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01 - Wie Feuer im Blut

01 - Wie Feuer im Blut

Titel: 01 - Wie Feuer im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Sutcliffe
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Tänzer war.
    Er zog
sie näher an sich und betrachtete ihr Gesicht. »Entspanne dich, Liebes. Ich
habe nicht die Absicht, mich heute Abend mit dir zu streiten. Ich wollte nur
wissen, warum du dich geweigert hast, mich zu sehen.«
    »Ich
finde diese Frage lächerlich, nachdem ich wochenlang vergeblich auf ein Wort
von Ihnen gewartet habe.«
    Das
Feuer, das nun in Damiens Augen aufflackerte, brachte Bonnie aus dem Takt. Das
Gefühl seiner Hüften an den ihren beschwor Erinnerungen an den Morgen am Fluss
in der Nähe von Blenheim herauf. Himmel, dachte sie, wie konnte sie ihm
widerstehen, wenn eine einzige Berührung sie auf eine so demütigende Weise
willenlos machte?
    Sie
wand sich in seinen Armen und flehte: »Lassen Sie mich los. Bitte! Dass Sie
mich für sich beschlagnahmen, fördert wohl kaum Ihre Absicht, nicht wahr?«
    »Wie
soll ich das verstehen?«
    »Stellen
Sie sich
nicht
so dumm«, fauchte sie. »Ich weiß von dieser verdammten Mitgift.«
    Sein
Griff wurde fester. Bonnie sah sich rasch um und stellte überrascht fest, dass
viele stehengeblieben waren und sie beim Tanzen beobachteten. Sie klammerte
sich nervös an ihm fest, und er beschleunigte das Tempo. »Dann verrate mir mal,
mein Kind, ob dir einer deiner Verehrer als angemessen erscheint.«
    Sie
lachte schrill. »Ich bezweifle, dass ich in dieser Sache eine Wahl habe.«
    »Ich
möchte, dass du glücklich wirst, Bonnie.«
    »Tatsächlich?«
Sie schaute ihm in die Augen und war überrascht über die Gefühle, die sie in
diesen dunklen Tiefen zu entdecken glaubte. Früher hätte sie naiverweise diesen
Blick als Liebe gedeutet, aber jetzt ...
    Sie
zwang sich zu einem Lächeln, lehnte sich kurz an ihn und flüsterte: »Ich
versichere Ihnen, dass es weitaus mehr als hunderttausend Pfund bedarf, um
einen dieser Männer dazu zu verleiten, mich zu heiraten, Mylord.«
    Die
Musik hörte auf zu spielen, aber Damien hielt sie noch immer fest.
    Sie
schob ihn fast gewaltsam von sich, bevor sie sich den Gästen zudrehte. Sie
lächelte, und die Gäste applaudierten. Sie ließ Damien auf der Tanzfläche
stehen und eilte auf Trent Halford zu. Er nahm ihre Hand, und sie tauchten in
der Menge unter.
    »Sie
sehen aus, als könnten sie einen Drink und ein bisschen frische Luft
gebrauchen«, sagte Trent. Ohne auf ihre Antwort zu warten, nahm er zwei Gläser
von einem Tisch und eine Flasche Champagner aus einem Eiskübel. Er deutete auf
eine der Terrassentüren am Ende des Saales, und nach kurzem Zögern folgte ihm
Bonnie dorthin, froh über eine Atempause und die Möglichkeit, ihre erregten
Sinne zu beruhigen.
    Sie
gingen schweigend über einen dunklen Pfad, bis sie eine Bank zwischen sauber
gestutzten Hecken und Blumenbeeten erreichten. Halford setzte sich zuerst und
schenkte i Champagner in die Gläser. Er lächelte, als Bonnie neben ihm Platz
nahm, und sagte: »Wir wollen auf unser Wiedersehen trinken.«
    Sie
nahm ein Glas und stieß mit ihm an.
    Halford
lehnte sich zurück. »Ich habe Sie vermisst«, gestand er. »Ich bedaure diesen
unglücklichen Vorfall in Blenheim.«
    »Es war
nicht Ihre Schuld.«
    »Ich
hätte Sie nicht an den Fluss bringen sollen.«
    »Ich
hätte Sie nicht dorthin begleiten dürfen. Ich bin ebenso zu tadeln wie Sie.«
    Bonnie
trank einen Schluck und spürte, dass Trent den Arm um ihre Schultern legte.
Hatte sie Damien wirklich loswerden wollen? Hatte sie die Absicht, sich mit
einem anderen Mann einzulassen? Unmöglich. Und in diesem Moment regte sich
Damiens Kind wie ein Schmetterling, der im Flug die Flügel bewegt.
    »Glückliche
Gedanken?« fragte Trent.
    Überrascht
sah Bonnie auf.
    »Sie
haben gelächelt«, erklärte er und strich mit einem Finger über ihre Wange. »Es
war ein sehr versonnenes kleines Lächeln.«
    Bonnie
merkte, wie sie errötete, und trank noch mehr Champagner. »Ich habe an meine
Eltern gedacht und daran, wie glücklich sie waren, als sie erfuhren, dass meine
Mutter zum zweiten Mal schwanger war. Ich war damals acht oder neun Jahre alt
und hatte mir schon lange einen Bruder oder eine Schwester gewünscht.« Sie
hielt ihm ihr Glas hin, und er füllte es erneut. »Unglücklicherweise verlor sie
es im viertem Monat.«
    »Das
sind ernüchternde Gedanken für eine junge Frau an ihrem Debütantenball.« Er zog
sie dichter an sich heran. Seufzend schloss sie die Augen und legte den Kopf an
seine Schulten »Schmeckt dir der Champagner?« flüsterte er ihr ins Ohr.
    Sie
nickte.
    »Dann
trink dein Glas aus. Wir müssen eine ganze

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