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01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12

01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12

Titel: 01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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…«
    Ein gellender Schrei ließ alle zusammenfahren. Kiril sprang auf.
    »Kiril?« Auch Angelica war hochgefahren.
    »Das kam von der Straße. Die Wachen sind nicht hier, ich muss nachschauen, was los ist. Ihr bleibt hier. Rührt euch nicht vom Fleck!«
    Als er fort war, schauten sich Christopher und Angelica an.
    »Was denken Sie, was das war?«, fragte er ängstlich. Um ihn zu beruhigen, lehnte sich Angelica gemütlich zurück und zuckte die Achseln.
    »Vermutlich irgend eine alberne Gans, die sich vor einer Maus erschreckt hat.« Als sie sah, wie Christopher grinste, wusste sie, dass sie das Richtige gesagt hatte. Auch der Junge setzte sich wieder.
    »Für einen Menschen sind Sie richtig nett.«
    Angelica rieb sich die Arme. Wo kam auf einmal dieser kalte Luftzug her?
    »Danke sehr, der Herr! Du bist auch nicht schlecht, für … wa…?«
    Fassungslos sah Angelica, wie eine schwarze Gestalt hinter dem langen Vorhang hervorsprang.
    »Christopher, weg!«
    Sie packte den Jungen beim Arm und riss ihn aus dem Sessel, in dessen Lehne sich im selben Moment eine Dolchklinge bohrte. Es blieb keine Zeit zum Überlegen. Die momentane Überraschung des Angreifers ausnützend, warf sich Angelica auf den Dolch.
    »Lauf! Hol Hilfe!«, schrie sie dem Jungen zu und klammerte sich verzweifelt am Dolchgriff fest. Christopher rannte aus dem Zimmer. Im selben Moment erhielt Angelica einen brutalen Tritt in die Magengrube. Die Magensäure schoss ihr in den Mund, und sie ließ den Dolch los. Erneut versuchte sie, ihn dem Angreifer abzuringen.
    Eine behandschuhte Hand griff in ihr Haar und riss ihren Kopf zurück. Sie erhielt einen heftigen Kniestoß in die Rippen und keuchte vor Schmerz.
    Angelica fiel schmerzgekrümmt zurück, versuchte aber gleichzeitig, den Angreifer, der einen schwarzen Kapuzenumhang und schwarze Stiefel trug, nicht aus den Augen zu verlieren. Der Jäger hatte den Dolch endlich aus dem Sessel gerissen. Er richtete sich nun bedrohlich über ihr auf, und für einen Moment vertrieb die unmittelbare Gefahr jede andere Wahrnehmung. Die Schmerzen waren vergessen.
    Der Angreifer musterte sie sekundenlang, dann machte er, zu Angelicas Erstaunen, plötzlich kehrt, um zu fliehen.
    Das durfte sie nicht zulassen!
    »Nein!« Sie warf sich auf seine Füße und schlang die Arme um seine Stiefel, was ihre wunden Rippen nur unter Protest zuließen.
    »Metze!«, zischte die dunkle Gestalt. Und dann spürte Angelica, wie etwas in ihrem Schädel explodierte.
    Danach herrschte Dunkelheit.
     
    »Wie geht es ihr?«
    Alexander schloss die Tür der Bibliothek hinter sich und wandte sich James zu, der im Gang gewartet hatte.
    »Der Arzt ist gerade bei ihr. Sie hat einen Schlag auf den Kopf bekommen und ist bewusstlos. Steht wahrscheinlich unter Schock, sagt der Arzt, aber er ist nicht allzu besorgt. Ihre Rippen sind geprellt, aber nichts ist gebrochen. Er sagt, sie wird bald wieder zu sich kommen.«
    James nickte und warf dann einen Blick zur Eingangshalle.
    »Ich habe Christopher mit seinem Vater und vier Bewachern heimgeschickt. Er wollte bei ihr bleiben. Hat gesagt, sie hat ihm das Leben gerettet.«
    Da Alexander bereits mit Christopher geredet hatte, wusste er, was passiert war. Was war dieser Frau bloß eingefallen, sich so leichtsinnig auf den Jäger zu werfen? Er hätte sie töten können! Verflucht, sie hätte sterben können!
    »Diese Sache gibt mir zu denken, Alexander. Wieso hat der Jäger ausgerechnet Christopher angegriffen? Und woher wusste er, dass der Junge hier sein würde, in deinem Haus - an einem Tag, an dem keine Wachen da sind!«
    Alexander hielt seinen Zorn nur mühsam im Zaum. »Dieser Mistkerl hat Christopher eine Nachricht von mir geschickt, er solle hierher kommen. Er wusste, dass keine Wachen da sein würden. Diese Frau, die geschrien hat, ist wahrscheinlich dafür bezahlt worden. Es war alles inszeniert, perfekt inszeniert. Der Bastard wusste alles.«
    »Außer, dass Angelica hier sein würde. Als ich heute heimkam, hat Margaret mir gesagt, dass Angelica früher gehen wollte, weil ihr nicht wohl war.«
    Alexander fluchte leise. Sie stand unter seinem Schutz, und sie war trotzdem verletzt worden! Wenn Kiril nicht im rechten Moment zurückgekommen wäre, wäre sie möglicherweise gestorben.
    »Alexander«, sagte James beschwörend, »es war nicht deine Schuld. Und es ist ihr ja nichts Ernstes passiert.«
    In diesem Moment kam der Arzt aus der Bibliothek, und beide Männer wandten sich ihm sofort zu.
    »Es geht

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