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01 - Wie Feuer im Blut

01 - Wie Feuer im Blut

Titel: 01 - Wie Feuer im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Sutcliffe
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bezweifle, dass er das jemals tun wird.«
    »Also
hat er auch Sie mit seinem Charme geblendet. Ich hätte Ihnen mehr Verstand zugetraut.«
    Bonnie
reckte das Kinn vor. »Er hat mir Freundschaft und Güte entgegengebracht. Und
das ist mehr, als Seine Lordschaft mir gezeigt hat.«
    »So?«
Mit flammenden Augen trat Kate nun an Bonnies Seite. »Wer hat die Lehrerinnen
bezahlt, die Sie mit Ihrer schlechten Laune aus dem Haus gejagt haben? Wer hat
Sie ernährt und Ihnen ein Dach über dem Kopf angeboten? Wer kann nachts nicht
schlafen aus Angst, er könnte sonst nicht hören, wenn Sie von Ihren Alpträumen
geplagt werden und um Hilfe rufen?«
    »Aber
er hasst mich!« erwiderte Bonnie heftig.
    »Hasst
Sie?« Kate fasste Bonnie an den Schultern und schüttelte sie. »Machen Sie
endlich die Augen auf, Bonnie. Damien liebt Sie!«
    Dieses
Bekenntnis erschütterte sie beide. Bonnie schüttelte den Kopf und verdammte die
Tränen, die ihr in die Augen schossen. Sie löste Kates Hände von ihren Schultern und
trat von ihr
weg. »Ich
hätte nie gedacht, dass Sie so grausam sein können, Kate.«
    »Ich
bin nicht grausam, Bonnie!«
    »Doch!
Wie können Sie sich nur so etwas Unglaubliches ausdenken! Warwick kann mich
nicht ausstehen, und er sagt mir das, sooft sich ihm eine Gelegenheit dazu
bietet.«
    »Wirklich?
Was sagt er denn?«
    Bonnie
öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Sie schüttelte abermals den Kopf -
heftiger als zuvor.
    Kate
lächelte. Sie nahm einen Briefbeschwerer vorn Schreibtisch und drehte ihn
zwischen den Händen. »Er wird es natürlich nicht zugeben. Tatsächlich hat er es
wohl selbst noch nicht erkannt, fürchte ich.«
    »Allein
schon der Gedanke daran ist absurd«, erklärte Bonnie.
    »Er
denkt wohl auch so.«
    »Er
macht mich für all seine Probleme verantwortlich. Und wenn ihn das schlechte
Gewissen nicht plagen würde, würde er mich am liebsten wieder nach Caldbergh
zurückschicken.«
    »Vermutlich
würde er das tun. Oder er glaubt es wenigstens. Männer sind in dieser Hinsicht
komisch. Sie merken meistens als letzte, dass sie sich verliebt haben.«
    »Hören
Sie auf damit.« Bonnie wischte sich wütend die Nase an ihrem Hemdärmel ab. »Er
liebt mich nicht, Kate. Er mag mich nicht einmal.«
    »Und
wie steht es mit Ihnen? Vermutlich mögen Sie ihn auch nicht, wie?«
    »Kein
bisschen. Er bringt mich ständig in Rage.«
    »Aber
wenn Sie ihn so verabscheuen - warum sind Sie dann noch hier?«
    Bonnie
legte die Fingerspitzen an die Lippen in dem törichten Glauben, sie könne so
das Schluchzen zurückhalten, das sich in ihrer Kehle ankündigte.
    »Nun?«
hakte Kate nach. »Warum sind Sie noch hier, Bonnie?«
    Bonnie
gab ihr keine Antwort, sondern drehte sich auf dem Absatz um, rannte zur Tür -
und direkt in Damien hinein, der sie am Arm fasste und wieder ins Zimmer zog.
    »Lass
uns allein«, sagte er in einem Ton zu Kate, der keinen Widerspruch duldete.
    Kate
schlüpfte aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Damien schob Bonnie
so heftig in den Sessel vor dem Kamin, dass dieser um ein Haar umgestürzt wäre.
Sie sprang sofort wieder auf und rief zornig: »Verdammter Bastard ... «
    »Halt
den Mund«, sagte er kalt. »Halte jetzt den Mund, oder ich schwöre bei Gott ... « Damien ging zum
Fenster und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Sein Gesicht war weiß vor
Zorn, als er durch die zusammengepressten Zähne zischte: »Willst du ihn? Hör
auf, mich wie eine Taubstumme anzustarren, und antworte mir!«
    Bevor
sie etwas sagen konnte, war er wieder bei ihr und umklammerte ihre Handgelenke.
    »Sie
tun mir weh!« rief Bonnie.
    »Ich
möchte die Wahrheit wissen. Hast du mit ihm geschlafen?« Er schüttelte sie
heftig. »Hast du? Antworte mir, verdammt noch mal.«
    Sie
holte mit der Faust aus und traf ihn an der Wange. Der Schlag war heftig genug,
dass er sie loslassen musste. Als er die rechte Hand hob, warf sie den Kopf in
den Nacken und sagte ruhig: »Versuchen Sie es.«
    Die
Zeit schien stillzustehen, als Damien nun mit seiner Wut kämpfte. Blut sickerte
aus seinem Mundwinkel, während er in Bonnies kaltes Gesicht starrte. Dann ließ
er langsam die Hand sinken und wischte sich den Mund ab.
    »Du
hast meine Frage noch immer nicht beantwortet«, sagte er mit heiserer Stimme.
    »Sie
verdient keine Antwort.«
    »Willst
du mit ihm gehen?«
    »Er
verlässt Braithwaite?«
    »Ja.
Ein Glück, dass wir ihn los sind. Ich hätte ihn gar nicht erst hier wohnen
lassen dürfen.«
    Bonnie
wich bis an die Tür

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