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0107 - Die Hand des Hexers

0107 - Die Hand des Hexers

Titel: 0107 - Die Hand des Hexers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Hand beruhigend über Chers Haar. »Es wird alles wieder gut werden, Cher. Du mußt dich nicht fürchten. Zamorra wird diesem verflixten Spuk ein schnelles Ende bereiten.«
    »Es wird ihm nicht schnell genug gelingen«, wimmerte Cher.
    »Oh, da kennst du Zamorra aber schlecht.« Nicole gab sich absichtlich sehr optimistisch, um Chers große Angst zu zerstreuen. Insgeheim wußte sie natürlich, daß selbst Professor Zamorra keine Wunder wirken konnte. Er benötigte in jedem Fall zunächst einmal eine gewisse Anlaufzeit, um sich auf den höllischen Gegner einstellen zu können. Nicole konnte nur hoffen, daß Cher mit dem, was sie eben gesagt hatte, nicht recht behielt…
    »Es passiert alles genauso wie bei Flo Danning«, sagte Cher Cobalt verzweifelt.
    Sie löste sich von Nicole und warf einen zaghaften Blick auf das Bild.
    Nun war es auch für sie nicht mehr als ein schönes Gemälde, das eine walisische Landschaft zeigte.
    »Ich sehe Dinge, die niemand sonst sieht«, sagte die Schauspielerin mit brüchiger Stimme. »Und bald werde ich verschwunden sein - und niemand wird wissen, wohin!«
    Nicole gab der Freundin das Glas mit der Droge. Sie bat Cher zu trinken, und sie sagte beruhigend: »Hab’ Vertrauen zu Professor Zamorra. Wenn dir jemand helfen kann, dann ist er das.«
    »Ja«, flüsterte Cher Cobalt.
    ***
    Abel Cimarron hörte sich an, weshalb Professor Zamorra nach London gekommen war, und er erfuhr, daß Cher Cobalt das gleiche Schicksal bevorstand, wenn es dem Parapsychologen nicht gelang, dies zu verhindern. Nachdem der Professor einige Mutmaßungen geäußert hatte, bat er Cimarron, ihm zu erzählen, wie das letzte Beisammensein mit Flo Danning verlaufen sei.
    »Wir waren auf dem Rummelplatz«, sagte Abel Cimarron mit bleicher Miene. Die Erinnerung an diesen fröhlichen Abend schmerzte ihn jetzt. »Wir waren lustig und ausgelassen wie Kinder. Flo war glücklich. Sie sog dieses Erlebnis in sich auf wie ein Schwamm. Sie wollte alles mitbekommen. Nichts wollte sie auslassen. Sie hatte eine unbändige Lebensgier, so, als wüßte sie, daß sie nicht mehr lange auf dieser Welt sein würde.«
    »Kam Ihnen auf dem Rummelplatz irgend etwas merkwürdig vor?« wollte der Professor wissen.
    »Nein. Nichts.«
    »Konnten Sie an Flo außer diesem Lebenshunger noch etwas anderes feststellen?« erkundigte sich Zamorra.
    »Sie war glücklich, wie ich schon sagte, und unbeschwert.«
    »Das war sie in letzter Zeit nicht immer gewesen.«
    »Nein, aber diesen seelischen Defekt konnte der Psychiater reparieren.«
    »Glauben Sie heute noch, nachdem Flo Danning verschwunden ist, daran, daß es ein seelischer Defekt gewesen ist, Mr. Cimarron?«
    Abel starrte zu Boden. Er atmete schwer ein. »Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich glauben soll, Professor. Als Flo anfing, diese Wahnvorstellungen zu haben, machte ich mir große Sorgen um sie.« Cimarron nagte an seiner Unterlippe. »Nachdem der Seelendoktor ihr all das Zeug ausgeredet hatte, glaubte ich, Flo wäre wieder völlig okay.«
    »Was Flo Danning gesehen hat, waren keine Wahnvorstellungen, Mr. Cimarron. Keine Halluzinationen. Kein Verfolgungswahn. Das waren Botschaften aus dem Jenseits. Manchen Vertretern der Hölle genügt es nicht, urplötzlich zuzuschlagen und sich unvermittelt ein Opfer aus der großen Schar der Menschen zu holen. Sie wollen ihr Opfer zuvor leiden sehen, deshalb lassen sie es wissen, was ihm bevorsteht. Damit versetzen sie es in Angst und Schrecken. Sie amüsieren sich über die Panik und Ratlosigkeit, von der ihr Opfer danach befallen ist, und sie lassen oft sehr viel Zeit verstreichen, ehe sie endlich zum tödlichen Schlag ausholen.«
    Abel Cimarron schluckte. »Sie sind also der Ansicht, daß Flo nicht mehr lebt…«
    »Ich wollte, ich wäre vom Gegenteil überzeugt, Mr. Cimarron, aber auf Grund meiner vielfältigen Erfahrungen mit den Wesen aus dem Schattenreich glaube ich, daß Sie sich mit diesem schrecklichen Gedanken vertraut machen müssen. Was geschah nach Ihrem gemeinsamen Rummelplatzbesuch?«
    »Ich brachte Flo nach Hause.«
    »Irgendein seltsamer Zwischenfall?«
    »Nicht der geringste«, erwiderte Abel Cimarron mit belegter Stimme. Daß er Flo Danning nicht mehr Wiedersehen würde, ging ihm einfach nicht in den Kopf. Bisher hatte er immer noch gehofft. Wie ein Ertrinkender, der sich an einen Strohhalm klammert, so hatte sich Abel an diese Hoffnung geklammert, die Professor Zamorra nun zerstört hatte.
    »Wann haben Sie Flos Verschwinden

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