Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0107 - Die Hand des Hexers

0107 - Die Hand des Hexers

Titel: 0107 - Die Hand des Hexers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
Vom Netzwerk:
bemerkt?« wollte der Professor wissen.
    »Am nächsten Tag.«
    »Was haben Sie unternommen?«
    »Ich habe alle Freunde und Bekannten angerufen, fragte sie, ob sie wüßten, wo Flo sei…«
    »Zur Polizei sind Sie nicht gegangen?«
    »Doch. Aber erst später.«
    »Was hat man Ihnen da gesagt?«
    »Da waren zahlreiche Zettel auszufüllen… Ich hasse diesen gottverdammten Papierkram… Es wurde ein Protokoll aufgenommen. Ich mußte es unterschreiben. Man versprach mir, alles zu unternehmen, um Flo wiederzufinden, behandelte die ganze Angelegenheit aber ohne jeglichen Eifer, sondern bloß mit eiskalter Routine, als wäre ich gekommen, um den Verlust meines Hundes zu melden.«
    »Sie müssen die Beamten verstehen«, sagte Zamorra. »Für die ist das nur ein Fall von vielen…«
    »Aber für mich ist er das nicht!« schrie Abel Cimarron gequält auf. Er schlug sich mit der Faust auf die Brust, daß es dröhnte.
    »Haben Sie nach Flo Dannings Verschwinden eine Wahrnehmung gemacht, die mir weiterhelfen könnte, Mr. Cimarron?« fragte Zamorra, der den Schmerz des Jungen gut verstehen konnte.
    Abel schüttelte nachdenklich den Kopf. »Nein.« Doch plötzlich richteten sich seine Augen starr auf Zamorra. »Oder doch. Etwas ist mir aufgefallen.«
    »Was?«
    »Die Figur war nicht mehr da.«
    »Welche Figur?« fragte Zamorra.
    »Eine kleine Teufelsstatue. Ein widerliches Ding…«
    »Woher hatte Flo Danning diese Statue?« fragte Zamorra aufhorchend.
    »Das weiß ich nicht. Irgend jemand hat sie ihr geschenkt. Mir gefiel sie nicht. Ich sagte Flo, sie solle sie wegschmeißen, doch Flo schien seltsamerweise an dem verdammten, häßlichen Ding zu hängen. Sie wollte sich davon nicht trennen…«
    »Vielleicht konnte sie sich auch nicht davon trennen«, bemerkte Zamorra. Für ihn stand fest, daß diese kleine Teufelsstatue unmittelbar mit Flo Dannings Verschwinden zu tun hatte. Diese Figur verkörperte das Böse. Sie war gewissermaßen der Wegbereiter für die Mächte der Finsternis, die auf diese Weise leichter an das Mädchen herankommen konnten.
    Der Professor bat Abel Cimarron, die Statue zu beschreiben.
    Die große Abneigung des Jungen gegenüber dieser Figur war für Zamorra ein weiterer Beweis dafür, daß diese Statue ein Gebilde von Dämonenhand war.
    Nach Flo Dannings Verschwinden war auch die Figur verschwunden…
    Zamorra hätte sich nicht darüber gewundert, wenn diese geheimnisvolle Teufelsstatue plötzlich in Cher Cobalts Wohnung aufgetaucht wäre…
    ***
    Nicole Duval hatte die Nacht in Cher Cobalts Penthouse verbracht. Die Schauspielerin war schließlich doch in einen totenähnlichen Schlaf gefallen, und auch Nicole hatte einige Stunden geschlafen, ohne daß etwas passiert wäre. Der Rest der Nacht verlief ohne besondere Vorkommnisse. Am nächsten Morgen, als die Sonne zum Fenster hereinlachte, kam Cher Cobalt das Erlebte nicht mehr ganz so schrecklich vor.
    Sie behauptete sogar, sie wäre verrückt gewesen, sich darüber so sehr aufzuregen, wo doch Professor Zamorra nach London gekommen wäre, um ihr beizustehen.
    Während Nicole Duval das Frühstück zubereitete, war Cher im Bad damit beschäftigt, sich zu schminken.
    Sie konstatierte, daß sie etwas bleich um die Nase war, und trug deshalb ein wenig mehr Rouge als sonst auf.
    Eine halbe Stunde nach dem Frühstück verließen die beiden Mädchen das Penthouse.
    Nun saß Nicole Duval in einem kleinen Espresso, während sich Cher Cobalt bei ihrem Agenten Frank Mansfield befand. Nicole hatte Zamorra im Hotel angerufen, und der Professor hatte gesagt, er würde sich sogleich in Chers Wagen setzen und zu jenem Espresso kommen. Während Nicole an ihrem Johannisbeersaft nippte, behielt sie die Tür im Auge, durch die in wenigen Augenblicken Zamorra eintreten mußte.
    Da kam er schon.
    Er blieb an der Tür kurz stehen, ließ seinen Blick durch das Lokal schweifen, entdeckte Nicole, ehe sich diese bemerkbar machen konnte, und steuerte ihren Tisch an.
    Sie hatten am Telefon nicht viel gesprochen, hatten sich alles, was sie sich zu erzählen hatten, für nachher aufgehoben, also für jetzt.
    Nicole berichtete von Cher Cobalts »Anfall«. Zamorra hörte aufmerksam zu. Seine Miene drückte große Besorgnis aus.
    »Cher ist also tatsächlich in Gefahr«, meinte Nicole Duval abschließend.
    Zamorra nickte langsam. »Daran zweifle ich seit meiner Begegnung mit diesem Boten aus dem Jenseits im Französischen Theater nicht mehr.«
    Sie sprachen kurz über Abel Cimarron und Flo

Weitere Kostenlose Bücher