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0109 - Broadway-Krieg

0109 - Broadway-Krieg

Titel: 0109 - Broadway-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Broadway-Krieg
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hinunter.
    »Mr. Hollyway, Sie werden mir doch nicht erzählen wollen, dass Sie mich nicht kennen?«
    »Muss man Sie kennen? Sind Sie ein neuer Präsidentschaftskandidat oder sonst ein berühmtes Tier?«
    Doun schüttelte konsterniert den Kopf.
    »Sie treiben einen Scherz mit mir, Hollyway. Sie wissen genau, wer ich bin, aber wenn Sie es wünschen, macht es mir nichts aus, es Ihnen zu erklären. Okay, Mr. Hollyway, ich betreibe das Vergnügungsgeschäft auf dem Broadway. Früher haben Sie das gleiche getan, aber selbstverständlich waren das damals andere Zeiten. Heute ist es ein 32 ganz kleines Geschäft, das kaum seinen Mann ernährt.«
    »Na und?«, grollte Hollyway. »Wollen Sie einen Rat von mir, wie Sie die Einnahmen steigern können?«
    »Man könnte sich darüber verständigen«, sagte Doun geschmeidig. »Ihre Erfahrungen und meine Kenntnisse der Verhältnisse würden sicherlich gut zueinanderpassen.«
    »Ich soll bei Ihnen einsteigen?«
    »Genau!«
    Hollyway wechselte die Tonart. »Pass mal auf, mein Junge. Ich habe mich zwanzig Jahre lang mit jeder Sorte von Cops und angeblichen Freunden herumgeschlagen, die alle nichts anderes wollten, als mich übers Ohr hauen oder mich von hinten auslöschen. Wenn du Genaueres darüber wissen willst, opfere zwei Dollar und kauf dir mein Buch. Ich habe die Nase vom Gangsterdasein absolut voll. Ich bin ein friedlicher Bürger, der von seinem schmalen Einkommen lebt. Und wenn du glaubst, du könntest mich mit einem einfachen Telefongespräch reinlegen, dessen Verlauf du auf Tonband festgehalten hast, um es deinen Freunden vom FBI zuzustellen, so hast du dich geschnitten. Sonst noch etwas?«
    Douns Lächeln erlosch.
    »Ich glaube Ihnen kein Wort, Hollyway, aber ich warne Sie davor, einen Krieg mit mir zu beginnen. Das FBI schätzt Gangsterkriege im Herzen von New York nicht. Sie hätten es nicht nur mit mir zu tun, sondern auch mit den G-men.«
    Hollyway lachte schallend. »Ich will keinen Krieg mit dir, und erst recht keinen Krieg mit den dreimal gehenkten Burschen vom FBI.«
    »Schön! Also lassen Sie uns miteinander reden. Sie finden mich heute Abend im Health Dirie.«
    »Ich werde mit Sicherheit nicht kommen. Ich pflege keinen Umgang mit Gangstern, und schon gar nicht mit Hosenmätzen von deiner Sorte.«
    Er hängte ein. Terry Doun presste die Lippen zusammen. Die Beleidigung hatte ihm das Blut in die Wangen getrieben.
    »Ruf die Jungs zusammen!«, befahl er Sandy scharf. »Ich möchte einige Vorkehrungen treffen.«
    ***
    Am späten Nachmittag rief Terry Doun mich im Büro an.
    »Vielleicht sollten Sie heute Abend in das Health Dirie kommen, G-man. Es könnte sein, dass dort etwas passiert.«
    »Was vermuten Sie?«, fragte ich, aber er antwortete: »Ich habe einen Köder ausgelegt, und ich hoffe, dass mein Fisch anbeißt. Eigentlich wollte ich ihn allein an Land ziehen, aber dann dachte ich mir, dass es besser sei, wenn ich Ihnen die Arbeit überließe. Sie können sich dann überzeugen, dass ich der Angegriffene bin.«
    »In Ordnung«, antwortete ich. »Wir werden kommen.«
    »Nehmen Sie nicht den Haupteingang vom Broadway. Ihre Anwesenheit, sofern sie bemerkt wird, könnte den Fisch verscheuchen. Benutzen Sie den hinteren Eingang und kommen Sie nicht in einem auffälligen Wagen.«
    »Einverstanden.«
    »Vielen Dank«, sagte er artig.
    »Was wollte er?«, erkundigte sich Phil.
    »Er teilte mir auf etwas komplizierte Weise mit, dass er vor Angst schlottert.«
    Der Hintereingang zum Health Dirie führte über einen Hof voller Gerümpel. Eine nackte Glühbirne brannte über der Tür. Darunter lungerte ein Mann.
    Der Bursche führte uns durch einen dunklen Gang, stieß schließlich eine Tür auf. Wir gelangten in ein nicht großes, gut eingerichtetes Zimmer. Stumm zeigte unser Führer auf zwei Sessel und verschwand.
    Wenig später erschien Terry Doun, wie immer gepflegt und gelackt, aber doch unverkennbar von flackernder Unruhe erfüllt.
    »Ich hoffe, Ihnen heute noch einen besseren Beweis für meine Loyalität als Staatsbürger liefern zu können. Ich bin fast sicher, dass noch heute Nacht eine Gruppe von Gangstern hier auftaucht, die mit brutaler Gewalt vorgehen wird. Sie verstehen, dass ich selbst gewisse Vorkehrungen getroffen habe, aber ich habe Sie hierher gebeten, damit Sie sich von dem Angriff überzeugen können.«
    Er ging zur Stirnwand und schob ein Bild zur Seite. Dahinter befand sich ein Fenster, das einen Überblick über das ganze Health Dirie gestattete. Nur

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