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0101 - Ein Friedhof am Ende der Welt

0101 - Ein Friedhof am Ende der Welt

Titel: 0101 - Ein Friedhof am Ende der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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genommen.
    Herr Kröger machte sich zum Sprecher. »Nein, es war kein Zufall, daß wir Sie gefunden haben. Hans Bauer hatte noch gewartet, als Sie mit der Gondel wegfuhren. Und er bekam mit, wie Sie in große Schwierigkeiten gerieten. Aus der Ferne sah er auch noch den Absturz der Gondel. Er fuhr rasch zurück und erstattete mir Bericht. Wir haben nicht lange überlegt und gedacht, wenn er sich durchschlagen will, wird er bestimmt versuchen, sich durch den Tunnel zu entfernen. Aber die Stelle zu finden, ist selbst für einen Ortskundigen fast unmöglich. Deshalb sind wir losgezogen, um Ihnen zu helfen.«
    »Das war gut so«, sagte Suko. Er reichte den beiden die Hand.
    »Sie haben in mir einen Freund gefunden. Sollten Sie jemals in Schwierigkeiten kommen, können Sie auf mich zählen. Doch jetzt muß ich zusehen, daß ich wegkomme. Man wird die drei Soldaten vermissen.«
    »Wir führen Sie!« sagte Herr Kröger.
    Abermals tauchten sie im Dunkel des Waldes unter. Sie gingen Schleichwege, und nach etwa zehn Minuten erreichten sie den Eingang des unterirdischen Tunnels.
    Dort verabschiedete sich Suko.
    Es wurde auch Zeit. Irgendwo in der Ferne jaulte eine Alarmsirene. Klagend zitterte der Laut durch die Nacht. Jetzt würden die Soldaten an der Grenze wach werden.
    Suko machte, daß er wegkam.
    Der alte Kröger rammte die Luke zu und tarnte sie wieder.
    Dann verschwanden die beiden Männer im nahen Wald.
    Suko, der Chinese, lief unter der Erde seiner Freiheit entgegen.
    Er wußte auch, was er zuerst machen würde, wenn er im Westen ankam. Telefonieren…
    ***
    Sven Jansson hob die Schultern. »Ehrlich gesagt ich verstehe gar nichts mehr«, murmelte er. »Ein Kommissar aus Germany. Wie kommt der denn hierher?«
    »Vielleicht auf die gleiche Art und Weise wie Sie«, erwiderte Sir Powell.
    »Hat er denn etwas mit John Sinclair zu tun?« fragte Arthur Cornwall.
    »Das kann man wohl sagen.« Der Superintendent nickte. »Er und John haben manche Fälle gelöst. Will Mallmanns Frau ist übrigens durch den Schwarzen Tod ums Leben gekommen.«
    »O Gott«, flüsterte Sven. Danach schwiegen die Männer. Es wurde wieder still. Das Krächzen des Raben erklang dafür doppelt so laut. Automatisch richteten die Männer ihre Blicke auf das Tier.
    Der Rabe hüpfte nervös auf dem Ast herum. Er schrie und krächzte, breitete seine Flügel aus und schien ungeheuer aufgeregt zu sein.
    »Was der nur hat?« murmelte Sven Jansson, »den haben wir doch sonst nicht so erlebt!«
    »Das weiß ich auch nicht.« Art Cornwall war ebenfalls ratlos.
    Will Mallmann bewegte sich, und die drei Männer wurden abgelenkt. Der Kommissar faßte sich an den Kopf. Er wollte sich aufrichten. Die beiden Wissenschaftler unterstützten ihn. Schließlich stand er schwankend auf seinen Füßen.
    »Wo… wo bin ich hier?« flüsterte er rauh.
    Sir Powell übernahm den Dialog mit dem Kommissar. »Erkennen Sie mich nicht, Herr Mallmann?« sprach er ihn auf deutsch an, weil der Kommissar ebenfalls deutsch geredet hatte.
    Will stutzte. Er runzelte die Stirn und schien in seiner Erinnerung zu kramen. »Doch, ich kenne Sie. Ich…«
    »Mein Name ist Powell. Sir Powell. Superintendent bei Scotland Yard. Ich…«
    »Klar, Sie sind Johns Chef. Wir haben uns bereits einmal in London kennengelernt…« Will Mallmann schluckte und holte tief Luft.
    »Nur, was tun Sie hier?«
    »Das ist eine sehr lange Geschichte«, erwiderte Sir Powell. »Ich werde sie Ihnen später erklären.«
    »Sie können mir die Wahrheit sagen!« Will Mallmann holte tief Luft und schaute sich um. »Verdammt noch mal, sind wir hier in einem Dschungel?«
    »So ähnlich«, meinte Art Cornwall trocken.
    »Aber der Dschungel ist nicht normal!« Will runzelte die Stirn.
    »Die Bäume sind viel zu groß, so hohe gibt es nicht auf der Erde.«
    »Es gab sie mal«, erklärte der Engländer mit dumpfer Stimme.
    »Vor zweihundert Millionen Jahren. Und genau in diese Zeit sind Sie hineingeraten, Kommissar. Sie haben eine Zeitreise gemacht, man hat das Rad der Geschichte praktisch herumgedreht. Sie befinden sich hier im Reich eines Dämons, genauer gesagt, Sie stehen auf dem Friedhof am Ende der Welt!«
    »Es ist unmöglich«, sagte er. »Ich verstehe das alles nicht, ich war doch vorhin in Deutschland. Am Brocken. Ich bin aus der Seilbahn gesprungen, wurde bewußtlos, erwachte…« Er stockte. »Ja, da sah ich dann den Schwarzen Tod«, meinte er nach einer Weile.
    »Er hat Sie hierher verschleppt«, sagte Sir

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