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0101 - Ein Friedhof am Ende der Welt

0101 - Ein Friedhof am Ende der Welt

Titel: 0101 - Ein Friedhof am Ende der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zwei Stühle mit um und merkte nicht, daß er sich in seiner Panik immer weiter dem Kamin näherte.
    »Vorsicht!« gellte Janes Stimme.
    Der Reporter rollte weiter.
    Da sprang Jane Collins vor. Die Detektivin jagte auf ihn zu, bekam ihn an der Schulter zu packen und wirbelte ihn herum. Dabei wollte sie die Mündung der Waffe an den Schädel pressen.
    Doch der Schädel war schlau. Obwohl ein dämonisches Wesen, spürte er die Gefahr.
    Urplötzlich ließ er Bills Hand los. Sofort zog der Reporter die blutende Rechte an sich, aber der Schädel hatte noch nicht genug.
    Jetzt attackierte er die Detektivin.
    Er sprang auf sie zu.
    Wie ein Blitz jagte er vom Boden hoch. Jane wollte die Waffe noch herumschwenken und abdrücken, doch der unheimliche Totenkopf war schneller.
    Er verbiß sich in ihren rechten Unterarm.
    Jane spürte die Zähne auf ihrer Haut und schleuderte in einem wahren Wutanfall den Arm gegen den Kaminaufbau.
    Es krachte, als der Schädel vor das Gestein prallte, doch er zersplitterte nicht.
    Der Totenkopf blieb ganz.
    »Bill… Bill, die Waffe!« ächzte sie.
    Bill Conolly erhob sich ächzend. Er schwankte, und von seinem Arm tropfte Blut.
    »Bill… bitte!« Jane war am Ende. Die Kraft des Schädels trieb sie zurück. Sie konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, in den Knien knickte sie schon ein.
    Der Reporter holte tief Luft. Obwohl in seinem Arm der Schmerz wütete, gab er sich einen Ruck und lief auf die Detektivin zu. Bill riß ihr die Waffe aus den Fingern, packte ihren Arm, an dem auch der Totenschädel hing, und bog ihn zurück.
    Bevor Bill Conolly schießen konnte, öffnete der Schädel sein Gebiß und fiel zu Boden.
    Im letzten Augenblick nahm der Reporter den Finger vom Abzug, sonst hätte er Jane Collins noch getroffen.
    Der Schädel fiel zu Boden. Ein drohendes Knurren drang aus seinem Maul.
    Aufschluchzend fuhr die Detektivin zurück, während Bill vor dem Totenkopf stand, die Astra gesenkt hielt und den Schädel bedrohte.
    »Du Bastard!« hörte Bill eine grollende Stimme aus dem Maul.
    »Du mieser Bastard. Der Schwarze Tod schickt mich. Wenn du mich tötest, bist auch du verloren, wie John Sinclair und die anderen.«
    »Wen meinst du damit?«
    »Powell – Mallmann…«
    »Aber der Kommissar ist nicht hier!« schrie Bill.
    »Wir haben ihn trotzdem. Und Sinclair läuft bereits in unsere Falle. Auf dem Friedhof am Ende der Welt ist alles für euch vorbereitet. Dort sehen wir uns wieder…«
    »Bill, erschieß ihn!« schrie Sheila.
    Und Bill drückte ab.
    Zweimal jagte er das Silber aus dem Lauf. Die geweihten Kugeln drangen in den Schädel ein und rissen ihn buchstäblich auseinander. Die Splitter flogen im Zimmer umher, als wäre eine Handgranate detoniert. Und noch während des Fluges lösten sie sich auf und wurden zu Staub.
    Alle drei atmeten auf. Am meisten wohl Sheila Conolly. Sekundenlang sprach niemand ein Wort, bis Jane und Bill die Schmerzen in ihren Armen richtig zu Bewußtsein kamen.
    »Wir müssen ins Bad«, sagte der Reporter. »Dort ist Verbandzeug!«
    Sheila kümmerte sich inzwischen um den kleinen Johnny und brachte ihn in sein Zimmer.
    Bill und Jane verbanden sich gegenseitig. Zum Glück waren es nur Fleischwunden, sie bluteten dennoch sehr stark.
    Bill zog bei Jane den Verband stramm. »Verstehst du die Sache?« fragte er.
    »Nein.« Jane verzog das Gesicht. »Nicht so fest, bitte!«
    »Sorry. Ich frage mich nur, wo dieser verdammte Schädel hergekommen ist?«
    »Du kannst dich an Johnny wenden.«
    Bill klemmte jetzt seinen Verband fest. »Nein, das werde ich nicht. Ich möchte den Jungen nicht belasten.«
    Jane nickte. »Recht hast du.«
    Sheila tauchte in der Tür auf. »Johnny schläft jetzt«, berichtete sie.
    Jane und Bill waren beruhigt. »Wir sind auch soweit«, sagte der Reporter und drückte sich an seiner Frau vorbei. Im Flur blieb er stehen. »Hast du Johnny gefragt, woher der Schädel gekommen ist?«
    »Nein.« Die Antwort klang entrüstet.
    »Und du hast auch in seinem Zimmer nichts entdeckt?«
    Sheila schüttelte den Kopf.
    Bill nagte nachdenklich auf der Unterlippe. Schon einmal hatten Dämonen sich des kleinen Johnny bemächtigt. Es war noch gar nicht so lange her, damals, als Sheila ihr Augenlicht verloren hatte. Da war ein Dämonenhenker aufgetaucht, hatte den Kleinen aus seinem Zimmer in den Garten gelockt, und wäre im letzten Augenblick John Sinclair nicht dazwischengefahren, hätte es für Johnny böse ausgesehen. Der Kleine war in diesem Haus

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