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010 - Die weiße Hexe

010 - Die weiße Hexe

Titel: 010 - Die weiße Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Wagen in seine Bestandteile zerdreschen können.
    Doch er hatte es nicht auf den Wagen abgesehen, sondern auf mich!
    Ich machte drei schnelle Schritte von meinem Fahrzeug weg. Der Unhold drehte sich. Abermals ließ er die Peitsche pfeifen. Ich tauchte unter dem Schlag weg und wuchtete mich vorwärts.
    Wenn ich verhindern wollte, daß er aus mir ein dämonisches Skelett machte, mußte ich ihn angreifen. Meine Schulter prallte gegen seinen Brustkorb. Auf diese knappe Distanz konnte er seine Peitsche nicht einsetzen. Ein Riesenvorteil für mich.
    Ich schlug ihm meinen magischen Ring gegen die Schläfe. Er grunzte und torkelte zur Seite. Ich setzte nach. Mein zweiter Schlag landete mitten in seinem widerlichen Gesicht. Das ghoulartige Wesen hatte schwer zu schlucken. Die Magie meines Rings, die das Gute in mir um ein Vielfaches verstärkte, wirkte peinigend auf ihn.
    Er versetzte mir mit der Linken einen Rammstoß.
    Ich flog zurück, blieb mit den Hacken irgendwo hängen und fiel.
    Jetzt konnte die Bestie möglicherweise über mich triumphieren.
    Mein Gegner ließ nichts anbrennen. Er schlug mit der Höllenpeitsche sofort wieder zu. Ich wälzte mich nach rechts. Klatsch. Das schwarze Leder riß den Asphalt auf. Ich rollte weiter. Viermal, fünfmal. Dann sprang ich auf die Füße. Magos Scherge stürmte heran.
    Und ich tat etwas, womit er nicht rechnete. Anstatt stehenzubleiben oder die Flucht zu ergreifen, katapultierte ich mich ihm neuerlich entgegen. Das kam für ihn so überraschend, daß er für einen Sekundenbruchteil irritiert war.
    Ich erwischte ihn mit Volldampf. Er klappte in der Mitte zusammen. Ich stürzte mich auf die Peitschenhand und versuchte ihm die gefährliche Waffe zu entreißen.
    Er ließ sie nicht los.
    Wir lieferten uns einen erbitterten Kampf. Ich preßte ihm den schwarzen Stein meines Rings gegen den Unterarm. Er stöhnte und riß sein ekelerregendes Maul auf. Gleichzeitig öffneten sich seine Finger. Er konnte die Höllenpeitsche nicht mehr halten. Sie fiel zu Boden. Ich kickte sie fort.
    Magos Scherge verzichtete darauf, sie sich wiederzuholen. Er wollte mir seine gelben Rattenzähne in den Hals schlagen. Blitzartig erfolgte dieser Angriff. Er biß zu, und ich hatte großes Glück, den Zähnen zu entgehen.
    Mein Uppercut – wieder ein Treffer mit dem magischen Ring – brachte die Bestie ins Wanken.
    Ehe das Monster sich von dem Treffer erholen konnte, hob ich die Höllenpeitsche auf. Hitze strömte in meinen Arm. Wenn ich den Ring nicht getragen hätte, hätte ich die Peitsche wahrscheinlich sofort wieder fallen lassen müssen. So aber schaffte ich es, sie in der Hand zu behalten.
    Als Magos Gehilfe das sah, drehte er vor Schreck durch. Entsetzt riß er die Augen auf. Panik verzerrte seine Fratze. Er wirbelte herum und ergriff die Flucht.
    Die Waffe mußte also für ihn tödlich sein.
    Mal ausprobieren! dachte ich. Entwischen durfte mir der Kerl nicht.
    Kraftvoll schlug ich zu. Die schwarze Peitsche schnellte hinter dem Schwarzblütler her. Sie wickelte sich um seinen dicken Hals.
    Mit einem starken Ruck spannte sich das Leder. Der Körper des Ungeheuers brach wie vom Blitz getroffen zusammen. Grelle Stichflammen schossen hoch. Und auch die Höllenpeitsche fing Feuer.
    Jetzt war es mir unmöglich, sie länger in der Hand zu halten. Die Hitze nahm zu. Ich ließ die Peitsche fallen, an der das Feuer wie an einer Lunte hochkroch.
    Die Flammen erloschen innerhalb weniger Augenblicke.
    Danach war von dem Schwarzblütler und seiner Peitsche nichts mehr zu sehen.
    ***
    Der zweite Scherge, jener, der Claudia Clooney zu seinem Werkzeug gemacht hatte, stand hinter dem Gasthaus. Er bekam die letzte Phase des Kampfes zwischen Tony Ballard und seinem Artgenossen mit und wollte rettend eingreifen, doch Ballard war schneller.
    Der Schwarzblütler konnte für seinen Höllenkomplizen nichts mehr tun. Als er den anderen in Flammen aufgehen sah, krampfte sich alles in ihm zusammen, und er schwor sich, Tony Ballard für das, was er getan hatte, grausam zu bestrafen.
    Es würde sich eine Gelegenheit finden!
    Der Dämonenhasser hatte zwar wieder einmal unter Beweis gestellt, wie gut er zu fighten verstand, aber er war nicht unbesiegbar.
    Wenn man Tony Ballard im richtigen Augenblick überraschte, war es vorbei mit ihm.
    Auf einen solchen Moment wollte der Scherge warten.
    Dann würde Ballard eine verdammt hohe Rechnung von ihm präsentiert kriegen.
    ***
    Roxane und Mr. Silver eilten die Treppe hoch. Der Ex-Dämon

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