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0108 - Die fliegenden Skelette

0108 - Die fliegenden Skelette

Titel: 0108 - Die fliegenden Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Joachim von Koblinski
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dann. »Sofort!«
    Es dauerte keine Minute, dann hatte er einen Vier-Sterne-General am Ohr. Der hörte sich an, was der Admiral zu sagen hatte, erwiderte schließlich mit metallisch klirrender Stimme, wie es sich für seinen Dienstrang gehörte:
    »Okay, ich hab’ Ihnen ja gesagt, Sie würden es sehen. Jetzt haben Sie es gesehen. Und damit Sie’s wissen, Admiral Harper: In New York rennen rund vierhundert solcher Typen herum. Nicht immer als Gerippe. Aber sie waren mal welche. Und wenn sie den Befehl erhalten, verwandeln sie sich sofort in Knochenmänner oder Knochenfrauen. Ich kann Ihnen jetzt keinen langen Vortrag halten! Sie werden es noch früh genug erfahren. Auf keinen Fall darf eins dieser Skelette die Basis verlassen. Weder zu Lande, noch zu Wasser, noch durch die Luft. Verstanden?«
    »Ja, Sir!«
    »Okay, dann führen Sie die erhaltenen Befehle im, richtigen Moment aus! Sie brauchen keine Hemmungen zu haben, die gesamte Basis zu zerstören! Wenn es für Ihr Seelenheil von Nutzen ist: es ist ein Mördernest!«
    Es knackte, die Funkverbindung war unterbrochen.
    Admiral Harper starrte auf den Hörer, dann schmetterte er ihn in die Halterung. Gut, daß das Ding aus Eisen war, sonst wäre es wahrscheinlich bei dieser Vehemenz in tausend Stücke zersprungen.
    »Es sind Skelette, meine Herren! General Shuman hat es bestätigt. Und Sie glauben doch wohl nicht, daß der Mann einen Sprung in der Schüssel hat, was? Was gibt’s?«
    »Sir, die Maschine rollt zur Startbahn!« meldete Second-Lieutenant Billings.
    »Geben Sie Alarm! Commodore Smithers, machen Sie sich fertig! Drei Maschinen werden erst einmal reichen, denke ich.«
    »Das will ich meinen. Die Seahawk ist schließlich eine lahme Krähe gegen unsere Maschinen, Sir!«
    »Dann los! Sie kennen den Befehl: Ohne Warnung runterholen!«
    Als die Seahawk von der Lagune abhob, waren drei Jäger bereits in der Luft. Es hatte etwas gedauert, weil das Flugboot erst ins Wasser gelassen werden mußte. Sie war mit eigener Kraft auf den unter den Schwimmern ausgefahrenen Rädern bis an die Lagune gerollt und dann über die Abrollbahn ins Wasser geglitten.
    Commodore Smithers leitete den Einsatz von der Radarzentrale aus. Er ließ die Seahawk gut sechs Meilen auf den Golf hinausfliegen, dann bekamen die drei Piloten der Abfangjäger Feuererlaubnis.
    Jeder Jäger schickte eine Rakete auf die Reise. Keine einzige zischte vorbei. Eine riß die Schwimmer ab, eine das Heck, die dritte den Rumpf auseinander.
    Wie ein glühender Feuerball trudelte die Maschine in den Golf. Von unten sah es aus, als wäre ein Planet explodiert und schleuderte glühendes Gestein ins Weltall.
    »Sir!« Einer der Piloten meldete sich. »Ich weiß nicht… entweder hab’ ich Halluzinationen oder…«
    »Sie haben wohl Skelette im Cockpit gesehen, was?« unterbrach der Commodore. »Dann haben Sie sich nicht geirrt! Es waren welche. Wieso das so ist, kann ich Ihnen auch nicht sagen. Vielleicht wird es uns einer von den Strategen im Pentagon verraten. Sie können zurückkommen! Alle drei! Gute Schüsse!«
    »Danke, Sir!«
    Der Admiral hatte sich die Mütze weit ins Genick geschoben. Er hatte einen faden Geschmack auf der Zunge. »Scheiße«, murmelte er. »Jetzt möchte ich mal wissen, was die Leute in Brownsville sagen. Bestimmt haben viele das Schauspiel gesehen.«
    Die anderen schwiegen betreten.
    »Billings, was tut sich drüben?«
    Der Second-Lieutenant zuckte mit den Schultern. »Im Moment nichts, Sir. An den Maschinen ist niemand zu sehen.«
    Der Admiral nickte. Als der Commodore auf die Brücke zurückkam, sah er ihn an und meinte: »Verdammt saubere Arbeit, Smithers! Jeder Schuß hat gesessen! Trotzdem ein Scheißspiel!«
    »Einer der Piloten meldete, daß er Skelette am Cockpitfenster gesehen hätte.«
    »Gut, daß wir Nachtsichtgeräte in den Maschinen haben«, erwiderte der Admiral. »Sonst hätten wir es nie gewußt. Ich meine - für den Fall, daß wir uns alle geirrt haben. Immerhin, in Washington muß man das alles gewußt haben. Diese Schreibtisch-Strategen! Sie wissen irgendwas, aber sie weihen uns nicht ein. Smithers, ich gehe runter. Lassen Sie die Basis ständig beobachten! Und informieren Sie mich sofort, falls sich was tut.«
    Harper ließ sich wieder mit Washington verbinden, um den Abschuß einer Seahawk der Marine-Basis Port Isabel zu melden. Mit einer Besatzung aus Skeletten an Bord.
    General Shuman zeigte sich äußerst zufrieden.
    »Admiral Harper, ich werde in einer Stunde

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