Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0109 - Broadway-Krieg

0109 - Broadway-Krieg

Titel: 0109 - Broadway-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Broadway-Krieg
Vom Netzwerk:
Polizisten begleiten lassen.«
    »Danke, ich wohne hier. Nett von Ihnen, dass Sie sich soviel Mühe mit mir machen wollen, aber ich glaube, es ist doch sicherer, wenn ich den Laden schließe, bis über die Geschichte Gras gewachsen ist. Ich kann den Ganoven ja nicht klar machen, dass Sie zufällig hier waren.«
    »Natürlich kann ich Sie nicht beeinflussen, aber wir würden es begrüßen, wenn Sie unseren Vorschlag annähmen. Sehen Sie, die Geschäftsleute, die Drugstore- und Barbesitzer fürchten sich, sich an die Polizei zu wenden, weil ihnen die Ganoven für diesen Fall eingeschlagene Zähne oder Schlimmeres angedroht haben. Wenn nur ein Unternehmen durch die Polizei wirksam geschützt wird, dann wird sich das herumsprechen, und andere Geschäftsleute werden Ihrem Beispiel folgen. Sie haben schon einmal damit angefangen. Ich denke, Sie sollten dabei bleiben.«
    Er überlegte länger als zwei Minuten. Dann hob er den Kopf, sah uns fest in die Augen und sagte: »In Ordnung! Man darf vor dem Gelichter nicht ins Mauseloch kriechen, sondern muss ihnen die Zähne zeigen. Schicken Sie mir Ihren Cop!«
    Ich gab ihm die Hand.
    »Vielen Dank, Mr. ...?«
    »O’Neil. Slay O’Neil. Ich bin irischer Abkunft.«
    »Fein! Iren haben einen dicken Schädel. Wenn etwas Besonderes sein sollte, so rufen Sie das 6. Revier an und verlangen Sie den FBI-Beamten Decker oder Cotton. Und jetzt trinken wir erst noch einen bei Ihnen.«
    Wir nahmen noch zwei Gläser, und Mr. O’Neil wollte nicht, dass wir sie zahlten. Dann gingen wir.
    ***
    Wir waren kaum drei Schritte von dem Drugstore entfernt, als wir sahen, dass ein Wagen hart vor dem Laden stoppte und drei Männer heraussprangen und sofort den Drugstore betraten.
    »Ich glaube, das war Tozzo!«, sagte Phil.
    Wir kehrten um, und als wir den Drugstore betraten, hatte Tozzo den Besitzer schon an der Krawatte und ohrfeigte ihn. Der Mann konnte sich nicht wehren, denn Ad Former und Noel Cant waren hinter die Theke gegangen und hielten ihm die Arme fest. Die Gäste standen fassungslos neben ihren Stühlen. Eine Frau schrie: »Hilfe, Hilfe!«
    Wir dachten nicht daran, uns mit den Gangstern herumzuprügeln. Ich nahm die Smith & Wesson aus dem Halfter.
    »Pfoten weg von dem Mann, Tozzo!«, sagte ich scharf.
    Er fuhr herum, starrte mich an, dann die Smith & Wesson und biss sich auf die Unterlippe. Former und Cant ließen O’Neil los.
    Ich ging auf Tozzo zu.
    »Deine Methoden gefallen mir immer weniger. Arme hoch!«
    Er gehorchte. Ich tastete ihn ab, aber er trug keine Waffe bei sich, außer einem kurzen Eisenstück, das er sicherlich als Totschläger benutzte, aber das im Sinne des Gesetzes keine verbotene Waffe darstellte. Ich warf das Ding auf die Straße. Phil untersuchte unterdessen die beiden anderen Gangster, fand aber ebenfalls kein Schießeisen.
    O’Neil rieb sich das Blut von der Nase.
    »Sie können Strafanzeige wegen Körperverletzung stellen«, sagte ich. »Die Burschen werden allerdings gegen eine Kaution auf freiem Fuß bleiben.«
    Er stieß einen Fluch aus. »Ich werde mir lieber einen Revolver kaufen.«
    »Raus!«, befahl ich Tozzo. »Aber ganz schnell, oder wir befördern euch auf die gleiche Manier wie eure Halbstarken.«
    Ranco Tazzo war bleich vor Wut.
    »Dich kauf ich mir auch noch, G-man«, knurrte er.
    Ich steckte die Smith & Wesson ein.
    »Du kannst gleich anfangen«, forderte ich ihn auf.
    Er kaute auf seiner Unterlippe, ging aber auf mein Angebot nicht ein, sondern sagte über die Schulter hinweg zu seinen Freunden: »Kommt!«
    Sie marschierten hinaus. Noch an der Heftigkeit, mit der sie die Wagentür zuwarfen, konnte man hören, wie wütend sie waren.
    »Warum lassen Sie sie laufen?«, fragte O’Neil empört.
    »Es hat wenig Zweck, sie festzunehmen. Sie würden die Schläge, die sie Ihnen gaben, als groben Unfug hinstellen. Ein paar Dollar Geldstrafe wären alles, was der Richter ihnen aufbrummen könnte. Denn ich bin sicher, dass es keiner von den drei war, der Ihnen die Forderung einer Schutzsumme stellte.«
    »Nein«, bestätigte er.
    »Sehen Sie! Deshalb kann man sie nicht wegen Erpressung anklagen. Wer überbrachte Ihnen überhaupt die Forderung, zu zahlen?«
    »Der Rothaarige!«
    »Und der Rothaarige wird niemals Sie unmittelbar angreifen. Wie sollten Sie zahlen?«
    »Überweisung von 500 Dollar monatlich auf ein Konto bei der Solender Bank!«
    »Die Nummer!«
    »86433.«
    Ich notierte die Nummer. »Mal sehen, ob wir herausbekommen, wer dahinter steckt. Jetzt

Weitere Kostenlose Bücher