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010 - Die weiße Hexe

010 - Die weiße Hexe

Titel: 010 - Die weiße Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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das Gasthaus, um meinen Freunden zu folgen.
    ***
    Ian Ekenberry fuhr sich mit den Fingern durch das Haar. Bruce Perkins warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Tony Ballard wäre ihm sehr willkommen gewesen. Er litt darunter, Oda nicht helfen zu können. Sie saß da und nahm an nichts Anteil. Man konnte nicht mit ihr sprechen. Sie schien kein Wort zu verstehen.
    »Ist sie nicht zu bedauern?« fragte Perkins.
    »Jämmerlich sieht sie aus«, erwiderte Ekenberry.
    »Und dabei hatte sie noch unverschämt Glück. Wenn wir sie nicht von Death Stone weggebracht hätten… Diese grünen Teufel hätten Oda wahrscheinlich mit ihren Peitschen in Stück geschlagen.«
    »Ganz bestimmt«, sagte Ekenberry.
    Oda zuckte wie unter einem Stromstoß zusammen. Ihr Blick richtete sich auf die Tür, die in diesem Moment Claudia Clooney erreichte. Oda spürte die Nähe des Bösen. Sie fühlte sich entdeckt, und ihre Miene nahm einen ängstlichen Ausdruck an.
    Ekenberry streichelte mit dem Handrücken ihre Wange. »Hab keine Angst, es passiert dir nichts.«
    Doch das wache Unterbewußtsein Odas wußte, daß Ekenberry und Perkins sie nicht beschützen konnten, wenn es hart auf hart kam…
    ***
    Claudia Clooney erschrak. Sie spürte feindliche Kräfte, wußte nicht, wie sie sich verhalten sollte. Roxane und Mr. Silver bemerkten die Nervosität des schwarzhaarigen Mädchens im Trikot sofort. Auch ihnen fiel sogleich auf, daß sie sich einem Gegner näherten.
    »Stimmt was nicht?« fragte der Ex-Dämon.
    Die Lider der Besessenen flatterten. »Wieso? Es ist alles in Ordnung.«
    »Suchen Sie jemanden?«
    »Nein«, log Claudia.
    »Wie ist Ihr Name?«
    »Warum wollen Sie das wissen?«
    »Haben Sie einen Grund, ihn nicht zu nennen?«
    Das Mädchen schob trotzig sein Kinn vor. »Ich heiße Claudia Clooney. Zufrieden?«
    »Sie mögen uns nicht, stimmt’s?«
    »Sie sind mir gleichgültig.«
    »Das glaube ich Ihnen nicht«, sagte Mr. Silver scharf.
    »Na schön!« fauchte die Besessene mit einemmal. »Ich hab’ was gegen euch! Vor allem gegen die da!« Mit diesen Worten stürzte sie sich auf Roxane. Der schwarze Geist in ihr hatte die Hexe aus dem Jenseits sofort erkannt, und er wollte sie vernichten. Mit beiden Händen griff sie in Roxanes Haar, das ebenfalls schwarz war. Sie riß die Hexe aus dem Jenseits zur Seite und stellte ihr ein Bein.
    Roxane fiel.
    Claudia Clooney ließ sich auf sie fallen. Mordlust brannte in ihren Augen. »Stirb, Hexe!« fauchte sie. »Stirb!«
    Mr. Silver wollte eingreifen, erkannte aber, daß dies nicht nötig war. Soeben mobilisierte die Hexe aus dem Jenseits ihre übernatürlichen Fähigkeiten. Sie schickte starke Energien in ihre Hände, zwischen die sie sofort Claudias Kopf nahm. Es knisterte. Helle, fast weiße Blitze zuckten auf. Sie gingen von Roxanes schlanken Händen aus und schossen in den Kopf der Besessenen. Tief drangen die weißmagischen Energien ein. Sie attackierten das Böse in Claudia Clooney mit einer Vehemenz, der es nicht gewachsen war.
    Der schwarze Einfluß mußte sich aus dem Mädchen zurückziehen, konnte sich keinen Augenblick länger halten. Roxanes Energie zerstörte ihn nachhaltig, so daß er nie wieder in das Mädchen zurückkehren konnte…
    ***
    Meine Hand lag auf dem Griff der superflachen Weihwasserpistole, während ich auf die Treppe zueilte. Eine Woge der Fröhlichkeit brandete mir, aus dem Festsaal kommend, entgegen. Ich wäre glücklich gewesen, wenn ich so vergnügt hätte sein können wie diese ahnungslosen Menschen, aber ein Name ließ mich nicht froh werden: Mago!
    Er lag mir wie ein großer Stein im Magen.
    Welche dämonischen Register hatte er inzwischen schon gezogen? Welche Chancen hatten Oda und Roxane noch? Mit wie vielen Höllentricks würde er versuchen, die beiden Mädchen in seine Gewalt zu bringen? Würde es uns gelingen, das zu verhindern?
    Viele Fragen wirbelten durch meinen Kopf.
    Mago – das war nicht irgendein Dämon.
    Der Schwarzmagier stand auf einer Extraliste, und man konnte mit Rotstift darunterschreiben: BESONDERS GEFÄHRLICH!
    Manchmal wenn ich an einen Fall heranging hatte ich ein gutes Gefühl, wußte, daß ich die Kontrolle darüber behalten würde. Aber wenn Mago mit von der Partie war, konnte es eine Menge unliebsamer Überraschungen geben.
    Der Jäger der abtrünnnigen Hexen war eine hartnäckige, hinterlistige, grausame Bestie. Mr. Silver und Roxane hatten mir viel von ihm erzählt. Obwohl ich erst einmal mit ihm zu tun hatte, kannte ich ihn sehr genau

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