.
    „Es ist richtig effizient“, sagte Nina Zwei.
    „Danke, mir gefällt's auch richtig gut.“ Ich ignorierte das Blinken des Anrufbeantworters und ging zum Kühlschrank. Meine Finger hatten sich gerade um eine Flasche 0 positiv geschlossen, als es an der Tür klopfte.
    „Jimmy's Diner“, rief eine Stimme, noch bevor ich auch nur einen Blick auf die Tür hatte werfen können. „Haben Sie etwas zu essen bestellt?“
    „Gott sei Dank hast du was bestellt“, sagte Nina Eins.
    „Ich hab gar nichts bestellt.“
    „Ich aber.“ Als Nina Eins Nina Zwei einen überraschten Blick zuwarf, zuckte diese nur mit den Schultern. „Ich hab euch doch gesagt, dass ich Durst habe, und nach diesem Abend war ich einfach nicht in der Stimmung für Flaschenkost.“
    „Du meinst, nach Mr Bausparkasse.“
    Nina Zwei warf ihr einen wütenden Blick zu. „Will denn mal jemand die Tür aufmachen oder sollen wir einfach nur hier rumstehen und darüber reden?“
    „Aber selbstverständlich.“ Nina Eins bewegte sich so schnell und lautlos auf die Tür zu, dass es aussah, als gleite sie auf ihren Prada-Schuhen mit den acht Zentimeter hohen Absätzen geradezu dorthin. Sie öffnete die Tür und starrte einen jungen, attraktiven Asiaten an, der eine weiße Tüte mit Pappkartons voller Essen hielt. Er hatte tiefschwarzes Haar, schwarze, schimmernde Augen und einen Körper, der verriet, dass er in seiner Freizeit mehr als Frühlingsrollen stemmte.
    „Hey, was wollt ihr denn?“ Nina Zwei zuckte mit den Schultern, als sich alle Augen auf sie richteten. „Mir war gerade nach Chinesisch.“
    „Was du nicht sagst.“ Ich griff nach einem Weinglas.
    Nina Eins krümmte ihren Finger zu einer Kommen-Sie-doch-herein-Geste, und schon leuchteten die Augen des jungen Mannes hell auf.
    „Ich denke, ich halte mich lieber an meine Flasche“, sagte ich, aber die beiden anderen schienen mich gar nicht mehr zu hören. Also beschäftigte ich mich damit, mir ein Glas einzuschenken, während die beiden Ninas den Lieferjungen an die nächste Wand drängten und sich über ihn beugten, eine auf jeder Seite.
    Ich nippte an meinem 0 positiv und versuchte mich mit aller Kraft auf die Frühnachrichten zu konzentrieren, die aus dem Fernseher meiner Nachbarin herüberdrangen.
    „... die Yankees um ein Haar die Meisterschaft für sich entschieden, aber ...“
    Da ich mich genauso wenig für Sport wie für Nachrichten im Allgemeinen interessiere, wanderte meine Aufmerksamkeit immer wieder zu der Szene vor mir zurück.
    Fünfzehn Minuten später, nach jeder Menge Gestöhne und Gekeuche (einiges davon stammte sogar von mir, da ich schon seit einer halben Ewigkeit an keinem Mann mehr gesaugt hatte und die Sache fast so orgasmisch wie richtiger Sex wirkt, den ich auch schon seit einer ganzen Weile nicht mehr hatte - jedenfalls nicht mit einem richtigen Partner), sah ich zu, wie sich meine beiden besten Freundinnen von dem gut aussehenden Mann zurücklehnten.
    Aus den Bissspuren an seinem Hals sickerte Blut. Einige Sekunden lang wirkte er einfach nur benommen und völlig weggetreten (was bei einem Mann heißt, dass er bereit ist, sich auf die andere Seite zu drehen und einzuschlafen), bevor er mit einem Schlag aus seiner Verzückung erwachte. Er schnappte sich die Kartons mit dem Essen, setzte sich auf meinen Fußboden und machte sich an die Frühlingsrollen, um wieder zu Kräften zu kommen.
    Die Austräger von Jimmy's Diner trugen nicht einfach nur Essen zur perfekten Tarnung aus. Sie waren sozusagen das Essen, und das, was sie mitbrachten, diente dazu, sie zu nähren, nachdem sie zuvor den Kunden genährt hatten.
    Inzwischen ließen sich meine beiden besten Freundinnen auf mein Sofa nieder, ihre Schuhe fielen auf den Boden.
    „Du solltest dich wirklich mal wieder so richtig gehen lassen“, sagte Nina Eins und musterte mich. „Seit wann lässt du denn chinesisches Essen stehen?“
    „Seit ich mich dazu entschieden habe, meine eigene Firma zu eröffnen.“
    „Aber du musst doch trotzdem essen.“
    „Sicher, aber ich möchte im Augenblick lieber alles einfach und bescheiden halten. Ich muss mich schließlich konzentrieren.“ Und sich zu nähren - also, mit allem Drum und Dran -

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