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01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12

01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12

Titel: 01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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Angelica blickte ihrer Tante verwirrt nach. Wie hatte er das bloß geschafft? Normalerweise hätten keine zehn Pferde ihre Tante vom Fleck gebracht!
    Alexander ging nicht weiter auf ihre Worte oder ihre Überraschung ein.
    »Du wirst sofort damit aufhören.«
    Angelica schaute verblüfft zu dem gebieterischen Mann auf.
    »Wie bitte?«
    Wie immer hatte Alexander weder Zeit noch Geduld für schöne Worte. »Ich will sagen, du wirst aufhören, dich mit Nicholas Adler zu treffen.«
    Angelicas Verwirrung machte Empörung Platz. Wofür hielt sich der Kerl? Wie kam er auf die Idee, ihr vorschreiben zu können, was sie zu tun und zu lassen hatte?
    »Ich habe keine Ahnung, wie Sie auf den Gedanken kommen, mir Vorschriften machen zu können. Ich treffe mich, mit wem immer es mir beliebt.«
    Als Alexander sich von dieser Abfuhr erholt hatte, knurrte er: »Du weißt nicht, worauf du dich einlässt. Die Sache ist gefährlich! Und ich werde nicht zulassen, dass du wie ein Schaf vor der Nase des Wolfs herumtappst.«
    Angelica konnte nur staunen.
    »Sind Sie verrückt geworden? Wie kommen Sie darauf, dass Nicholas Adler mir gefährlich werden könnte?«
    Aber Moment mal... Woher wusste er überhaupt, was sie vorhatte? Und dass sie und Nicholas miteinander bekannt waren? Ihre Augen wurden schmal, als ein Verdacht in ihr aufkeimte.
    »Haben Sie mich etwa verfolgt?«
    Er stieß ein kurzes, beleidigendes Lachen aus. »Ich habe Wichtigeres zu tun. Also, das ist mein letztes Wort. Guten Tag.«
    Er machte eine knappe Verbeugung und wandte sich zum Gehen. Als er bei der Tür angekommen war, verspürte er ein unvertrautes Kribbeln in der Stirn.
    Er fuhr zu Angelica herum.
    Eisgraue Augen funkelten sie gefährlich an.
    Sie stand neben dem Sofa und versuchte, so unschuldig wie möglich dreinzublicken.
    Alexander schritt wortlos auf sie zu. Angelica rührte sich nicht, wich keinen Zentimeter vor dem stillen Zorn im Gesicht ihres Gegenübers.  Er hat kein Recht, dir Vorschriften zu machen, dir Befehle zu erteilen , ermahnte sie sich. Der Mann war unerträglich und sie würde sich nicht von ihm einschüchtern lassen!
    Was gar nicht so leicht war angesichts des Zorns, der in seinen Augen schwelte.
    Als er sie bei den Armen packte und auf Augenhöhe hob, stieß sie einen erstickten Schrei aus.
    Mit gefährlich leiser Stimme sagte er: »Tu das nie wieder, hörst du? Der Letzte, der versucht hat, meine Gedanken zu lesen, hat es bitter bereut!«
    Angelica hing hilflos wie eine Puppe in seinem Griff. Gott, dieser Mann war unglaublich stark! Er stieß ein Knurren aus, das sie erschreckend an einen Löwen erinnerte. Sie bezweifelte keinen Moment, dass, wer auch immer versucht hatte, in seine Gedanken einzudringen, bitter dafür hatte büßen müssen …
    Dennoch war ihre Angst mit einem Mal wie weggeblasen. Sie wusste, dass dieser Mann ihr nie wehtun würde. Woher sie das wusste? Es war einfach so.
    »Weiß mein Bruder, dass du seine Gedanken liest?«
    Angelica hatte keine Ahnung, wie sie darauf kam, aber es schien Alexanders Zorn merklich zu dämpfen. Er stellte sie langsam wieder auf den Boden und musterte sie.
    »Ich werde mich weiter mit Nicholas treffen, ob Ihnen das nun passt oder nicht. Und sollten Sie mich noch einmal bedrohen oder gar anfassen, dann können Sie Ihre Freundschaft mit meinem Bruder vergessen, denn dann werde ich Mikhail verraten, dass Sie seine Gedanken lesen.«
    »Wenn du es nicht anders haben willst, Prinzessin.«
    Alexander verbeugte sich, doch diesmal wandte er sich nicht zum Gehen.
    Er trat auf sie zu.
    Zum ersten Mal, seit sie diese eigenartige Unterhaltung begonnen hatten, bekam Angelica es wirklich mit der Angst zu tun. Seine Lippen waren nur noch wenige Millimeter von den ihren entfernt, und Alexander war beängstigender denn je.
    Dann küsste er sie, und Angelica war machtlos. Dies war kein langsames Erforschen wie bei ihrem letzten Kuss, sondern eine stürmische Attacke, ein Angriff auf ihre Sinne, der ihr die Luft raubte.
    Mit zwei Schritten hatte er sie an die Wand genagelt. Ihre Knie hätten unter ihr nachgegeben, wenn sein Körper sie nicht aufrecht gehalten hätte.
    »Alexander!« Es war eine Bitte, ein Flehen, ein sehnsüchtiger Wunsch. Ihre Finger vergruben sich wie von selbst in seinen dichten Haaren; er neigte seinen Kopf und vertiefte den Kuss, tastete sich weiter voran, über ihr Kinn, ihren Hals.
    »Versprich es mir«, flüsterte er.
    Seine Zungenspitze liebkoste die zarte Haut hinter ihrem Ohr, und sie

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