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0103 - Das Plasma Ungeheuer

Titel: 0103 - Das Plasma Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Riesensonne zu erfassen.
    Die Zeit verging. Mit unvermindert hoher Fahrt raste die RETSU- Uihrem Ziel zu. Plötzlich regte sich Gim Sarem. Er deutete auf den Bildschirm, auf dem ein schwach reflektierender Kreis kleinsten Durchmessers sichtbar wurde. Vu Pooh schenkte ihm nur einen kurzen Blick. „Das wird die Station sein, die wir automatisch anmessen, Gim.” Der Kommandant des Energiekommandoschiffes RETSU-U fand es nicht der Mühe wert, darüber mehr zu sagen. Warum auch? Dieser Einsatz war nicht mehr und nicht weniger Routine wie alle anderen Einsätze vorher. Das kleine Schiff kreuzte die Bahn des äußersten Planeten, einer vereisten Gaswelt, und näherte sich nun bis auf 30.000 Kilometer Abstand der nächsten Sternenkugel. Daß es dabei in die aufgewühlten Luftmassen des Planeten geriet, war im Schiff nicht festzustellen. Sekunden später lag der Planet schon ein großes Stück hinter ihnen. Plötzlich hob sich ein Instrument aus der Fläche des kleinen Schaltpultes hervor. In Augenhöhe der beiden Akonen verharrte es. „Oh..., sagte Gim Sarem erstaunt, „drei Schiffe der Weißhäutigen!” Beide Akonen wurden lebhaft. Ihr Blick lag unverwandt auf dem Instrument, und mit Mißtrauen in den Augen lasen sie die Wertangaben ab. „Seltsam”, murmelte Vu Pooh, „sie nehmen von uns keine Notiz.
    Drei Schiffe, die sich nicht von der Stelle bewegen.” So blieb es.
    Die Akonen konnten nicht ahnen, daß der Wachkreuzer NIL den ausdrücklichen Befehl erhalten hatte, sich um das unbekannte Raumschiff nicht zu bemühen und bei dem Sanitätsraumer und dem verseuchten Walzenschiff zu bleiben. Die Aufmerksamkeit der Akonen für diese drei Schiffe ließ schnell nach. Sie vertrauten der Kampfstärke und der Schnelligkeit ihrer RETSE-U.
    In riesigem Abstand raste der abgeplattete Raumer an der Beteigeuze vorbei. Das Ungeheuer jagte Protuberanzen von hundert Millionen Kilometer Länge in den Raum; es war ein einziger Glutofen sich umwandelnder atomarer Kräfte. Nicht einen Blick schenkten die Akonen diesem Riesen. „Anruf!” stellte Vu Pooh lakonisch fest, als der stationäre Translator sie ansprach. Sie vernahmen Reginald Bulls Aufforderung, sich zu melden. Dreimal kam der Anruf durch: dreimal übersetzte der Translator den gleichlautenden Spruch in ihre Sprache. Vu Pooh und Gim Sarem verhielten sich wie Götter; diese kleine Belästigung durch die Weißhäute konnte sie nicht erschüttern. „Plötzlich einsetzender starker Funkverkehr...” Vu Pooh traf die Feststellung, um etwas Abwechslung in den eintönigen Dienst zu bringen. Er erwartete von Gim Sarem keine Stellungnahme dazu. Der äußerte sich auch nicht. Der Translator schwieg; ein untrügliches Zeichen, daß die Funksprüche ihnen nicht direkt galten. Der Inhalt der Sendungen war ihnen gleichgültig. Drei weitere Planetenbahnen hatte die RETSE-U durchkreuzt, als sich gleichzeitig drei Instrumente aus der Schaltpultfläche hoben. Ohne Übergang hatte sich auch das Gesamtbild auf dem Schirm verändert. Ein Raumschiff titanischer Größe war jetzt darauf zu sehen. Jene drei Instrumente in Augenhöhe der Akonen gaben ihnen an, wie groß ihre Entfernung zu dem gewaltigen Raumer war, wie schnell er beschleunigen konnte und daß er ihnen folgte. „Sie brauchen neun Zeitperioden, um uns einzuholen, wenn wir nicht schneller werden sollten”, stellte Vu Pooh mit einem Lächeln fest und richtete sich langsam auf. Mit der linken Hand berührte er ein Stellrad und verschob es.
    Das Bild auf dem Schirm blieb unverändert, aber die Position der RETSE-U innerhalb des Beteigeuzesystems hatte sich schlagartig verändert. An der Stelle, wo der Raumer sich gerade noch befunden hatte, war er verschwunden, um in Nullzeit über dem siebten Planeten, einem Methangasriesen, wieder aufzutauchen.
    Die Schirmwiedergabe wechselte. Eine brodelnde Gasflut schien sich in die kleine Zentrale der RETSE-U hereinzuwälzen. Mit unwahrscheinlicher Fahrt, immer noch vollkommen automatisch geflogen, setzte der abgeplattete Raumer zum Landemanöver an.
    Sekunden später begannen die Luftmassen um das Schiff aufzuglühen. Auf dem Bildschirm flammten Methangasbahnen in immer kräftiger werdendem Rot auf. Vu Pooh und Gim Sarem schenkten auch diesem Schauspiel keinen Blick. Aus dem Schiff lief gerade die erste Meldung ein, seitdem die RETSE-U im Zentrum der Milchstraße vom Planeten Sphinx gestartet war.
    „Kommando einsatzbereit!” Vu Pooh erwiderte: „Landung in ein Zehntel Zeitperiode!” Danach

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