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0103 - Asmodinas Todesengel

0103 - Asmodinas Todesengel

Titel: 0103 - Asmodinas Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gemacht. Die gesamte rechte Körperhälfte schimmerte bleich. Solch einen Anblick bot nur ein Skelett.
    Schaudernd wandte ich mich ab. Jetzt mußte ich mich erst einmal um Myxin kümmern.
    Der Magier schaute mich an. »Flieh, John Sinclair!« flehte er. »Es hat keinen Zweck. Wirklich nicht.«
    »Halt die Klappe! Bist du geflohen, als der Schwarze Tod mich vernichten wollte?«
    »Nein, aber das war etwas anderes.«
    Ich ließ mich nicht beirren. »Nein, es gibt keinen Unterschied.«
    »Hier hast du keine Chance!« versuchte er es noch einmal.
    Ich schüttelte nur den Kopf und gab ihm überhaupt keine Antwort mehr. Man mußte Myxin wirklich zu seinem Glück zwingen.
    Aber auch ich stand vor einem Problem. Die Ketten bekam ich nicht aus dem verdammten Mauerwerk. Sie saßen zu fest.
    »Mit Magie kannst du hier nichts machen?« fragte ich ihn.
    »Nein, Asmodina hat eine stärkere Magie angewendet. Ich kann die Ketten nicht brechen.«
    »Das ist schade.«
    Noch immer klebte dieser verdammte Stein an meiner Hand.
    Ohne ihn hätte vieles besser ausgesehen, und die Weiße Magie meines Kreuzes wäre nicht aufgehoben gewesen.
    In einem Anfall von Wut drosch ich meinen Handteller gegen die Wand. Der Stein bekam nicht einmal einen Kratzer mit, er glitt einfach ab.
    So schaffte ich es nie.
    »Gib dir keine Mühe, John Sinclair!« sagte hinter mir eine kalte, gefühllose Stimme. »Du schaffst es sowieso nicht!«
    Nein, ich schaffte es nicht. Aber sie würden mich schaffen, davon war ich überzeugt.
    Langsam drehte ich mich um.
    Vor mir stand Asmodina!
    ***
    Sie war nicht allein gekommen.
    Mehrere Todesengel drängten sich hinter ihr, und wie ich erkennen konnte, waren sie allesamt bewaffnet.
    Da war nichts zu machen.
    Ich spreizte die Arme ab.
    »So will ich dich haben, Sinclair«, sagte Asmodina und schaute auf die am Boden liegenden Scherben und dann auf ihre beiden Dienerinnen, von denen nur noch eine lebte, jedoch jämmerlich stöhnte. Asmodinas Gesicht verzerrte sich. »Du bist doch ein widerlicher…« Ihr fehlten einfach die Worte, und sie stampfte mit dem Fuß auf, als wäre sie der Teufel persönlich und nicht seine Tochter.
    Ich grinste.
    Ja, ich grinste. Was sollte ich auch anderes machen? Ich freute mich darüber, ihr wenigstens eine kleine Niederlage beigebracht zu haben, denn die Teufelstochter ärgerte sich, das war ihr deutlich anzusehen.
    Asmodina war eine kalte Schönheit. Und wären nicht die beiden Teufelshörner auf ihrer Stirn gewesen, hätte man sie als gutaussehende Frau bezeichnen können. In Locken fiel das lange Haar bis auf die Schultern. Es leuchtete brandrot wie das Höllenfeuer. Ihr Gesicht war blaß. Eine Haut hatte sie, die mich an Marmor erinnerte, und ihre Pupillen leuchteten ebenfalls rot.
    Aus ihnen strahlte mir ein furchtbarer Haß entgegen, wie er nur in der Hölle geboren werden konnte.
    Asmodina haßte mich ebenso stark wie damals der Schwarze Tod. Und sie war noch mächtiger.
    Die Teufelstochter trug die gleiche Kleidung wie ihre Dienerinnen. Nur war sie bei ihr nicht aus schwarzem, sondern aus knallrotem Leder gefertigt.
    »Ich hätte nicht gedacht, daß du so schnell kommen würdest, John Sinclair«, sagte sie.
    »Ich lasse keinen Freund im Stich!«
    »Dieser Edelmut wird dich das Leben kosten!«
    »Damit habe ich gerechnet!«
    »Du hast nicht gehofft, Sieger zu bleiben?«
    »Das auch.«
    Asmodina machte eine unwirsche Handbewegung. »Damit ist es jetzt vorbei, John Sinclair. Du wirst sterben!«
    Das hatte ich geahnt. »Wirst du mich töten?« fragte ich.
    »Nein, Geisterjäger, ich schaue nur zu. Für dich und Myxin habe ich mir etwas Besonderes ausgedacht.«
    »Und was?«
    »Sei nicht so neugierig, Geisterjäger. Du siehst es noch früh genug.«
    Sie schnippte einmal mit den Fingern, und Myxins Fesseln fielen.
    »Steh auf, Abtrünniger!« befahl sie.
    Myxin erhob sich. Er bot ein Bild des Jammers. Das Weihwasser hatte tiefe Furchen in seine Haut geätzt. Es war auch durch die Kleidung gedrungen. Der Magier litt wirklich.
    Asmodina war zufrieden.
    Sie gab zwei ihrer Todesengel ein Zeichen. Die beiden verstanden und packten Myxin, der nicht einmal den Versuch machte, sich zu wehren.
    Zwei weitere kamen auf mich zu.
    Ich spannte die Muskeln.
    Asmodina schüttelte den Kopf. »Es sind zu viele, Geisterjäger. Du kommst gegen uns nicht an. Laß es lieber bleiben, wenn du nicht auf der Stelle sterben willst.«
    Sterben sollte ich so oder so. Aber vielleicht hatte ich später noch eine winzige

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