Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0108 - Die fliegenden Skelette

0108 - Die fliegenden Skelette

Titel: 0108 - Die fliegenden Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Joachim von Koblinski
Vom Netzwerk:
entgegenzustellen, meine Pläne zu durchkreuzen, meine Freunde und Sklaven zu vernichten. Vierundzwanzig Stunden, Zamorra!« Drohendes Lachen, dann nochmal die Stimme: »Ich weiß nicht, welchen Zauber du hast, Zamorra, aber ich bin auf der Hut. Er wird dir nichts nützen!«
    Zamorra blieb ruhig stehen, wartete. Eine ganze Viertelstunde lang. Aber der Dämon meldete sich nicht mehr.
    »Ich habe dich durchschaut, Uztapioc«, murmelte Zamorra. »Du warst in der Lage, mir auf Schloß Montagne zu erscheinen und mich zu warnen. Du hast über vierhundert Menschen in Zombies verwandelt. Du kannst Flugzeuge in der Luft anhalten und sie wie Hubschrauber landen lassen! Nur mich vermagst du nicht zu bezwingen, weil ich dir gegenüber im Vorteil bin. Und das hast du nicht gewußt, Uztapioc! Nun willst du mich bluffen! Das kannst du gar nicht. Ich werde für dich unsichtbar bleiben und Nicole holen! Und solltest du dich mir in den Weg stellen, werde ich dich vernichten!«
    Er steckte Nicoles Kreuz in die Tasche, setzte sich in den Jeep, nahm sein Amulett in die Hand und hob es hoch. Es war noch immer warm, und es schimmerte auch noch. Also bestand der Schutz noch, Uztapioc und kein anderer Dämon oder Geist vermochte ihn zu sehen.
    Professor Zamorra lehnte sich zurück und dachte nach. Mitternacht war die beste Zeit. Dann waren alle Dämonen, Zombies und wer sonst noch zu Uztapiocs Gefolge des Bösen gehörte, agil und wahrscheinlich in der Altarhalle.
    Dann mußte er bereits dort sein. Es mußte ihm glücken, an allen vorbeizukommen, ohne entdeckt zu werden. Und er hoffte, daß sein silbernes Amulett ihn zu Nicole führen würde.
    Wenn sie dann dicht bei ihm und im Schutz der Tarnkappe blieb, konnte ihr nichts mehr passieren. Notfalls würde er ihr das Amulett überlassen.
    ***
    Admiral Harper schaute durch das Fernglas. Er stand auf der Brücke des Flugzeugträgers »Minnesota«. Sein Befehl lautete: »Notfalls zerstören Sie die Marine-Basis Port Isabel! Auf keinen Fall darf eine Maschine starten. Wenn es gelingen sollte, wird sie ohne Warnung abgeschossen!«
    »Da muß ja allerhand im Busch sein, wenn das Pentagon solchen Befehl gibt«, knurrte er und setzte das Glas ab. »So was ist mir noch nie passiert, verdammt nochmal. Und ich bin seit fast dreißig Jahren Soldat! Wir sollen unsere eigenen Leute abschießen! Notfalls den ganzen Stützpunkt vernichten! Bitte, meine Herren, was sagen Sie denn dazu?«
    Die vier See-Offiziere auf der Brücke sahen sich betreten an. Sie verstanden diesen Geheimbefehl auch nicht. Es gab keine Begründung. Der Admiral hatte noch einmal zurückgefragt und war zurechtgewiesen worden, als er nach dem Grund dieser seiner Ansicht nach völlig verrückten Befehle gefragt hatte.
    »Sie haben Ihre Anweisungen«, hieß es in Washington. »Handeln Sie danach. Sie werden schon sehen!«
    Nun fragte sich Admiral Harper, was er sehen würde. Seine Offiziere hüteten sich, einen Kommentar zu geben. In jedem Fall wäre er falsch gewesen.
    Harper setzte wieder das InfrarotNachtglas an die Augen. Was er sah, ließ ihn an seinem Verstand zweifeln.
    »So was gibt es nicht, verflucht! Tssst, ich spinne! Haben Sie schon mal Skelette gesehen, die eine Seahawk startklar machen?« Er reichte das Glas einem Second-Lieutenant.
    Der sah hindurch, wurde bleich und bekam weiche Knie. »Furchtbar!« ächzte er.
    Harper lachte gallig. »Hosen voll, was? Mann, was haben Sie gesehen? Sagen Sie’s!«
    »Gerippe, Sir! Leichen, äh, wollte sagen Knochenmänner. Aber… ich denke… also, wenn Sie mich fragen, Sir, dann ist das ein übler Scherz!«
    »So? Meinen Sie? Hier!« Der nächste Offizier mußte hindurchsehen. Es war ein Geschwader-Commodore der Marine-Flieger.
    »Nonsens!« sagte der und lachte.
    »So! Meinen Sie?« fauchte der Admiral. »Und warum, zum Teufel, dann dieser Befehl aus Washington, den ich als idiotisch bezeichnet habe und dafür einen dicken Anschiß kassierte? Erklären Sie mir das mal!«
    »Entschulden Sie, Sir«, wagte der Commodore zu widersprechen, »so etwas kann nur… na ja, Sie glauben doch nicht, daß Skelette fliegen können? Die Burschen da drüben machen sich einen Spaß. Zugegeben, einen ziemlich miesen, doch…«
    Harper blies sich auf. »Himmel nochmal! Ich bin nicht senil! Ich kann sehr gut unterscheiden, ob es echte Skelette sind, oder ob die Halunken schwarze Trikots mit entsprechender Bemalung tragen.« Er griff zum Telefonhörer, ließ sich die Funkbude geben. »Washington«, bellte er

Weitere Kostenlose Bücher