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0101 - Ein Friedhof am Ende der Welt

0101 - Ein Friedhof am Ende der Welt

Titel: 0101 - Ein Friedhof am Ende der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wurmähnliches Ungeheuer, das innerhalb des Quadrates umherkroch.
    In der Luft knisterte es. Die Fäden fuhren zusammen, sie bildeten eine helle, sich rasend schnell drehende Spirale, die über dem Boden schwebte und dann wie die Spitze einer Lanze der Zimmerdecke entgegenfuhr.
    Myxin stieß einen Schrei aus.
    Grauenhaft klang er in den Ohren der Menschen. Myxin richtete sich auf, faßte nach der Spirale, stieß seine beiden Hände hinein – und…
    Ein blendender Lichtstrahl erfüllte das Zimmer sekundenlang, fiel wieder zusammen, und eine Gestalt stand inmitten des magischen Quadrats.
    Es war Suko!
    Myxins Beschwörung hatte geklappt. Der Chinese war über diese gewaltige Entfernung hinweg teleportiert worden. Mit bleibendem Erfolg?
    Bleich sah Suko aus. Bleich wie ein Toter. Die Augen hatte er weit aufgerissen, er schaute in den Raum, ohne die Anwesenden jedoch richtig zu sehen.
    Myxin stand langsam auf. Er stellte sich vor Suko hin, streckte die Arme aus und berührte die Schläfen des Chinesen mit den Fingerspitzen.
    Ein tiefes Stöhnen entrang sich Sukos Brust. Sein Blick wurde wieder klarer, trotzdem schaute er sich verwundert um und taumelte wie ein Betrunkener.
    Bill Conolly sprang auf.
    »Nicht das Quadrat betreten!« rief Myxin warnend.
    Dicht an der Grenze blieb der Reporter stehen.
    Myxin, der Magier, nahm Suko wie ein kleines Kind an die Hand und führte ihn aus dem Quadrat hinaus. Sorgsam geleitete er ihn zur Couch, wo Suko sich niedersetzte.
    Sein Blick klarte auf.
    »Sheila… Bill?« Suko runzelte die Stirn. »Du auch, Jane? Wo bin ich? Was ist eigentlich geschehen?«
    Myxin lächelte. »Du erinnerst dich an deinen Anruf?«
    »Ja.«
    »Und dann?«
    Suko hob die breiten Schultern. »Eigentlich an nichts mehr. Ich war plötzlich nicht auf dieser Welt. Ich schwebte zwischen den… ich war einfach woanders.«
    »Er hat dich durch Magie hergeholt«, erklärte der Reporter.
    »Aber John Sinclair…?«
    Bill Conolly grinste schwach. »Wir müssen uns da voll und ganz auf Myxin verlassen. Er meinte, es wäre besser so.«
    Der Magier nickte bestätigend.
    Suko wischte sich über die Stirn. »Egal, was auch geschehen ist. Wir müssen John retten.«
    »Und Sir Powell«, fügte Bill Conolly hinzu. »Er ist ebenfalls entführt worden.«
    »Was?«
    Bill nickte. »Ja, man hat uns angerufen. Der Schwarze Tod hat Sir Powell aus seinem Club entführt.«
    »Das gibt es doch nicht«, flüsterte Suko. »Was hat dieser Dämon alles vor?«
    »Er will das Sinclair-Team ausschalten«, erklärte Bill Conolly knallhart. »Für immer. Die Gräber sind für uns bereits geschaufelt. Wir werden auf dem Friedhof am Ende der Welt unsere Letzte Ruhestätte finden.«
    »Kann man denn nichts dagegen tun?« fragte Suko.
    »Das werden wir eben versuchen.«
    Der Chinese wandte sich an Myxin. »Wo liegt der Friedhof?«
    »Am Südpol!« lautete die Antwort.
    Suko versuchte zu lächeln, doch wurde nichts daraus. Er dachte, man würde ihn auf den Arm nehmen. »Wie sollen wir denn dorthin kommen?«
    Myxin lächelte weise und milde zugleich. »Die Schwarze Magie ist vielfältig und vielschichtig. Dabei gibt es Dinge, die mit dem menschlichen Verstand nicht zu begreifen sind.«
    Bill Conolly kratzte sich am Kopf. »Kannst du nicht deutlicher werden?« forderte er.
    »Warum? Ihr müßt es hinnehmen.« Myxin deutete auf das Quadrat. »Bitte, tretet näher!«
    Die Menschen erhoben sich. Bill Conolly blieb vor dem Magier stehen. »Und wo werden wir landen?« fragte er. Sein Herz klopfte schneller. Bill war erregt.
    »Nicht dort, wo sich John Sinclair befindet.«
    »Also doch ein Trick.«
    »Nein. Aber die Mächte der Finsternis besitzen überall auf dieser Welt Stützpunkte. Einige davon liegen auch im Ewigen Eis. Ihr könnt und müßt mir vertrauen.«
    Bill schaute Jane Collins an. Die Detektivin nickte. Sie hatte sich längst entschlossen.
    In Sheilas Augen jedoch leuchtete die Angst. Bill schloß seine Frau in die Arme.
    »Bitte, sei vorsichtig!« flüsterte sie ihrem Mann ins Ohr. »Ich… ich habe solch eine Angst!«
    In Bills Kehle saß ein Kloß. »Wird schon schiefgehen«, murmelte er. »Wir sehen uns bald wieder. Und gib auf den Kleinen acht.«
    »Ja.«
    Bill löste sich von seiner Frau und stieg ebenfalls in das Quadrat, wo die anderen schon warteten.
    Wenige Sekunden später nahm die magische Reise ihren Anfang…
    ***
    Ich war echt geschockt. In den Glasseiten des Würfels spielten sich Szenen ab, die irgendwo an anderer Stelle der

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