Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0105 - Keine Spur von Mister High

0105 - Keine Spur von Mister High

Titel: 0105 - Keine Spur von Mister High Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keine Spur von Mister High
Vom Netzwerk:
nicht dort, wo die neue Zubringerstraße zum Flugplatz abgeht?«
    »Ja, genau.«
    »Bleiben Sie dort. Wir halten Rückfrage, was mit dem Wagen geschehen soll.«
    »Hauptquartier der Nevada State Police.«
    »Hauptquartier des FBI.«
    »Der gesuchte schwarze Cadillac wurde von einem unserer Streifenwagen in Carson City aufgefunden. Die Insassen sind verschwunden. Anfrage, was mit dem Wagen geschehen soll.«
    »Bitte, bleiben Sie in der Leitung. Wir müssen Rückfrage halten.«
    »FBI-Hauptquartier Washington. Geben Sie mir Cotton!«
    »Ja, hallo? Hier spricht Cotton, New York, Sondereinsatz.«
    »Hier ist Coulins. Hallo, Cotton!«
    »Hallo, Coulins! Was ist los? Irgendetwas Besonderes?«
    »Der Cadillac wurde in Carson City gefunden.«
    »Carson City?«
    »Ja. Das ist die Hauptstadt von Nevada. Waren Sie noch nie in dieser Gegend?«
    »In der Gegend schon mal, aber nicht in Carson City. Wäs ist mit Mister High?«
    »Von den Insassen des Wagens fehlte jede Spur. Die State Police von Nevada lässt anfragen, was mit der Karre geschehen soll.«
    »Wagen sicherstellen. Innen und außen Fingerabdrücke untersuchen. Gründliche Durchsuchung des Wagens. Reifen und Unterseite des Wagens sowie Innenseite der Schutzbleche vor den Rädern genau untersuchen. Mich interessiert, ob man aus den Schmutzrückständen gewisse Anhaltspunkte über die bisherige Route des Wagens gewinnen kann.«
    »Gut, ich werde Ihre Anweisungen weitergeben.«
    »Außerdem sagen Sie den Kollegen in Nevada, dass ich mit dem nächsten Flugzeug bei ihnen eintreffe. Ich denke, dass ich spätestens morgen früh dort sein kann.«
    »Gut, Cotton. Ich werde es übermitteln.«
    Ich legte den Hörer auf und rieb mir die Hände. Die erste wirklich vielverheißende Spur war gefunden.
    ***
    Der dritte Rettungshubschrauber des Platzes bei Welling war aufgestiegen und schwebte nun in niedriger Höhe auf die Wellblechhütte zu, die mitten in der Wüste stand.
    »Kein Zweifel!«, rief George Herrost, der Pilot, dem mitfliegenden Sanitäter Ben Gurry zu. »Da unten liegt einer! Sieht aus, als ob er tot wäre!«
    Ben Gurry beugte sich zur Seite.
    HELP - SOS stand in großen Buchstaben im Sand. Beim letzten S lag eine Kiste und neben ihr ein Mann.
    »Geh runter, George!«
    »Bin schon dabei!«
    Mit langsam rotierenden Blättern setzte der Helikopter auf. Wolken von Staub wurden aufgewirbelt. Kaum konnte man die Hand vor Augen sehen.
    »Ich hole ihn«, sagte Ben und band sich ein sauberes Taschentuch vor Mund und Nase.
    »Allein ist er zu schwer für dich. Ich komme mit.«
    Sie zogen die Bahre aus den für Rettungseinsätzen bestimmten Hubschrauber und stapften quer durch den gelben, glühheißen Sand. Als sie bei Mister High ankamen, sagte Ben: »Um Himmels willen! Wie sieht der arme Teufel bloß aus! Er muss ja stundenlang ohne Kopfbedeckung in der Sonne geschmort haben!«
    Sie bückten sich und knieten neben Mister High in den Sand. Sein Gesicht war unförmig geschwollen. Dicke Blasen waren von der mörderischen Sonne entstanden, auf geplatzt und ausgedörrt. Die Haut hing ihm in Fetzen von Gesicht und Hals und von den Händen.
    Behutsam fassten sie den bewusstlosen Mann und legten ihn auf die Bahre. Schnaufend wischten sie sich den Schweiß von der Stirn.
    »Hier könnte ich es keine Stunde aushalten«, stöhnte Ben, dem alles vor den Augen flimmerte.
    »Stunde«, ächzte George Herrost, »du bist verrückt. Keine zehn Minuten! Das ist ja die nackte, blanke Hölle. Komm, dass wir hier wieder rauskommen!«
    Unter normalen Umständen hätte ihnen beiden das Gewicht des Mannes auf der Bahre nicht viel ausgemacht. In dieser glühend heißen Luft wankten sie mühsam auf den Hubschrauber zu.
    Eine Viertelstunde später waren sie bereits hoch in der Luft. Ben hatte alle Fenster aufgerissen und ließ die kühlere Luft der höheren Luftschichten einströmen, die eine wohltuend lindernde Wirkung hatte.
    Sie brachten den Unglücklichen ins nächste Hospital, das sie mit einem Helikopter anfliegen konnten.
    Danach fuhr Ben mit einem Taxi zur Polizei und erstattete Meldung. Ein Beamter der Kriminalabteilung von der Staatspolizei machte sich auf den Weg ins Hospital, um die Identität des in der Wüste gefundenen Mannes festzustellen.
    Denn die ganze Geschichte kam der Polizei reichlich merkwürdig vor. Mitten in der Wüste wurde ein unbekannter Mann aufgefunden. Wie war er dahingekommen?
    »Der Mann ist noch nicht wieder bei Bewusstsein. Wenn er wieder zu sich kommt, wird sich erst

Weitere Kostenlose Bücher