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01 - Wie Feuer im Blut

01 - Wie Feuer im Blut

Titel: 01 - Wie Feuer im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Sutcliffe
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Rivalität zwischen Geschwistern gibt, ist doch nichts Außergewöhnliches«,
meinte Bonnie. »Aber die beiden sind jetzt erwachsene Männer. Da sollten sie
ihre kindlichen Eifersüchteleien längst überwunden haben.«
    »Damien
hat das versucht - einmal. Als meine Mutter krank wurde, tat er alles, um
ihr die Angst zu nehmen, dass die Feindseligkeit zwischen ihm und Miles zu
einer Katastrophe führen könnte. Damien stand an ihrem Krankenbett, das auch
ihr Sterbelager werden sollte, und bot Miles die Hand zur Freundschaft an.«
    »Und
hat er sie angenommen?«
    Kates
Augen wurden hart. »Er nahm sie. Und ein Jahr lang, selbst nach dem Tod meiner
Mutter, schienen sich die beiden gut zu vertragen. Aber Miles hielt sich zu
dieser Zeit auch selten im Haus auf. Er hatte eine neue Methode gefunden, sein
unseliges Werk zu verrichten. Er entdeckte, dass er sich mit Charme einen Platz
in der Gesellschaft erobern konnte. Und er fand tatsächlich einen Weg zum
Herzen meines Vaters. Er befasste sich eifrig mit den Geschäften der Warwicks,
und selbst Randolf war verblüfft über Miles' Ehrgeiz. Er stellte sich so
geschickt an, dass wir zuerst gar nicht merkten, was er im Schilde führte -
so dankbar waren wir alle, dass er endlich aufgehört hatte, Zwietracht in der
Familie zu stiften.
    Ich
hätte wissen müssen, dass etwas nicht stimmen konnte, als mein Vater mich bat,
nach Braithwaite zurückzukehren. Schließlich hatte ich eben erst geheiratet und
war nach York umgezogen. Damien bekam Order von seinem Vater, die Leitung der
Warwick-Geschäfte abzugeben und nach Braithwaite zu kommen. Als wir uns
alle im Büro meines Vaters versammelt hatten, setzte er uns davon in Kenntnis,
dass er die Leitung aller Unternehmen der Warwicks mit. sofortiger Wirkung
Miles übertrug.« Kate sank in den Sessel, der Bonnie gegenüberstand. »Sie
können sich vorstellen, was das für ein Schock für uns war. Damien war schon
seit seiner Kindheit für seine spätere Aufgabe als Geschäftsführer vorbereitet
worden. Damien musste die Entscheidung seines Vaters wie eine Enterbung
vorkommen. Schließlich sollte Randolf eines Tages den ganzen Besitz und den
Titel erben. Außer einer bescheidenen Apanage fiel Damien kein weiteres Einkommen
zu, wenn er das Gehalt eines Geschäftsführers nicht beziehen konnte.
    Äußerlich
schien Damien die Nachricht gefasst aufzunehmen. Und wie ich meinen Bruder
kenne, war er trotz seiner Enttäuschung sogar ein wenig erleichtert. Ich
fürchte, es hat ihm nie gefallen, Verwalter eines Familienerbes zu sein. Aber
wie sein Vater ihn von dieser Bürde befreit hatte, kränkte ihn sehn Ja, wenn
nicht ausgerechnet Miles sein Nachfolger geworden wäre ... « Kate seufzte
traurig. »Vermutlich halten Sie uns für eine Bande von Egoisten, die sich wegen
einer Erbschaft die Köpfe einschlagen.«
    »Daran
habe ich nicht gedacht«, erwiderte Bonnie leise. »Ich finde es nur traurig,
dass zwei erwachsene Männer ihre Differenzen nicht beilegen können. Schließlich
scheint sich doch alles zum Guten entwickelt zu haben. Damien ist Erbe von
Braithwaite geworden nach dem unglücklichen Jagdunfall seines älteren Bruders.
Er hat jetzt auch die Leitung aller Betriebe. Ihr Vater muss sich die Sache
wohl wieder anders
    überlegt
haben ... «
    »0 ja.
Er hatte sich anders entschieden, nachdem Miles uns fast bankrott gemacht
hatte.« Kate runzelte die Stirn und blickte dann Bonnie wieder an. »Was
bedeutet Ihnen dieser Mann?«
    »Er ist
mein Freund«, erwiderte Bonnie.
    »Ist
das alles?« ,
    »Ein
mir nahestehender Freund.«
    »Wie nahe?«
    Bonnie
schüttelte den Kopf und erhob sich. Sie hatte einen Kloß in der Kehle, den sie
vergeblich hinunterzuschlucken versuchte.
    Auch
Kate verließ nun ihren Sessel. Sie war genauso groß wie Bonnie und konnte ihr
direkt in die Augen schauen: »Wenn Sie gezwungen wären, zwischen meinen beiden
Brüdern zu wählen - für welchen würden Sie sich entscheiden?«
    »Das
ist nicht fair!« rief Bonnie »Si e können nicht erwarten, dass ich Ihnen eine
Antwort auf diese Frage gebe!«
    »Sie
könnten sich aber dazu genötigt sehen, sie zu beantworten. Wie ich Damien
kenne ... «
    »Aber
Miles hat nichts Unrechtes getan. Vielleicht war sein Geschenk zu extravagant
... «
    »Damien
hat Miles den strikten Befehl gegeben, sich von Ihnen fernzuhalten.«
    »Dazu
hatte Damien kein Recht!« Wütend ließ Bonnie Kate in der Mitte des Zimmers
stehen und ging zum Fenster.
    »Miles
hat mir nie etwas angetan, und ich

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