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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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dass sie sich selbst einen wandelt.“
    Ein eindeutiges Igittigitt! unter den oberen Zehntausend der gebürtigen Vampire, soweit es meine Eltern und ihre feinen Freunde betraf. Schließlich stellten gewandelte Vampire eine Belastung dar, da sie sämtlichen Klischees über Vampire entsprachen.
    Ein gewandelter Vampir war die Inspiration für Dracula gewesen. Blade I, II und III Gewandelte. Underworld? Gewandelte.
    „Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was sie sich dabei denkt.
    Gewandelte sind doch allesamt Wildwuchs. Die ganze armselige Bande. Fest steht jedenfalls, dass sie nicht die geringste Ahnung haben, was es heißt, sich unauffällig zu verhalten. Sie werden uns irgendwann alle umbringen. Denk an meine Worte.“
    „Wenn du mich fragst, klingt das alles ganz schön scheinheilig. Ich meine, ohne uns würde es überhaupt keine gewandelten Vampire geben. Es ist schließlich nicht ihre Schuld.“ Ich weiß, ich weiß. Ich musste verrückt sein, so was ausgerechnet meiner Mutter zu erzählen. Sie hat mir immerhin das Leben geschenkt. Sie hat Stunde um Stunde in den Wehen gelegen. Sie hat jede Menge Schmerzen und Leid erduldet, und wofür? Damit das Objekt all dieser Schmerzen und Leiden sie am Ende als Heuchlerin bezeichnete?
    Was soll ich dazu sagen? Ich hatte diese Sache mit den Schuldgefühlen quasi zur Kunstform erhoben.
    Meine Mutter kniff die Augen zusammen. „Was hast du gerade gesagt?“
    „Ich sagte, dass ich dich verehre und anbete und dein Opfer wirklich zu schätzen weiß. Mrs Wilhelm!“, rief ich laut, bevor meine Mutter noch irgendetwas anderes sagen konnte. Ich schenkte der Frau, die soeben auf einem Paar schwarzer Lackleder-Pumps von Dolce und Gabbana auf mich zuschwebte, mein strahlendstes Lächeln. „Es so schön, Sie zu sehen.“
    Louisa Wilhelm sah wie ein wandelndes Aushängeschild für Vampire aus. Sie hatte langes, glattes schwarzes Haar und Augen so schwarz wie Obsidian.
    Meiner bescheidenen Meinung nach hätte sie dringend jede Menge Selbstbräuner gebraucht, und ein bisschen farblosen Lipgloss, um diesen grellen blutroten Farbton ihrer Lippen zu neutralisieren. Aber ich bezweifelte ernsthaft, dass es sie auch nur im Mindesten interessierte, was ich oder irgendjemand anders dachte. Sie trug ein eng anliegendes schwarzes Kleid sowie eine Diamanthalskette - und einen Gesichtsausdruck, der besagte, dass sie wirklich stinksauer war.
    „Soll das ein Witz sein? Wenn es so ist, muss ich Sie warnen, dass ich absolut keinen Sinn für Humor habe.“
    Darauf wäre ich von allein nie gekommen.
    „Das ist doch bloß ein erstes Date, um das Eis zu brechen. Wissen Sie, eine ganze Reihe der Kunden, die zu mir kommen, sind gesellschaftlichen Umgang gar nicht mehr gewohnt.“ Als sie die Stirn runzelte, setzte ich hinzu: „Nicht dass Sie derartige Probleme hätten, aber Dead End Dating verfügt über ein un-fehlbares System, mit dessen Hilfe wir für all unsere Kunden die geeigneten Partner finden.“ Ich spulte also das ganze Gesülze von wegen sogenannter Trial-and-Error-Phase noch einmal ab und fügte ein paar Sätze darüber ein, dass die erste Verabredung grundsätzlich mit jemandem stattfände, mit dem sich der Kunde entspannen könnte. „Heute Abend geht es einzig und allein darum, dass Sie einmal ganz aus sich herausgehen und einfach nur Spaß haben. Sich unterhalten.
    Erinnerungen austauschen. Bernie war während des Ersten Weltkriegs in Europa stationiert. Sie lieben doch Europa.“
    „Das ist wahr.“ Ein versonnener Blick trat in ihre Augen. „Aber ich kann ihn ja wohl kaum mit zur Soiree nehmen.“ Sie sah zu dem alten Mann hinüber, der auf dem Sofa saß, den Kopf zurückgelegt, der Mund stand offen. Seine Nasenflügel blähten sich rhythmisch auf, während er leise schnarchte. „Er knarrt beim Gehen, also kommt Tanzen erst recht nicht in Frage. Und ich kann ihn mit Gewissheit nicht beißen. Von altem Blut bekomme ich Krämpfe.“ Sie seufzte gereizt. „Ich schätze, ich werde ihn mal wecken und nach dem Louvre fragen. Meinen Sie, er war schon mal dort?“
    „Wer wäre noch nicht dort gewesen?“ Ich lächelte. „Setzen Sie sich einfach hin, lernen Sie sich ein bisschen besser kennen und seien Sie versichert, dass Sie für die Soiree die perfekte Begleitung haben werden.“
    „Wann werde ich ihn denn kennenlernen?“
    „Bald. Aber aller guten Dinge sind drei, wie gesagt, und das heißt, dass Sie zuerst einmal zwei andere Kandidaten kennenlernen werden. Das ist

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