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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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genau so, wie wenn man in der Gegend rumlauert und auf einen seltenen Bluttyp wartet.“ Wenn man am Rande des Abgrunds balanciert, kann es nicht schaden, eine Jagdanalogie einzuwerfen. „Man muss erst ein paar 0 und AB positivs vorbeilassen, um an den richtig guten Stoff zu kommen. Aber diese Zeit ist ja keineswegs verschwendet, da man sie schließlich doch genutzt hat, um seine Fähigkeiten zu verbessern.“
    „Wie wahr.“
    Ich schenkte ihr ein Glas Wein ein und gab es ihr. „Jetzt gehen Sie wieder hinüber und üben Ihre Konversationstechnik ein wenig.“
    „Na schön. Aber ich erwarte Ergebnisse.“
    „Und ich garantiere Ergebnisse.“ Ich lächelte und verzog gleich darauf das Gesicht, als meine Mutter neben mich trat, einen gut aussehenden Vampir an ihrem Arm.
    „Ich hoffe, du hast nichts dagegen, Liebes, aber ich habe Jon Naples zu unserer Jagd eingeladen. Er möchte dich so gerne kennenlernen ... Und seine Fruchtbarkeitsrate ist einfach großartig.“
    Oh nein. Jetzt geht das wieder los.
    „Er ist überhaupt nicht mein Typ“, sagte ich später am Abend in mein Handy, als ich die Stufen hinaufstieg, die zu meiner Haustür führten.
    „Er hat Fangzähne, einen Penis und eine Blutlinie, die bis zu Napoleon I, zurückreicht. Was verlangst du denn noch alles?“
    Ich blieb auf der obersten Stufe stehen und durchwühlte meine Handtasche nach dem Schlüssel. „Nichts. Es ist einfach nur .. „
    „Nur was?“
    „Ich weiß auch nicht. Er riecht irgendwie komisch.“ „Komisch?“
    „Wie ein mit Bourbon getränkter Biskuitkuchen.“
    „Also, das mit dem Bourbon ist die Schuld deines Vaters. Sie hatten zusammen ein paar Drinks genommen, während wir auf dich gewartet haben.“
    Es blieb also nur noch die andere Hälfte meines Vergleichs übrig. Biskuit und Zuckerwatte? Bäääähhhh.
    „Er ist ein bisschen zu groß“, stieß ich hervor, bemüht, das erwartungsvolle Schweigen zu durchbrechen. Ich tastete nach meinen Schlüsseln und schwor mir zum tausendsten Mal, dass ich dieses modische Etwas gegen eine dieser Handtaschen mit verschiedenen Fächern eintauschen würde, wie sie meine Mutter trug.
    „Dann musst du einfach höhere Schuhe tragen. Du magst doch hohe Absätze.“
    „Stimmt schon, aber ich glaube trotzdem nicht, dass er der Richtige für mich ist.“
    „Warum nicht?“
    „Er hat braune Augen. Ich hasse braune Augen.“ „Du hast selbst braune Augen, Liebes.“ „Ah ... Ja, genau, und jetzt rate mal, wieso ich Kontaktlinsen trage.“
    „Darüber wollte ich sowieso schon mit dir sprechen. Ich denke nicht, dass deine seltsame Vernarrtheit in dieses Barbie-Image sehr gesund ist.“
    „Ich bin nicht in Barbie vernarrt.“
    „Aber natürlich bist du das. Die blonden Strähnchen. Die blauen Kontaktlinsen. Wir wissen doch alle, dass Menschen nicht anders können, als sich dem Druck der Gesellschaft und ihresgleichen zu beugen. Aber wir sind doch anders, Liebes. Wir sind stark. Wir sind überlegen. Du bringst dich da in eine peinliche Lage. Akzeptiere endlich, wer du bist.“
    „Das mach ich doch. Ich albere bloß manchmal ein bisschen herum.“
    „Gebürtige Vampire albern nicht herum.“ „Mom, ich muss jetzt Schluss machen.“
    „Du bist eine Schande für uns alle“, wiederholte sie. „Für mich. Deinen Vater.
    Deine Brüder. Die gesamte Familie Marchette.“
    „Ich muss jetzt wirklich Schluss machen.“ „Glücklicherweise ist Jon bereit, über deine Eigenheiten hinwegzusehen. Er ist eine hervorragende Partie.“
    „Das ist zwar bewundernswert, aber vollkommen überflüssig. Ich kann mir selbst meine Partie suchen.“
    „Wohl noch so einen Neunzigjährigen, dem sein Gebiss ständig herausfällt?
    Das ist doch wohl kaum ein passender Schwiegersohn.“
    „Wenn du es genau wissen willst - gerade in diesem Augenblick steht ein potenzieller Schwiegersohn direkt neben mir.“ Sozusagen. Meine Nasenflügel bebten, als der Duft nach Leder meine Sinne durcheinanderwirbelte. „Er ist groß, dunkel, gut aussehend - und er hat eindeutig einen Penis.“ Nicht dass ich diesen jemals persönlich zu Gesicht bekommen würde, aber man durfte ja wohl noch träumen.
    Gespannte Erwartung erfüllte die Stimme meiner Mutter. „Was ist mit seiner Abstammung?“
    „Was?“
    „Seine Abstammung? Wie alt ist er und woher kommt er?“
    „Die Verbindung bricht ab, Mom.“ Ich gab sicherheitshalber noch ein paar krächzende Laute von mir. „Ich ... dich ... bis ... Abend ...“, fügte ich mit

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