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0103 - Asmodinas Todesengel

0103 - Asmodinas Todesengel

Titel: 0103 - Asmodinas Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vernehmender Hauch. Doch sie gehörte ihrer Mutter.
    Vanessa King hatte sich gemeldet. Die Botschaft ihrer Tochter hatte sie erreicht.
    Endlich.
    Mutter , formulierte Damona.
    Was willst du von mir?
    Ich brauche deinen Rat.
    Sprich.
    Und wieder formulierte Damona King in Gedanken ihren Wunsch. Sie sprach vom Verhalten ihres Steins, und sie erzählte von John Sinclairs Verschwinden.
    Weißt du, wo dieser Mann geblieben ist? erkundigte sie sich zum Schluß.
    Ihre Mutter antwortete. Doch es bereitete ihr Mühe, das hörte Damona deutlich heraus. Sie bekam kaum die Worte zusammen, setzte immer wieder neu an, und Damona glaubte, das Wort Asmodina zu verstehen.
    Im selben Augenblick brach der Kontakt ab. Als hätte jemand eine Telefonleitung mitten im Gespräch kurzerhand durchgeschnitten. Damona empfing keinerlei Gedankenkontakt mehr.
    Aus!
    Sie hob den Kopf und legte ihn in den Nacken.
    Auch die übrigen Menschen hatten bemerkt, daß etwas geschehen war, und sie stellten diesbezügliche Fragen.
    Vor allen Dingen Jane Collins. »Haben Sie den Kontakt herstellen können?«
    »Ja. Aber es ist so schwer«, flüsterte Damona. »Irgendwas stört. Meine Mutter hat sich zwar gemeldet und den Namen Asmodina genannt, mehr allerdings nicht.«
    »Dann ist John Sinclair dort gefangen«, vermutete die blondhaarige Detektivin.
    »Wahrscheinlich.«
    Jane merkte, wie Dr. Fryley neben ihr den Kreis durchbrechen wollte. Er versuchte, seine Hand aus der ihren zu ziehen, doch Jane griff hart zu.
    »Nicht jetzt!« zischte sie.
    »Und warum nicht? Das ist doch alles Quatsch, was ihr hier treibt. Spinnerei und Hokuspokus.«
    »Halten Sie Ihren Mund!« regte sich Jane Collins auf, und auch Damona bat um Ruhe.
    Dr. Fryley lachte, hielt sich aber an die Bitte.
    »Ich werde es noch einmal versuchen«, erklärte Damona King.
    »Vielleicht gelingt es mir, einen Dämon zu beschwören und herzuholen.«
    Jetzt stampfte Professor Higgins mit dem rechten Fuß auf. »Das mache ich nicht mit!« rief er. »Dämonen beschwören, wo gibt es denn so etwas? Machen Sie Licht, Schwester. Ich will endlich mit diesem Unsinn aufhören!«
    »Nein, Sie bleiben!«
    Sir Powell griff ein, und es war wohl niemand unter den Anwesenden, der nicht erschrak. So scharf hatten selbst Suko und Jane den Superintendenten noch nie reden hören.
    Aber Higgins gab nicht auf. »Was erlauben Sie sich eigentlich, Sir? In diesem Krankenhaus habe noch immer ich zu bestimmen. Das sollten Sie sich merken!«
    »Sie wird die Beschwörung durchführen!«
    Higgins gab nach. »Okay, eine Chance kann sie noch bekommen. Wenn es aber diesmal nicht klappt, höre ich damit völlig auf.«
    Sir Powell sagte nichts. Er schloß den Kreis jedoch fester. Auch Janes Händedruck wurde wieder stärker. Neben sich hörte die Detektivin Dr. Fryley leise lachen. Dann flüsterte er: »Wenn alles vorbei ist, gehen wir dann essen?«
    Jane Collins schwieg.
    Diesmal konzentrierte sich Damona King nicht mehr auf ihre Mutter, sondern versuchte, durch den geheimnisvollen Stein in Sphären einzudringen, die von Asmodina nahestehenden Dämonen bewohnt wurden.
    Sie sprach.
    Leise murmelte die schwarzhaarige junge Frau die Beschwörungsformeln. Es waren Worte, die von den Kreismitgliedern nicht verstanden wurden, Dämonen jedoch bis in den Nerv hinein trafen und sie auch anlocken mußten.
    Damona King kniete jetzt. Sie hatte den Kopf dabei in den Nacken gelegt, die Schultern hochgezogen und die Hände zu Fäusten geballt. Ihr Mund stand halb offen. Kehlige Laute drangen daraus hervor, während sie mit beiden Händen den Stein umklammert hielt, allerdings so, daß er nur zur Hälfte von ihren Fingern bedeckt wurde.
    Plötzlich begann der Stein zu glühen!
    Er wechselte seine Farbe. War er zuvor tief schwarz gewesen, so zog jetzt ein roter Ton durch das Gefüge, der immer mehr der Oberfläche entgegendrang, sie erreichte und anfing zu strahlen.
    Der Stein in Damonas Händen wurde zu einer regelrechten kleinen Sonne.
    Es war schon phänomenal, wie er sich veränderte. Die roten Strahlen drangen sogar aus ihm heraus und umgaben ihn mit einem blutigen Kranz, so daß es aussah, als wäre er gewachsen.
    Ein wirklich unerklärlicher Vorgang.
    Immer stärker wurde das Strahlen. Von Sekunde zu Sekunde nahm es an Intensität zu. Sein Schein spiegelte sich auf dem Gesicht der Frau wider und ließ es aussehen, als wäre es mit Blut übergossen.
    Damona stöhnte.
    Sie hatte die Beschwörung abgebrochen, denn sie zehrte an ihren

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