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01 - Wie Feuer im Blut

01 - Wie Feuer im Blut

Titel: 01 - Wie Feuer im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Sutcliffe
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«
    »Kinder
haben.«
    »Ich -
will - keine Kinder«, bemerkte er und drehte sich langsam zu ihr um. »Und
wozu brauche ich eine Frau, wenn ich doch eine hier habe?«
    Marianne
wich vor ihm zurück, während ihr Gesicht jede Farbe verlor bis auf die beiden
roten Flecken Rouge auf ihren Wangen.
    Er fuhr
fort: »Zugegeben, du bist die Frau eines anderen, aber bestimmt kein
Musterbeispiel ehelicher Treue. Du bist nicht nur dieser Attrappe von einem
Ehemann untreu, sondern auch mir. Glaubst du, ich wüsste nicht, mit wem du
dich getroffen hast in den letzten drei Tagen, als du deine >kranke Freundin<
in York besucht hast?«
    Sie
schüttelte den Kopf.
    Damien
lachte bitter. »Du hast mit Gene Spears geschlafen. Das wissen wir beide. Ich
habe den Verdacht, dass ich noch seinen Samen auf deinen hübschen weißen
Schenkeln entdecken könnte, wenn ich deine Röcke hochheben würde.«
    Sie sah
ihn überrascht an und schwankte wie ein Schilfrohr im Wind. Schließlich
schüttelte sie langsam den Kopf. »Das sieht dir so gar nicht ähnlich«, brachte
sie stockend über die Lippen. Dann, mit einem kläglichen Versuch, zu lächeln:
»Vielleicht bist du doch - ein bisschen eifersüchtig?«
    »Du
leugnest es nicht«, sagte er schroff.
    »Es
geht dich wirklich nichts an.« Sie wich zurück. »Was, um Himmels willen, ist
über dich gekommen?« flüsterte sie und senkte dann den Blick. Plötzlich lachte
sie verführerisch. »Oh, ich hätte es wissen müssen. Warum hast du mir nicht
gleich gesagt, was für ein Problem du hast, Liebling?«
    Er
hätte ihr gestehen sollen, dass seine Erektion nichts mit ihr zu tun hatte und
dass dieser Druck in seinen Lenden schon entstanden war, als er Bonnies weiße
Beine im Kerzenlicht auf der Hintertreppe gesehen hatte? Und dass sich seine
Begierde verstärkt hatte, als er ihr Gesicht mit den Fingerspitzen berührte?
    Marianne
trat auf ihn zu, fuhr mit den Händen über seine Schultern und legte sie um
seinen Nacken. »Warum hast du das nicht gleich gesagt?« wiederholte sie. Als
sie sein Gesicht zu sich zog, fühlte er sich gedrängt, noch einmal einen Blick
auf das Gesicht im Bett zu werfen. Stöhnend schloss er die Augen, vergrub seine
Hände in Mariannes Haar und küsste sie.

Vier
    Seine Lordschaft
hatte recht behalten. Bonnie wußte das inzwischen. Jedes Mal, wenn sie sich
über dem Nachtgeschirr erbrach, sah sie Damiens grinsendes Gesicht vor sich und
hörte seine Stimme: >Ich habe es dir doch gesagt, du Göre, dass dein
eingeschrumpfter Magen nicht mehr vertragen kann als Schafpisse.<
    Er
hatte das natürlich nicht wirklich gesagt. Er und diese rothaarige Schlampe hatten
sich fast mit Küssen erstickt, bevor sie schließlich engumschlungen das Zimmer
verlassen hatten.
    Bonnie
würgte wieder. Diesmal muss ich ganz bestimmt sterben, dachte sie bei sich. Hier
ruht Bonnie Eden, Vollwaise, die man tot in ihrem Bett fand, erstickt an
grünem Erbsenbrei.
    Bonnie
sank in die Kissen zurück, wischte sich die Nase und den Mund mit dem Ärmel ab
und wartete, bis der Krampf sich löste. Als sie sicher war, dass nichts mehr in
ihrem Magen war, stieg sie aus dem Bett, nahm das mit Rosengirlanden verzierte
Porzellannachtgeschirr und ging damit zum Fenster.
    Sie hob
das Gefäß in die Höhe, bewunderte seine edle Form und dachte noch, dass die
Rosen auf eine etwas verspielte Weise hübsch waren. Ihrer Mutter hätten sie
gefallen. Sie hatte eine Schwäche für Rosen gehabt. Zu Hause waren am Zaun
Rosen gewachsen. Aber ihre Mutter hatte nie so etwas Prächtiges wie dieses
Gefäß besessen, und sie hätte es bestimmt nicht als Nachttopf benützt, sondern
Sonntags als Schüssel für Suppe oder als Zierstück auf der Anrichte. Der
Nachttopf, den sie im Haus gehabt hatten, war ein Zinneimer gewesen, der so
groß war, dass man hätte hineinfallen können, wenn man nicht aufgepasst hätte.
    Bonnie
schob das Fenster auf, drehte das Gesicht in den kalten, feuchten Wind, holte
tief Luft und spürte, dass der Wind in ihre schwachen Lungen schnitt wie eine
Rasierklinge. Dann warf sie das Nachtgeschirr aus dem Fenster und lauschte,
bis er unten auf der Veranda scheppernd zerbarst. Sie kehrte ins Bett zurück.
    Als sie
am nächsten Morgen aufwachte, stand Jewel an ihrem Bettende und starrte sie
aus ihren schwarzen Knopfaugen an. Ihr Gesicht war so grau wie Sauerteig.
Bonnie grinste, als ihr Magen knurrte. Du kannst mir deine Schafpisse bringen,
Schätzchen, dachte sie. Ein ganzes Fass voll, wenn du möchtest. Ich

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