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0101 - Ein Friedhof am Ende der Welt

0101 - Ein Friedhof am Ende der Welt

Titel: 0101 - Ein Friedhof am Ende der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Powell.
    Will schaute den Superintendenten an. »Wie Sie, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Und warum?« Will breitete die Arme aus. »Was sollen wir denn auf diesem verdammten Friedhof?«
    »Es wird unsere letzte Ruhestätte sein«, erklärte ihm Sir Powell.
    »Der Schwarze Tod will das Sinclair-Team hier für alle Zeiten begraben, damit er weiterhin der große Herrscher im Dämonenreich bleibt. Das genau ist sein Plan.«
    Die drei Männer ließen Will erst einmal Zeit, die Worte zu verdauen. Und der Kommissar hatte daran zu knacken, das stand ohne Zweifel fest. »Gibt es eine Möglichkeit, daß wir wieder von hier wegkommen?« erkundigte er sich.
    »Nein.« Art Cornwall hatte die Antwort gegeben.
    »Sie sind sich da völlig sicher, Mister?«
    Der Engländer nickte.
    Will Mallmann blickte zu Boden. »Dabei war ich vor ein paar Stunden noch mit John Sinclair zusammen«, berichtete er.
    Sir Powell horchte auf. »Wieso das?«
    Der Kommissar erzählte, was sie am Brocken erlebt hatten und wie sie über die Grenze gekommen waren.
    Sir Powell hörte geduldig zu und fragte: »Kann man davon ausgehen, daß John Sinclair ebenfalls vom Schwarzen Tod gekidnappt worden ist?«
    »Dann wäre er doch hier«, meinte der Kommissar.
    »Stimmt auch wieder. Und Suko?«
    Will lächelte schmal. »Ihn wird der Schwarze Tod ebenfalls nicht erwischt haben.«
    »Es besteht noch Hoffnung«, stellte Sir Powell fest.
    Art Cornwall lachte glucksend. »Sie sind ein Optimist. Wie soll man uns hier finden?«
    »Indem John Sinclair eine ähnliche Zeitreise antritt, wie wir sie hinter uns haben«, erwiderte der Superintendent.
    »Die Zeitmaschine muß erst noch erfunden werden«, sagte Sven Jansson spöttisch.
    »Sind Sie mit einer Zeitmaschine hergekommen?«
    »Nein, Sir. Bei uns war es etwas anderes. Wir sind durch eine Spalte im ewigen Eis des Südpols gefallen. Wie soll Sinclair denn zum Südpol kommen?«
    Sir Powell lächelte ein wenig spöttisch. Die Augen hinter seinen dicken Brillengläsern funkelten. »Ihr logisches Denken, Mr. Jansson, sollten Sie ein wenig reduzieren. Es ist Schwarze Magie im Spiel. Und diese Schwarze Magie stellt unsere logisch aufgebaute Welt völlig auf den Kopf. Was Ihnen als unmöglich vorkommt, was als unglaublich erscheint, kann passieren. Sie müssen umdenken. Ihr wissenschaftlich geschulter Verstand kann das einfach nicht fassen, ich weiß. Aber es ist eine Tatsache, die Sie selbst am eigenen Leibe gespürt haben. Oder liege ich da falsch?«
    Die beiden Geologen schüttelten die Köpfe.
    Sir Powell war zufrieden. »Wir sollten uns hier ein wenig umschauen«, schlug er vor. »Es ist immer besser, wenn man das Gelände kennt, auf dem man sich bewegt.«
    »Der Friedhof ist die Grenze«, erklärte Art.
    »Wieso?«
    Cornwall deutete auf den übergroßen Raben. »Er ist unser Wächter. Wenn wir angegriffen werden, verteidigt er uns, aber er läßt uns nicht aus diesem Bereich fliehen. Ich finde es eigentlich komisch, daß der Vogel immer nur unseren Kommissar anschaut.«
    »Macht er das?« fragte Mallmann.
    »Ja, sehen Sie selbst.«
    Will drehte sich um, so daß er den Raben ansehen konnte. In der Tat waren dessen Augen starr auf ihn fixiert. Sie schienen ihn regelrecht durchbohren zu wollen.
    Will schüttelte sich, als würde er frieren.
    »Vielleicht will der Vogel etwas von Ihnen«, meinte Sven Jansson. »Gehen Sie doch mal hin.«
    »Das mache ich auch.« Der Kommissar schritt langsam auf den starken Baum zu.
    Je näher er kam, um so nervöser wurde der Rabe. Er hüpfte herum, krächzte und schlug mit den Flügeln. Dabei riß er seinen Schnabel auf und schlug ihn klackend wieder zusammen.
    Will Mallmann blieb stehen. Er stand jetzt genau vor dem Ast, schaute hoch, während der Rabe seinen Körper etwas nach vorn bog, so daß sich ihre Blicke trafen.
    Rote Augen – oder…?
    Plötzlich änderte sich die Farbe. Will sah, daß das Rot verschwand. Ein anderer Farbschimmer wurde stärker und überlagerte es.
    Eine braune Farbe.
    Rehbraun…
    Dann der Ausdruck dieser Augen. Will hatte ihn schon oft gesehen, immer wieder hatte er in die Augen geschaut, kannte sie lachend, weinend und jubilierend. Er kannte sie wie seine eigenen.
    Das waren sie aber nicht.
    Diese Augen gehörten nicht ihm, auch nicht dem unheimlichen Raben, sondern Karin, seiner verstorbenen Frau…
    ***
    »Ich glaube, es hackt«, sagte Bill Conolly und stieß prustend die Luft aus. »Ausgerechnet Myxin!«
    Der Magier lächelte. »Ich nahm an, ihr würdet meine

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