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0100 - Die Drohung

0100 - Die Drohung

Titel: 0100 - Die Drohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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diese teuflische Waffe, hatte einen Menschen getötet. Ich schluckte hart. Jetzt hätte ich gern eine Decke gehabt, um den Toten zu verbergen, zu schrecklich war sein Anblick.
    Aber er hatte mir kurz vor dem Angriff der Hexen noch etwas sagen oder zeigen wollen. Er griff dabei in die rechte Jackettasche, wenn ich mich erinnerte.
    Zum Glück war seine Kleidung nicht verbrannt. Zum Großteil fand ich sie noch erhalten vor. Meine Hand fuhr in die Tasche, und ich fühlte Papier.
    Es war ein Briefumschlag, den ich da zum Vorschein brachte. Mit den Fingern fühlte ich nach und stellte fest, daß sich etwas in dem Umschlag befand.
    Ich öffnete ihn.
    Ein Foto fiel mir in die Hände.
    Es war zu dunkel, um genau erkennen zu können, wen das Bild zeigte. Mein Feuerzeug gab mir ausreichend Licht.
    Ich hielt die Flamme seitlich neben das Bild. Der Wind trieb sie hin und her, warf Licht und Schatten auf das Foto, doch ich erkannte auch so, wen die Fotografie zeigte.
    Eine Frau.
    Mir stockte fast der Herzschlag, denn ich kannte sie.
    Das Bild zeigte ein Portrait der toten Karin Mallmann!
    ***
    Das war ein Schock, ein echter Hammer!
    Wie kam dieser Mann an das Bild? Ich rief mir seine letzten Worte ins Gedächtnis zurück. Er hatte in der Höhle etwas gefunden. War es dieses Bild?
    Höchstwahrscheinlich!
    Ein schrilles Pfeifen erreichte meine Ohren. Klar, die Schüsse waren von den patrouillierenden Bobbys gehört worden. Jetzt kreisten sie den Ort ein, um nachzuschauen.
    Lichter geisterten durch den Park. Sie hüpften auf und ab, ein Beweis, daß die Polizisten Taschenlampen in den Händen hielten. Die ersten Strahlen trafen mich, blendeten.
    Ich hielt bereits meinen Ausweis hoch, so daß die Jungs sofort Bescheid wußten.
    »Sir!« Der erste nahm Haltung an.
    Ich gab einen knappen Bericht, deutete auf den Toten und bat den Mann, die Mordkommission zu verständigen.
    Er trabte los.
    Ich zündete mir eine Zigarette an und rauchte langsam, während mich mehrere Bobbys umstanden.
    In meinem Kopf irrten zahlreiche Ideen und Gedanken herum. Nicht nur das Buch der grausamen Träume war erwähnt worden, sondern es tauchte sogar ein Bild der toten Karin Mallmann auf. Kannte er vielleicht Will Mallmann? Hatte er je Kontakt mit ihm gehabt? Eine Frage, die ich noch in dieser Nacht lösen wollte.
    Ich mußte den Kommissar in Deutschland anrufen.
    Alle Spuren wiesen wieder in dieses Land.
    Wer zog da wieder seine Fäden?
    Der Schwarze Tod? Oder Asmodina? Mit ihr hatte ich in letzter Zeit auch einigen Ärger gehabt. Ihr Leichenhaus war zwar zerstört, doch ich glaubte nicht, daß sie sich zurückgezogen hatte. Sie würde weiterkämpfen und auch zuschlagen.
    Der Bobby kam zurück und meldete, daß die Mordkommission bald eintreffen würde.
    »Danke sehr.«
    Lange wollte und konnte ich mich hier nicht mehr aufhalten. Diese Nacht würde wieder kurz werden, da war ich sicher.
    Die Wagen der Mordkommission fuhren quer über den Rasen und erreichten den Spielplatz. Nachtdienst hatte Chiefinspektor Tanner, ein alter Bekannter von mir. Wie immer trug er seinen alten Mantel und einen noch älteren Filz auf dem Kopf. Mit dem Daumen schob er die Krempe zurück, blieb neben mir stehen, drehte sich dann langsam um und stöhnte erst einmal.
    »Nein, nein, nein!«
    Ich antwortete dreimal mit Ja.
    »Warum muß mir so etwas passieren? Ein Anruf, eine Leiche – okay. Ich komme hin, und wen sehe ich da? Sinclair, Oberinspektor Sinclair. Alptraum meiner schlaflosen Nächte. Ich brauche mir den Toten nur anzuschauen und weiß, daß ich erst gar nicht zu beginnen brauche.«
    »Ist doch herrlich.«
    »Ja, aber die Statistik. Wieder ein Mordfall, den ich nicht aufklären konnte. Wenn ich mit Ihnen zusammentreffe, Sinclair, gibt es nur Minuspunkte in der Akte.«
    »Wenn ich Zeit habe, bedaure ich Sie. Ich möchte nur, daß Ihre Leute die Leiche untersuchen.«
    »Werden Sie jetzt verschwinden?« fragte Tanner nach einer Weile.
    »Genau, mein lieber Tanner.«
    »Dann wünsche ich Ihnen Hals- und Beinbruch.«
    »Danke!«
    Ich rief die Kollegen der Mordkommission an, damit sie sich um Huxley kümmerten.
    Jetzt steckte ich wieder in einem heißen Fall. Wie heiß dieser Fall allerdings werden würde, das ahnte selbst ich nicht einmal…
    ***
    Natürlich wird beim Yard auch in der Nacht gearbeitet. Dieser Bau gleicht einem Bienenstock, in dem ein emsiges Kommen und Gehen herrscht. In meinem Büro war es dunkel.
    Ich schaltete das Licht ein und betrat den leeren Raum. Etwas

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