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0103 - Ich - der Mörder Jerry Cotton

0103 - Ich - der Mörder Jerry Cotton

Titel: 0103 - Ich - der Mörder Jerry Cotton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: der Mörder Jerry Cotton
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nicht länger G-man sein…
    »Okay«, sagte ich. »Geben wir es auf. Die Pistole ist nicht zu finden. Vielen Dank, Kollegen. Vielleicht können Sie einen Leichenwagen rufen und den Abtransport der Frau veranlassen. Ich möchte zurück ins Districtsgebäude, um diesen Vorfall hier so schnell wie möglich meinem Chef zu melden…«
    Ein betreffendes Schweigen herrschte für ein paar Sekunden. Dann nickte Prew und sagte:
    »Nehmen Sie’s nicht so verdammt tragisch, Kamerad! Schließlich kann sich auch unsereiner mal irren, nicht?«
    Es sollte ein gut gemeinter Trost sein. Ich legte ihm dankbar die Hand auf die Schulter. Trotzdem fehlte ich mich nicht getröstet.
    Wir verabschiedeten uns von den hilfsbereiten Kollegen der Stadtpolizei, die uns den Abtransport der Leiche zum Schauhaus abnehmen wollten, und fuhren zurück zum Districtsgebäude. Ich saß am Steuer meines Jaguar, Bob Rogester, der uns das Zeichen mit dem Handtuch gegeben hatte, stand an der nächsten Ecke und wurde von uns mitgenommen.
    Unterwegs wollte Rogester wissen, wie alles abgelaufen wäre.
    Phil zuckte die Achseln und sagte nur: »Die Rossly ist tot. Jerry traf sie tödlich.«
    Bob war so taktvoll, nicht weiter zu fragen. Er weiß ja aus Erfahrung, wie es unsereinem zumute ist, wenn man jemand erschießen mußte.
    Im Districtsgebäude sagte Phil:
    »Bob, du könntest die Sache beim Einsatzleiter melden. Wir wollen rauf zu Mister High und ihm Bericht erstatten.«
    Bob nickte.
    »Okay. Das wär’s dann wohl für heute. Bis morgen, Phil. So long, Jerry!« Wir gaben ihm die Hand. Im Flur trennten wir uns. Während Bob zum Office des Einsatzleiters ging, klopften wir an Mister High Tür.
    »Come in!« ertönte seine Stimme.
    Wir traten ein. Außer Mister High waren noch zwei Kollegen und ein schmächtiges Männchen anwesend, das wir noch nie gesehen hatten. Mister High sah ungewöhnlich ernst aus. Es schien mir, als ob er aufatmete, als wir eintraten.
    »Gut, daß ihr kommt. Eure Anwesenheit ist nötig geworden. Das ist George Forest, ihr werdet diesen Namen ja schon gehört haben. Mister Forest, das sind die G-men Phil Decker und--Jerry Cotton!«
    Vor meinem Namen hatte der Chef eine eigenartige Pause eingelegt. Ich sah mich um, Auch die Gesichter der beiden anwesenden Kollegen erschienen mir ungewöhnlich ernst. Was war hier denn los?
    Wir verbeugten uns knapp in Richtung auf den fragwürdigen Rechtsanwalt. Nicht im Traum hätten wir ihm die Hände gegeben. Wir kannten alle die Geschichte seines Schützlings Rock Borty, der einen unserer.Kameraden und einen jungen Studenten erschossen hatte, ohne daß er dafür zur Rechenschaft gezogen worden wäre. Und wir alle wußten, daß Forest seine Finger in diesem schmutzigen Spiel hatte.
    »Bitte, setzt euch!« sagte Mister High zu uns.
    Wir gehorchten. Der Chef wandte sich wieder an Forest:
    »Wiederholen Sie Ihre Beschuldigung! Der Betroffene sitzt ja jetzt vor Ihnen, wir wollen doch hören, was er zu dem Fall zu sagen hat!«
    Wir sahen gespannt zu Forest. Irgend etwas ging hier vor, und bestimmt nichts Gutes, sonst hätte Forest nicht dabei sein dürfen.
    Der Anwalt vermied es, irgendeinen von uns anzusehen. Er schielte hinab zu seinen Schuhspitzen und sagte:
    »Ich erstatte Anzeige gegen den G-man Jerry Cotton wegen Ermordung der Mabel Rossly, geschehen heute abend vor noch nicht ganz zweieinhalb Stunden. Cotton schoß auf die Rossly, obgleich er sehen mußte, daß sie völlig unbewaffnet war. Das ist Mord!«
    Ich preßte die Lippen aufeinander. Ich gebe zu, daß ich mich zusammennehmen mußte, um nicht diesem Winkeladvokaten an die Gurgel zu springen. Phil starrte abwechselnd zu Forest, zu Mister High und zu mir. Die beiden Kollegen hielten die Köpfe gesenkt. Es war ihnen augenscheinlich peinlich, eine solche Anklage gegen einen Kollegen anhören zu müssen.
    »Hm«, brummte Mister High nach einer ganzen Weile. »Sie sind aufallend gut unterrichtet, Mr. Forest. Von all diesen Dingen höre ich jetzt zum ersten Male. Bevor ich mich dazu äußere, möchte ich den Bericht meiner Beamtan in dieser Angelegenheit entgegennehmen. Bitte warten Sie draußen, bis ich diesen Bericht angehört habe.«
    Forest sah uns mißtrauisch an, erhob sich aber und sagte:
    »Na gut. Aber abstreiten kann er es nicht.«
    Er ging hinaus. Kaum hatte sich die Tür hinter ihm geschlossen, da wandte sich der Chef zu mir und sagte:
    »Es ist mir natürlich klar, Jerry, daß an seiner Anzeige kein Fünkchen von Wahrheit vorhanden sein

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