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01 - Wie Feuer im Blut

01 - Wie Feuer im Blut

Titel: 01 - Wie Feuer im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Sutcliffe
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schon in Blenheim
umbringen sollen, als sich mir die Chance dazu bot.«
    »Aber
das haben Sie nicht getan, Mylord, weil Sie selbst auf die Kleine scharf waren.
Sie können einem Mann nicht vorwerfen, dass er auch etwas von dem Kuchen haben
will, den sie vernascht haben.«
    Kate
schrie, als Damien sich nun auf Halford stürzte, doch Philippe verhinderte das
Schlimmste und drängte Damien zurück.
    »Nicht
hier!« rief er. »Um Gottes willen, nicht so. Das wäre Mord, Dame! Lass den
Bastard seine Sekundanten wählen und duelliere dich mit ihm morgen früh bei
Anbruch der Dämmerung.«
    Damien
spürte, wie sein Verstand allmählich wieder die Oberhand gewann. »Du hast
recht. Ich fordere Sie zum Duell heraus, Halford. Sie können die Waffen
bestimmen. Einverstanden?«
    »Pistolen.«
    »Dann
also Pistolen. Ich werde Ihnen spätestens in einer Stunde meine Sekundanten
schicken, die Ihnen mitteilen, wo wir uns treffen werden.«
    Er
drehte sich zu Kate und Bonnie um, die mit beiden Händen vorn ihr Kleid zuhielt
und ihn verwirrt ansah.
    Ohne
ein Wort zu sagen, drehte sie sich um und lief ins Haus.
    Bonnie weigerte
sich, Kate oder William in ihr Zimmer zu lassen. Sie lief im Raum auf und ab,
und ihre Angst steigerte sich von Minute zu Minute.
    Kurz
nach drei kam Claurence ins Haus. Bonnie schlich bis zur Treppe und lauschte.
    »Bei
Anbruch der Dämmerung will er sich mit Halford an Quay Meadow treffen«,
verkündete Claurence.
    »Sie
müssen ihn davon abhalten!« rief Kate.
    »Kate,
Ihr Bruder ist fest entschlossen ... «
    »William
... «
    »Ich
habe getan, was ich konnte, Kate«, sagte William. »Nun können wir nur noch
warten.«
    Damien goss sich
einen Drink ein. »Wir haben noch zwei Stunden Zeit. Warum nicht das Beste
daraus machen?«
    Marianne
lachte. »Du willst nicht mich haben, Damien, sondern Bonnie. Es ist
allerhöchste Zeit, dass du das zugibst. Um Himmels willen, Damien, du wirst
dich mit einem Mann auf dem Duellplatz treffen - und wofür? Doch nicht,
wie du behauptest, um deinen guten Ruf zu verteidigen!«
    Er fuhr
mit der Hand in ihre roten Haare und zog ihr den Kopf in den Nacken. Dann küsste
er sie - ein wilder, strafender Kuss -, bis sie zu wimmern und zu
zittern begann. Er legte seinen freien Arm um ihre Taille und versuchte, sie
aufs Sofa zu ziehen.
    »Nicht«,
stöhnte sie. »Deshalb bin ich nicht zu dir gekommen.«
    »Natürlich
bist du deswegen hier.«
    »Du
liebst sie!« rief Marianne.
    »Halt
den Mund.«
    »Du
bestreitest es gar nicht mehr. Glaubst du, du könntest Bonnies Bild aus deinem Bewusstsein
verbannen, wenn du mit mir schläfst?«
    Damien
fluchte und füllte sein Brandyglas nach.
    »Ich
glaube nicht, dass du auf Trent oder Bonnie wütend bist. Du bist auf dich
selbst böse, weil du dich in sie verliebt hast und eifersüchtig bist. Du redest
dir ein, dass du sie nicht haben willst und dass nur Bent Tree dir etwas
bedeutet; aber du kannst die Vorstellung, dass sie mit einem anderen Mann
zusammen ist, nicht ertragen.«
    Er
kippte den Brandy hinunter und schenkte sich nach.
    »Du
hast dir eingebildet, dass es nach Louisa keine andere Frau mehr für dich geben
könnte. Du glaubst, du hättest dein Herz so abgehärtet, dass jedes Gefühl davon
abprallen würde. Aber Bonnie hat diesen Panzer durchbrochen, Damien. Ihre
Unschuld und ihre Naivität haben dich besiegt. Schau dich doch nur im Spiegel
an! Du begehrst sie so sehr, dass du fast krank bist vor Liebe.«
    Er drehte
sich um und schleuderte das Glas nach ihr, das ihren Kopf nur um wenige
Zentimeter verfehlte. Es zersplitterte an der Wand und überschüttete sie mit
kleinen Glasscherben.
    »Verschwinde«,
befahl er.
    Marianne
nahm ihr Ridikül hoch und verließ das Haus.
    Kurz nach fünf Uhr
morgens schlich Bonnie auf Zehenspitzen die Treppe hinunter. Kate und William
hatten sich auf ihr Zimmer zurückgezogen.
    So
leise wie möglich verließ Bonnie das Haus durch die Hintertür und lief zur Park
Lane. Sie stand zitternd im Nebel, bis eine Droschke vor ihr auftauchte. Sie
winkte sie zu sich heran, stieg ein und rief: »Zum Quay Meadow, so rasch wie
möglich! «
    Damien,
der von Philippe und Freddy begleitet wurde, betrachtete die Männer am
entfernten Ende der Wiese. Nebelfetzen tanzten in der Morgenbrise. Langsam
hellte sich der Nachthimmel auf.
    Halford
und seine Sekundanten setzten sich in Bewegung, um Damien und seine Begleiter
in der Mitte der Wiese zu treffen.
    Mit
einem knappen Kopfnicken begrüßten sich die Männer. Einer von

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