Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12

01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12

Titel: 01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
Vom Netzwerk:
seine Mutter machte, auch kein Wunder.
    »Wie geht es Ihrer Mutter?«, erkundigte sie sich sogleich und ließ sich von ihm zu einem großen blauen Sofa führen.
    »Danke, schon besser, aber sie ist natürlich alles andere als gesund.«
    Sein attraktives Gesicht wirkte besorgt, doch dann lehnte er sich zurück und betrachtete sie voller Zuneigung.
    »Sie sehen bezaubernd aus, wie immer. Ich hätte nie gedacht, dass einer Frau von Ihrem Intellekt pink stehen würde, aber das tut es.«
    Sie hob eine Braue. »Das ist nicht pink, das ist altrosa.«
    Nicholas lachte, und sie ließ sich davon anstecken. Er war ein so lustiger, netter Kerl, vielleicht würde sie ihn ja doch ein bisschen vermissen.
    »Sicher fragen Sie sich, warum ich Sie so dringend sprechen wollte.«
    Er wurde ernst.
    »Ja, das stimmt.«
    Er nahm ihre Hand und schaute ihr in die Augen.
    »Dann sollte ich Sie nicht länger auf die Folter spannen. Als ich heute früh aufwachte, wusste ich einfach, dass Sie die einzige Frau für mich sind.«
    Angelica fuhr zusammen, als er nun vom Sofa glitt und vor ihr auf ein Knie ging. Ein verlegenes Lächeln umspielte seine Lippen.
    »Nicht mal das Gespräch mit ihrem Bruder heute Vormittag war so schwer … wer hätte gedacht, dass ich mal so was machen würde?«
    Angelica, die endlich ihre Sprache wiedergefunden hatte, krächzte: »Was machen?«
    Nicholas lachte, aber es klang ein wenig nervös und gezwungen, nicht so sorglos wie sonst. Angst schwang darin mit, aber auch Hoffnung.
    »Angelica, wollen Sie meine Frau werden?«

 
26. Kapitel
     
    Angelica saß still am Fenster, die Füße auf eine Ottomane gelegt. Auf ihrem Schoß lag ein dickes Buch mit dem Titel  Mystische Kreaturen . Auf den Seiten, die sie gerade aufgeschlagen hatte, waren Fledermäuse zu sehen und ein furchteinflößender Vampir mit gebleckten Fangzähnen und blutunterlaufenen Augen. Aber Angelica las nicht in dem Buch über transsilvanische Sagen, sie starrte aus dem Fenster.
    Sie sah nicht, dass es draußen regnete, sah nicht, was für ein grauer, düsterer Tag es war; alles, was sie sah, war das Antlitz des Mannes, der sie letzte Nacht geküsst hatte.
    Und der sie nun nie wieder küssen würde.
    Warum machte ihr das überhaupt so viel aus? Was sollte sie mit einem Vampir anfangen? Und überhaupt, was war so Besonderes an Alexander Kourakin?
    Er sah gut aus, zugegeben, aber das traf auch auf viele andere Männer zu, die sie in letzter Zeit kennen gelernt hatte. Er war stark und mutig, aber auch da war er nicht der Einzige. Und er hatte absolut keinen Sinn für Humor, was ausgesprochen störte.
    Ja, das munterte sie tatsächlich ein wenig auf. Was verlor sie schon, wenn sie auf ihn verzichtete? Der Mann hatte ohnehin bloß schlechte Eigenschaften!
    »Ha!«, stieß sie so laut hervor, dass es durch die ganze Bibliothek hallte.
    Na ja, sein Einsatz für seine Leute ließ sich vielleicht als gute Eigenschaft bezeichnen... Auch hatte er ihr das Leben gerettet, wenn auch auf höchst unkonventionelle Art. Und seine Sorge um ihre Sicherheit und wie er sich ihretwegen Lord Jeffrey vorgeknöpft hatte, sollte sie auch nicht vergessen …
    Zur Hölle mit ihm! Warum musste er so nett und rücksichtsvoll und freundlich und stark und schön und faszinierend und einfach unmöglich sein!
    »Er ist ein Vampir!«, sagte sie laut, als könnte es etwas an ihren Gefühlen ändern, wenn sie diese Tatsache nur laut aussprach. Aber es war zwecklos.
    »Ach, was soll’s«, brummte sie. »Das spielt jetzt so oder so keine Rolle mehr.« Gereizt legte sie das überflüssige Buch beiseite.
    »Angelica?«
    Kiril war mit einem Silbertablett in der Tür erschienen. Spielte er jetzt schon den Butler?
    »Ist Alexander wieder da?«
    Angelica richtete sich hoffnungsvoll auf. Nachdem Nicholas gegangen war, hatte sie sich bei Margaret entschuldigt und darum gebeten, nach Hause gehen zu dürfen - Alexanders Haus natürlich. Seitdem wartete sie auf ihn.
    »Nein, der Prinz ist noch nicht zurückgekehrt«, antwortete Kiril in seiner förmlichen Art. »Aber die Köchin hat mir gerade einen Tee gemacht, und da fragte ich mich, ob Sie vielleicht auch eine Tasse möchten.«
    Angelica warf einen überraschten Blick auf das Tablett. »Danke, Kiril, das ist sehr nett von Ihnen!«, sagte sie erfreut.
    »Keine Ursache.« Kiril zuckte mit den Schultern, aber Angelica konnte sehen, dass er ein wenig rosa angelaufen war.
    Bevor sie aufstehen konnte, hatte er ihr die Tasse schon hingestellt.
    »Danke,

Weitere Kostenlose Bücher