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01 - Wie Feuer im Blut

01 - Wie Feuer im Blut

Titel: 01 - Wie Feuer im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Sutcliffe
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Speisezimmer? Was denken Sie?«
    »Ich
fürchte, dass du kurz davor bist, in Ohnmacht zu fallen. Du könntest vermutlich
Hilfe gebrauchen, wie? Natürlich könntest du das. Wo sollen wir anfangen? Der
Yorkshire-Pudding ist sehr leicht und schmeckt wunderbar. Wie wär's
damit?«
    Bonnie
legte den Kopf auf die Seite und beobachtete den Mann misstrauisch.
    Er nahm
einen Porzellanteller und eine Kuchenzange von der Anrichte und legte ein Stück
von dem knusprig braunen Eierteig in die Mitte des Tellers. Dann goss er Soße
darüber, umgab den Yorkshire-Pudding mit Fleisch, Röstkartoffeln und
Erbsen und drückte Bonnie den vollen Teller in die Hände.
    »Darf
ich dir noch einen Vorschlag machen?« fragte en
    Sie
nickte immer noch misstrauisch.
    »Nimm
die Hintertreppe. Die Wahrscheinlichkeit, dass dich dort jemand entdeckt, ist
viel geringen« Mit einem unbekümmerten Lächeln fasste er sie bei den Schultern
und dirigierte sie aus dem Zimmer und durch einen Flur. Dann sagte er: »Lass es
dir schmecken, Mädchen.«
    Bonnie
ging weiter, hielt dann kurz an und blickte zurück. Philippe Fitzpatrick
lächelte. Diesmal war es ein schlaues Lächeln, als hätte er etwas entdeckt, das
den Lauf der Geschichte völlig verändern konnte. Schließlich erreichte sie das
Ende der Halle, fand dort die Hintertreppe und begann den langen Aufstieg zu
ihrem Zimmer. Sie schaffte den Weg nur bis zur Hälfte, ließ sich auf einer
Stufe nieder, balancierte den Teller auf den Knien und begann zu essen.
    »Weißt du, welche
Erinnerung sich für mich an dieses Zimmer knüpft? Damien, hörst du mir
überhaupt zu?«
    Damien
blickte über seine Karten hinweg auf Frederick Millhouse. »Du eröffnest«, sagte
er.
    »Es war
in dem Sommer, in dem wir beide neunzehn wurden. Erinnerst du dich?«
    Damien
starrte auf seine Karten. Er hatte einen Royal Flush. Er griff nach seiner
Zigarre, lehnte sich zurück und wiederholte: »Du eröffnest«.
    »Deine
Mutter hat zur Feier deines neunzehnten Geburtstages hier einen Ball
veranstaltet.«
    »Genauer
gesagt, einen Maskenball«, rief Clarence Newton, der neben dem Kamin saß. »Ich
erinnere mich noch ganz genau daran, weil ich mich als Straßenräuber verkleidet
hatte. Ich wurde zweimal auf dem Weg hierher angehalten, und das Kostüm hätte
mich fast das Leben gekostet. Das war mir eine Lehre. Es war verrückt, so ein
Kostüm auszuwählen.«
    Damien
sah sich kurz um, als Philippe hereinkam und sagte: »Ich kann mich noch sehr
genau an diesen Abend erinnern. Ich bin sicher, Damien kann das auch, wenn
sein Verstand noch einigermaßen intakt ist.«
    Damien
zog eine Braue in die Höhe und beobachtete, wie sein Freund über den Teppich zu
einem Sofa schlenderte, sich ins Polster fallen ließ und den Kopf grinsend auf
die Rückenlehne legte: »Wir haben damals dieses Mädchen eingeschmuggelt, was
eigentlich nicht sonderlich schwierig war. Wir waren schließlich alle
kostümiert.«
    Claurence
fügte hinzu: »Wenn ich mich recht besinne, gewann sie den ersten Preis für
ihren Maskerade.«
    »Es war
nicht mal eine Maske«, sagte Freddy und kicherte dann wie ein Junge, der sich
noch in der Pubertät befindet. »Wenn deine Eltern gewusst hätten, dass sie eine
echte Hure war, hätte es ganz bestimmt einen Aufstand gegeben.«
    Philippe
bewegte den Kopf auf der Rückenlehne hin und her, zwinkerte Damien zu und
sagte: »Das war ein denkwürdiger Abend, nicht wahr, Dame?«
    Grinsend
nickte Damien und klopfte dann mit den Karten leicht gegen die Tischplatte.
Derlei Dinge fielen ihm sofort wieder ein. Sein Blick wanderte wieder zu
Philippe, als sein Freund lachend fortfuhr: »Wir standen alle vor der Tür Wache,
um sicherzugehen, dass niemand ins Zimmer platzt.«
    Freddy
kicherte abermals, während sein Gesicht so rot wurde wie sein Haar.
    »Ich
wette, es war die erste und letzte Frau, die Freddy gehabt hat«, rief
Claurence.
    Die Tür
schwang auf, und Marianne trat ein. Alle Köpfe drehten sich zu ihr um.
    Lächelnd,
die Hände auf den Hüften, blickte sie der Reihe nach die schmunzelnden
Gesichter an und sagte: »Jeder von euch zählt inzwischen zweiunddreißig Lenze, und
dennoch hört ihr euch an wie eine Horde junger Welpen, die zum ersten Mal die
Witterung einer läufigen Hündin aufnehmen. Wann werdet ihr jemals erwachsen?«
    Philippe
verließ seinen Platz auf dem Sofa, legte einen Arm um ihre Taille und sagte:
»Niemals, solange eine so schöne Frau wie du uns in Versuchung führt.«
    Marianne
quietschte vor Vergnügen, als

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